Noch ne LIMA platt?

Die Aktion LiMa-Reparatur hat sich etwas in die Länge gezogen. Zum einen war die Mopete nicht das einzige, was hier im und am Haus kaputtgegangen ist, und anderes war eben wichtiger. Und dann, als ich letzte Woche dann endlich Zeit fand......hey, ich bin froh und dankbar, dass ich gar nicht erst die Gelegenheit bekommen habe, den Stator "mal eben auf die Schnelle" an Straßenrand zu wechseln. Das wäre nämlich ziemlich in die Hose gegangen. Warum? Na, ich schildere mal....

Vor 1,5 Jahren, also zu Beginn der ersten Saison mit meiner CBF, habe ich mir so einen Stator als Notersatzteil beschafft. Das Dingen sollte - inkl. entsprechendes Werkzeug - im Tagesgepäck mitfahren und im Notfall zur Verfügung stehen. Immerhin hatte ich mir ja angelesen, dass das Sterben des Stators nicht eine Frage des "ob", sondern des "wann" sei. Und darauf wollte ich vorbereitet sein.

Gekauft hatte ich einen Stator über Amazon für < 50 Euro. Geiz hin oder her, dafür, dass das Dingen ggf. Ewigkeiten im Gepäck mit fährt und nur ein Notnagel sein sollte für den Fall der Fälle, war mir der Preis gerade recht. Das Teil machte zunächst einen ganz ordentlichen Eindruck und vor allem war das Kabel lang genug. Insofern habe ich mir das Teil mit relativ gutem Gewissen ins Gepäck getan.

Der Fall der Fälle stellte sich dann ja Mitte des Monats ein und prompt hatte ich für eben diese eine Nachmittags-Kurzausfahrt das Gepäck abmontiert, wodurch dann auch der Notfall-Stator zuhause geblieben ist.

Letzten Dienstag habe ich dann Zeit gefunden, mich in aller Ruhe und in bequemer Haltung an der Hebebühne um die Reparatur meiner LiMa zu kümmern. LiMa-Deckel ab und.....siehe da, wer hätte es gedacht.....deutliche Schmorstellen am alten Stator. Ausgebaut, alles schön sauber gemacht und den neuen Stator eingesetzt. Bzw. nee, doch nicht, denn.....das Teil passte nicht! Wie auch immer ich das gedreht habe, der Stator wollte sich partout nicht auf die Führung/Zentrierung auflegen lassen. Der Grund war schnell gefunden: Die Befestigungsschraube des Halters für die 3 Kabel kam nicht vorbei am Gehäuse. Die Schraube war zu groß.
OK, ich habe die komplette Schelle mit Schraube entfernt und die Kabel mittels Kabelbinder befestigt. Sollte man wohl so machen können. JETZT passte der Stator auf die Führung. Aber....der Hammer kam jetzt erst: Der Lochkreis für die 4 Befestigungsschrauben hat einen leicht abweichenden Durchmesser. Die Schrauben ließen sich so schwer eindrehen, dass ich Angst bekam, ich würde damit den Deckel beschädigen. Ergo: Einbauversuch abgebrochen und einen neuen Stator vo JMP bestellt. 100 Euro.....tja, is' eben so......wer billig kauft, kauft 2x.

Der JMP-Stator von von MyBikeShop kam innerhalb von 2 Tagen. Kabellänge ok und auch der Lochkreis einwandfrei. Hat auch auf Anhieb hingehauen. Mopete läuft wieder und lädt auch wieder die Batterie. Einzig ein bisschen unverständlich ist, dass die Durchführung des Kabels ca. 4 mm zu groß ist. Keine Chance, mit diesem Überstand den Deckel aufs Motorgehäuse zu schrauben, denn der Gummi ließ sich keinesfalls so weit quetschen, wie es erforderlich gewesen wäre.. Da wäre immer ein Spalt von mind. 2 mm entstanden, durch den das Öl nur so rausgeschossen wäre.
Tatsächlich musste ich also das Gummi beschneiden. Das ist mir wohl ganz gut gelungen und man könnte denken, das gehört so, wie es jetzt ist. Aber das war eine doch etwas frickelige Angelegenheit, die einfach nicht hätte sein müssen. Ich denke dabei auch wieder an eine Situation unterwegs irgendwo im Outback. Alles hat man, nur kein Messer, um die Gummi anzupassen. Dann stehste ganz schon blöd da.

