Rennstrecke und was dazugehört

und was das Wetter angeht zählt der alte Spruch
Wenn Engel reisen lacht der Himmel😂😂
ich hab grad mal nach ner Webcam in Chambely geschaut und eine vom Flugfeld gefunden. Wowwww fast perfektes WE Wetter für Euren Ausflug.
Jetzt wird der Katzenjammer noch größer weil ich mal wieder net mit bin. Aaaber der Garten will auch fertig werden ehe es am 04.06 zur Alpenrundfahrt geht.
 
Sind im Sprinter auf der Autobahn gen Heimat.
War wieder mega! Wie immer zuerst einen riesen Dank an @Irol und @falo für die überragende Gastfreundschaft.
@KiloZeBeF ist nicht mehr ganz so gesprächig weil mit Herzdame beschäftigt aber wir waren ja alle mal frisch verliebt :sofa:
@Minimax wieder für jeden dummen Spruch zu haben und sonst meine zwei Grasfackel, Marco, andere bekannte Gesichter... Alles erste Klasse! Wer da nicht mitmacht ist selbst schuld.

Längerer Bericht kommt sicher noch aber wieder mal ein Teaser:
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The day after, Tee ist in der Mache aber es ist Frühstückszeit und ein wenig Muse für die Retrospektive auf ein kurzes Wochenende... was jetzt aber nicht heißen soll, dass da irgendwas weniger gepasst hat als üblich - vielleicht war es die Sorge vor bevorstehenden Wetterkapriolen auf dem Heimweg, die mich heute vielleicht erwischt hätten wenn ich nicht gestern noch vorzeitig für die Heimreise die Wettergunst der Stunde genutzt hätte.
Ich will aber nicht unnötig über den zu frühen Abschied erzählen - der ist ja eh immer zu früh, egal wie lange der Haufen zusammen ist. Das ist der eigentliche Punkt und ich verstehe jeden, der solche zu Tränen rührenden Abschiedsszenen nicht ertragen kann, wie wir sie in Chambley jedes Mal erleben müssen... als Melancholiker liebe ich das und es gibt nur wenige andere valide Gründe warum ich dort noch hingehe.
Einer davon ist die Neugierde auf immer wieder auftauchende Neulinge im Abschiedstrauerteam - Neulinge die sich anfangs auf ein aufregendes Rennstreckenwochenende freuen, aber recht bald erleben, dass von Anfang an der Abschiedsschmerz des kurz bevorstehenden Endes das wesentliche und verbindende Element unseres Daseins ist.
Besonderen Dank an dieser Stelle an Hotel und Cafe Simon, die mit vollem Einsatz diese gemeinsamen letzten Stunden vor dem Ende so schön und für jeden (auch die Neulinge) so einfach wie möglich machen!

Das könnte jetzt als Krux des Wochenendes durchgehen - alle sind ein bisschen traurig, dass es vorbei ist, aber dank der Gastfreundschaft, der erlebten Gemeinschaft und gegenseitigen Bereitschaft sich Trost zu spenden möchte ich doch noch ein wenig mehr auf Details des Geschehens eingehen und erzählen, wie das Ganze aus meiner individuellen Sicht so war, aber erstmal muss ich noch kurz in die Küche und mich um den Tee kümmern... Forsetzung folgt in wenigen Minuten.
 
Also mal von vorne, Freitag früh, der Tag der Anreise:
früh aufgewacht, ein Stündchen Schlaf hätt noch gut getan, aber bei der Aufregung und der Vorfreude auf das Wiedersehen mit Menschen auf die man sich freut, kann ich mich nicht umdrehen und einfach weiterschlafen. Außerdem war der Himmel blau und versprach eine günstige Lücke für die Fahrt im allgemein etwas unaufgeräumten Wettergeschehen in der Anreisezone. Regenradar checken, das gerichtete Zeug in passende Beutel stopfen, kurz unter die Dusche, zwei kurze telefonische Abstimmungen und dann saß ich gegen 9 auf dem gepackten und vollgetabnkten Muli. Dreieinhalb bis vier Stunden Anreisedauer sagten Google und meine Susi weitestgehend übereinstimmend und das Radar bestätigte die unsichere Wetterlage - hunderte von kleinen Schwerwetterwölkchen auf der Reiseroute, also von Anfang an im Regenzeug - dann muss man nicht unterwegs im Regen anhalten und das Plaste über eine nasse Kombi wurschteln.

