Achja... und für den Fall, dass mir in einer Ausfahrt mal ne Oma auf dem Fussweg im Wege steht, hab ich ne Fahrradklingel am Mopped-Lenker. ...
Ich auch, allerdings am Fahrradlenker meines KTM, welches ich viel öfter benutze als andere, benzinbetriebene Fahrzeuge. Damit teile ich mir oft die Wege mit Fußgängern, bzw. Fußgänger benutzen die Fahrradwege gleich mit, weil sie Fuß- und Fahrradweg nicht unterscheiden können oder wollen. Ich muss mich also
sehr oft bemerkbar machen, einfach nur um vorbei zu kommen und nicht kilometerweit im Schritttempo hinter Fußgängern her fahren zu müssen. Hinzu kommt, dass Fußgänger
sehr oft einfach die Fahrbahn betreten, ohne zu gucken, um diese zu überqueren und sich dabei drauf verlassen, dass kein Fahrzeug kommt, wenn sie keines hören. Klappt aber beim Fahrrad leider nicht.
Ältere Menschen hören die Fahrradklingel nicht, ihr Gehör ist nicht mehr empfindlich für die hohen Töne, da klingelt man sich einen Wolf.
Jüngere Menschen "rocken" sich die Ohren mit dem, was die Stöpsel am Smartphone gerade hergeben... Fahrradklingel -> keine Chance.
Menschen im "Mittelalter", welche die Smartphonestöpselzeiten hinter sich und die Rente noch vor sich haben, findet man eher nicht zu Fuß auf den Straßen, die haben wohl "besseres" zu Tun. Diese allerdings würden meine Klingel hören, wenn sie denn dort wären, wo ich gerade entlang radle.
Also habe ich mir eine dicke Blasebalg-Hupe an das Fahrrad gemacht, also quasi die Nautilus für Handbetrieb. Nicht etwa von Hohner oder einem anderen, renommierten Blasebalg-Geräuscherzeugern, sondern einfach aus dem Fahrradladen. Ich habe sie nicht dran gemacht, weil sie so schön aussieht, tut sie nicht. Oder weil sie leicht ist, ist sie nicht. Sondern weil es die einzige Möglichkeit ist, mit dem Radl von A nach B zu kommen, ohne sich dabei die Seele aus dem Leib zu brüllen, was bei den "gerockten" oder schwerhörigen leider auch nur zu < 50% funktioniert. Hatte ja lange genug Zeit, das zu testen, bevor ich auf die glorreiche Idee mit der Blasebalghupe kam...