Kommen wir mal zurück zu diesem China-Billig-Müll. Vielleicht gibt es ja hier Leute, die ähnlich gedacht haben wie ich und sich auch sowas ins Gepäck gepackt haben, um auf großer Fahrt für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Kaum einer wird vorab ausprobiert haben, ob das Teil passt, denn wer nimmt schon aus Spaß mal eben die LiMa auseinander, nur um mal zu gucken. Die böse Überraschung kommt dann ggf. unterwegs, wenn man dann irgendwo im Outback feststellt, dass nichts passt.

Bei Amazon nannte sich der Stator seinerzeit WildBee Zündung Stator Coil Statorspule Magneto Kompatibel mit Hon-da 31120-MFA-D01 31120-MGJ-D01 CBF1000 SC58 2006-2010. Wird auch nicht mehr angeboten bzw. der Händler ist auch nicht mehr gelistet. Dürfte so oder so unter Lehrgeld zu verbuche sein, denn wenn ich nach 1,5 Jahren ankäme und mein Geld zurück haben wollte, hätte das wohl in China eine Welle der Heiterkeit ausgelöst.
Wenn ich mir aber andere Statoren in ähnlicher Preislage anschaue, dann sehen die Bilder dort genau so wie die vom "Wildbee"-Stator aus. Aber es muss ja wohl einige geben, die hingehauen haben. Also vllt. doch nur ein Ausreißer. Dennoch möchte ich ggf. Leute, die sich sowas bzw. insbesondere einen "Wildbee"-Stator beschafft haben, warnen, dass sie unterwegs eine böse Überraschung erleben können.

Der JMP passt und arbeitet einwandfrei. Aber auch bei dem sollte man wissen, dass man für unterwegs zusätzlich zu dem bisschen Werkzeug, was man standardmaäßig benötigt, auch ein Cutter- oder zumindest sehr scharfes Messer dabei hat, um de Gummidurchführung auf Maß zurecht zu schneiden. Sinnvollerweise könnte man das ja schon zuhause erledigen, aber dafür muss man einen LiMa-Deckel haben, um Maß zu nehmen.
 
........ Sinnvollerweise könnte man das ja schon zuhause erledigen, aber dafür muss man einen LiMa-Deckel haben, um Maß zu nehmen.

Die stehen schon mal für kleines Geld im Netz, muss ja kein Neuer sein. Vereinfacht dann die Montage am Straßenrand ungemein.
 
Einen (gebrauchten) Lima-Deckel könnte ich noch anbieten. Ich muss mal schauen, was ich dafür bezahlt habe und mache dann einen Eintrag unter "biete".
 
Fast schade....hab' schon einen in der Bucht ersteigert bzw. gekauft. Kurz entschlossen eben. Kam preislich inkl. Versand auf's ungefähr selbe raus.
 
Einzig ein bisschen unverständlich ist, dass die Durchführung des Kabels ca. 4 mm zu groß ist. Keine Chance, mit diesem Überstand den Deckel aufs Motorgehäuse zu schrauben, denn der Gummi ließ sich keinesfalls so weit quetschen, wie es erforderlich gewesen wäre.. Da wäre immer ein Spalt von mind. 2 mm entstanden, durch den das Öl nur so rausgeschossen wäre.
Tatsächlich musste ich also das Gummi beschneiden.