Von der Fahrt gibt's wenig zu erzählen außer dass ich dreimal so ein Schwerwetterwölkchen queren musste und heilfroh war, dass ich gut angezogen bin, ansonsten aber meist trockene Fahrbahn, teilweise sogar Sonne - und dass der volle Tank für eine Strecke von unter 300km reicht war klar. Entspannt bei wenig Verkehr Strecke gemacht und tatsächlich gegen halb eins vor Ort gewesen wo Frank und Petra schon sehnsüchtig gewartet haben - nicht auf mich, aber ich hab mich trotzdem gefreut dass da ein Stuhl für mich bereitstand. Raus aus den Klamotten und mal bisschen ziviler unter die Markise setzen.

Kurz nach mir traf mein Begleitfahrzeug ein und ich musste ein bisschen Hilfestellung bei den wichtigsten organisatorischen und geographischen Verhältnissen leisten - war ein Erstkontakt mit der Rennstrecke. Also kurze Runde über die Tribünen sowie durch Gebäude- und Installationstechnik während der Kurs noch von irgendwelchen Classic-Cars genutzt wurde - ein Bild für Götter übrigens, wenn da so ein E-Type-Cabrio mit gefühlt 30kmh über den Kurs rollt und ein Rennfahrer mit weiß leuchtendem Jethelm erkennbar mit der Lenkwilligkeit zu tun hat... solche Autos müssen unbedienbar sein. Gleiches gilt wohl auch für Porsches, die rein vom Aussehen her spätestens um die Jahrtausenwende gebaut wurden... schwer auf Geschwindigkeit zu bringen und fast nicht lenkbar. Ich war froh um meine untermotorisierte und handliche Huddel, die btw gerade Reifen zum Verlieben aufgezogen hat... der S21 hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Vorweg genommen: Lenkt ein wie ein Einrad (Kurve denken und instantan hineinstürzen) und wenn man unter leichtem Zug in arger Schräglage um sein Leben fürchtet scheint er gelangweilt "du Schisser" zu dir zu sagen... das ist mir dann ein wenig zu arrogant, aber dem Reifenbild nach haben wir doch einigermaßen gut kooperiert. Um ihn richtig zum Arbeiten und auf Temperatur zu bringen fehlt mir der kindliche Spieltrieb den Eumel und sein Begleiterteam im weiteren Verlauf an den Tag legten.

Aber zurück zum Eintröpfeln der Abschiedstrauergemeinde. Von der Tribüne aus sahen wir dann Ralf einlaufen, wenig später Olaf und Lori, die sofort mit dem Häuslebau anfingen - da waren wir mit dem Begleitfahrzeug gerade kurz zum Shoppen im Süpamarscheh. Das übliche wurde besorgt... den Ricard, den außer mir keiner trinkt hab ich weg gelassen, was den Vorteil hat, dass sich keiner um Eiswürfel kümmern muss. Zurück vom Einkauf stand das Gerüst, Olaf im Montagetunnel, Lori noch in der Planung wo Fenster und wo Türen nötig sein werden - das Baukastensystem ist bekannt, aber die Ausrichtung war um 90 Grad gedreht, was völlig neuartige gestalterische Möglichkeiten bot. Olaf weiß das noch nicht, aber ich denke, mittelfristig wird die Möglichkeit geschaffen einen Winkelbungalow zu errichten, ein Pool wird nachgerüstet und letzteren kann man dann im Winkel des Bungalows oder an einer der offenen Seiten platzieren - der Winkel kann freilich rechts oder links liegen und nach vorne oder nach hinten zeigen... wie gesagt, Olaf und Lori wissen davon noch nichts, aber ich bin sicher, dass es so kommen wird.

Gegen halb sechs, als alles eingigermaßen Eingerichtet war hab ich aus purer Langeweile unseren Eumel kontaktiert wo sie wohl bleiben und er versprach hoch und heilig, dass das Stuttgarter 3er-Team gegen halb 9 abend eintreffen wird. Mit dieser Info konnten die bereits Anwesenden entspannt das Abendmahl angehen. Keine Eile! Alle waren dort wo sie sein wollten, vor lauter Ankommen war der bevorstehende Abschiedsschmerz ein bisschen außer Acht gekommen... eigentlich ein ganz normaler Abend im Fahrerlager, lediglich gestört vom Krach der in Kopfhöhe vorbeifliegenden Eurofighter und Alpha-Jets, die die letzten Übungsflüge für die bevorstehende Flugshow am Wochenende absolvierten... ist schon auch eindrucksvoll, wie man Individualmobilität mit drei frei verfügbaren Dimensionen gestalten kann - aber ich will nicht wissen, was die an Sprit brauchen und lärmtechnisch... da braucht man echt nicht drüber nachdenken! Jenseits von Gut und Böse!