Als es mich auf der Landstraße erwischt hat und die Ersatz-Lima (China, 45€) rein musste, stand das Gummi der Zuleitung auch ein gutes Stück, bestimmt 4-5 mm, drüber. Mangels Taschenmesser musste ich es so versuchen und: das Gummi hat sich tatsächlich ohne besondere Gewalteinwirkung passend ein- und zusammendrücken lassen.
 
Ersatzlichtmaschine SC64

Hallo zusammen,
habe jetzt im Netz einen Stator der CBR1000 RR gefunden. Bis auf die Kabellänge sind die Maße identisch mit dem originalen Stator. Bin auf der Suche nach Ersatz. Würde das funktionieren? :01 - grinsen:
Kabel müssen natürlich verlängert werden.

Gruß Olaf
 
Ich weiß es nicht, ob der passt. Ich weiß aber, dass ich hier einen Stator rumliegen habe, der theoretisch für meine CBF passen sollte (war ja auch dafür gekauft) und auch vielversprechend aussieht, aber bei dem Versuch der Montage sein wahres Gesicht zeigt. Man könnte zwar das eine oder andere gnädig übersehen und durch Improvisation in den Griff bekommen, aber wenn man dann das Ding im Deckel verschrauben will, passt der Lochkreis nicht 100%ig. So, dass man die Schrauben mit Gewalt in das Gussgehäuse schrauben müsste.
 
ich habe den für die RR als Reserve in einem Deckel eingebaut rumliegen. Die Bohrungen passen bei mir. Kabel hab ich verlängert.
 
ich habe den für die RR als Reserve in einem Deckel eingebaut rumliegen. Die Bohrungen passen bei mir. Kabel hab ich verlängert.

Das wollte ich wissen, ist ja eigentlich der gleiche Motor. Wäre jetzt nur schön zu wissen, ob sie auch ein paar Km durchhält. Versuch wäre es wert diese mal einzubauen.
 
Die Jungs und Mädels haben mit ihren SC57 aber auch hin und wieder Probleme mit der Lima
 
Mal ne neue Variante:

Heute pro forma nen Chinaböller eingebaut, damit ich auf der kommenden Italientour a) weiss, dass das Teil ohne viel Gedöns passt und b) eine garantiert passende Ersatzlima (nämlich die heute ausgebaute) dabei habe.

So weit die Theorie.

Bei der heutigen Proberunde von 150 km zeigte sich von Anfang an eine mickrige Ladespannung von gerade mal maximal 12,5 Volt. Im Verlauf der Fahrt fing nach ca. 100 km meine selbstgebaute Unterspannungswarn-Anzeige sporadisch an zu leuchten, und die geht ab 11,5 Volt an. Das Voltmeter zeigte ab da eine stark schwankende Spannung, auch bei relativ konstanten Drehzahlen. Mal irgendwo um 12,3 Volt, mal nur 11,5. Völlig willkürlich.

Ich werde morgen mal den Steckverbinder kontrollieren, und wenn der keine Auffälligkeiten zeigt, verbaue ich die zweite Chinesin, die ich hier noch im Neuzustand liegen habe. Wenn die auch zickt, muss wohl was aus dem teureren Regal her.

Der Regler ist übrigens nicht Schuld, denn mit der OEM-Lima regelt der ganz fein so wie er soll.
 
das ist natürlich doof, wenn man am Straßenrand die Ersatzlima einbaut und die dann nicht geht....
Noch viel doofer ist, wenn man den gleichen Fehler zweimal macht. :mx35: Der Stecker war auseinander gerutscht, weil nicht eingerastet. Ich habe die "Reparatur" bewusst so gestaltet, wie ich es am Straßenrand machen würde und habe die hintere Seitenverkleidung nur etwas gelöst, um mit Winkelfingern an den Stecker zu kommen, und ich dachte, ich hätte das "Klick" der Rastnase gehört...

Und irgendwie hatte ich so ein Gefühl von Deja Vu... :böse14:

https://www.cbf-1000.de/VBForum/sho...-ne-LIMA-platt&p=382153&viewfull=1#post382153
 
Danke für die Antworten, aber ich denke das mit dem Stator der RR macht auch keinen Sinn. Deshalb werde ich weiter nach Ersatz suchen müssen.:01 - grinsen:
 
Hatte gestern auf der Strecke von Pamplona nach Avila plötzlich nur noch ca. 11V auf der Spannungsanzeige. Dachte schon Stator Nr. 5 hätte nach guten 60.000 km seinen Geist aufgegeben, Ersatzstator ist ja im Koffer.

Heute morgen getestet und "Nr. 5 lebt"! Ursache war einer der Steckkontakte vom Stator zum Regler (auch schon das 2. Mal)
Zu hoher Übergangswiderstand und damit Kabel durchgeschmort.
Neue Kabel eingezogen, gekrimpt bzw. Lötverbinder, 300 km Proberunde: läuft und wieder 14 Volt auf der Anzeige!

DLzG
Joachim57
 
Lima von Götz 111 mm

Hallo zusammen
ich habe ja Anno Sept. 2015 die Ersatzlima von Götz ( ca 111 Durchmesser) eingebaut.
Jetzt bin ich mit Ihr in 6 Jahren über 35 000 kM gefahren und sie läuft
immer noch ohne Probleme.
Auch habe ich keine beeinträchtigungen bemerkt.

Ali, :Froehlich3: ( der schon lange nicht mehr da war.) :mx35:
 
So, jetzt hat es meinen Stator erwischt - bei 60.000 km. Es war noch der erst, hat also relativ lange durchgehalten. An der Batterie gemessen, hat er nahezu Null Leistung mehr gebracht.
Als Ersatz kam ein Stator von Götz rein, weil der hier im Thread schon öfter erwähnt wurde. Es handelt sich hierbei übrigens um einen ElectroSport ESG958, den man auch anderswo (günstiger) kaufen kann. Nach Einbau habe ich mit etwas Gas im Stand an der Batterie maximal 13,7 V gemessen. Naja, kein Traumwert, sollte aber eigentlich reichen, oder?

Nach der Probefahrt über 70 km war noch genug Saft in der Shido LiFePO4, um das Motorrad wieder zu starten. Aaaaaber:
1. An den Ampeln blinkte die Griffheizung manchmal: zu wenig Spannung!
2. Die CBF braucht recht lange zum Anspringen. Das war das erste Symptom der defekten LiMa. Ein Kumpel hatte mich schon halb ausgelacht, weil seine alte Harley zum Starten oft etwas länger braucht, und dann plötzlich meine Honda noch langsamer war!

Das hinterlässt kein gutes Gefühl. Und ich muss die nächsten Tage zu Kunden im Kaiserstuhl und der Ortenau. Dort in der Pampa möchte ich nicht gerne liegen bleiben...
Wer weiß, vielleicht hat der Regler 'ne Macke oder die 3,5 Jahre alte Batterie will nicht mehr. Oder es ist alles okay und es pendelt sich wieder ein.
Hat zufällig jemand eine Glaskugel parat? Was würdet ihr machen?

Grüßle

Timo
 
Glaskugel hab ich, die sagt aber nichts zum Regler....

Ich würde mal ganz genau die einzelnen Kontakte in den Steckern an sehen. Da geht leider leicht was kaputt beim Zusammenstecken bzw. es ein Kontakt geht an seinem ihm zugewiesenen Gegenstück etwas vorbei, da die Kunstoffgehäuse großzügige Toleranzen haben. Das reicht zwar für 13,7V, aber nicht für größeren Strom. Auch korrodiert gerne das Kupfer der Leitung am Ende der Isolierung: Der Kontakt ist fest durch die Krimpung in der Isolierung, der Stromdurchgang vibrationsabhänig bis 0.

LiPo Batterien: Keine Erfahrung, aber die sollen doch angeblich deutlich länger als Bleibatterien halten.
 
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