Fortsetzung folgt
 
Irgendwann waren alle satt, die erste Streckenbegehung von den Wanderwilligen absolviert und die rollende Rumpelkammer aus Stuttgart kam an. Wieder so ein leckerer Hefezopf dabei, der zur Hälfte schon weg war, als die drei mit Ausladen fertig waren. Der weitere Abend war dann recht kurz und alle haben sich bis kurz nach elf in ihre Gemächer zurückgezogen. Bei all der Aufregung des Ankommens und zusammenfindens war die Trauerarbeit ein wenig in den Hintergrund geraten und es stand zu befürchten, dass uns der bevorstehende Abschied ein wenig unvorbereitet treffen wird... aber noch waren wir ja nicht so weit ;-)

Die Nacht war sternklar und kühl und jeder hatte mehr oder weniger gut geschlafen, als wir uns Samstag früh zum Frühstück einfanden. Die übliche Hektik - kaum Zeit bis zur Morgenandacht und danach kaum Zeit bis zum ersten Turn, viel zu wenig Erholungszeit bis zum Zweiten und so verging der Vormittag im gewohnten Stress - Olaf hatte etwas mehr Zeit weil er nur kurz fahren musste und dann genug Zeit hatte darüber nachzudenken, ob er die Bremsen vernünftig auf das Kringelwochenende vorbereitet hatte... hatte er nicht. Bremsbeläge kurz vor der Zerspanungsgrenze und als die neu gemacht waren hat er erst gemerkt, dass auch die Bremspumpe... ich glaub, das hat ihn dann schon ein bisschen angekäst. Von der Kringelmaschine auf die öde, lahme S1000R von Lori umstellen, Reifenwechsel und so Kram... dann ist er auch noch beim ersten Fahrversuch ohne Telemtrie losgefahren und hatte keinerlei objektive Einsicht in die Performance... derweil haben sich Flo und Thomas aus Stuttgart von unserem Eumel in den neuen (Thomas) oder fastvergessenen (Flo) Kurs einführen lassen und kamen nach jedem Turn ein wenig verschwitzter aus dem Helm - die waren in der schnellen Gruppe erstmal die Hasen bis sie als synchronflugtaugliche ernstzunehmende Gegner in der Fressliste ihren Stammplatz gefunden hatten... Ralf hatte sich eine gelbe Plakette ergattert und durfte derweil mit mir in der Touristensportlergruppe bei gemäßigtem Tempo üben. Ralf und ich nicht ganz zufrieden mit kleinen 2:20er-Zeiten aber ständig behindert von der sehr heterogenen Fahrkompetenz im gelben Fahrerfeld. Es gab da schon Leute, die man in 20 Minuten trotz miserabeler eigener Performance zweimal überholen musste... und ich war auch etliche Male mit Helden konfrontiert, die mich jedesmal ärgern, wenn sie auf Geraden an mir vorbeiziehen und dann völlig planlos die nachfolgenden Kurvenkombinationen blockieren... da kommt dann schonmal eine 2:35er Runde raus und es ist wirklich schade um Reifen uns Sprit... die Auswirkung auf's seelische Gleichgewicht jetzt mal völlig außren vor!

Nebenbei lieferte Lori in der leiblichen Versorgung der gehetzten Sportler ab! Essenszeiten und Menge auf den Punkt - wie groß auch der Stress im Kringelalltag sein mag, in den Pausen ist für alles gesorgt! Olaf entpuppte sich nach dem Mittagessen als Eismann und ging mit "wolle Eis?" durch die Runde - war ihm offenbar ein Anliegen uns von diesem neuen Hobby profitieren zu lassen.

Nachmittags wurde dann vom Orgateam ein wenig umsortiert - die schnellen Gelben zu den Grünen, die langsamen Grünen zu den Gelben und gefühlt gab's danach weniger Stau in beiden Gruppen. Top Tag und der alte Mann in mir hat gegen Ende des Nachmittags gemerkt, dass so nach und nach die Luft raus ist... brennende Oberschenkel, nachlassende Konzentration auf Sitzhaltung, nachlassender Großmut gegenüber imkompetenten Vorausfahrern, beginnende Auseinandersetzung mit dem bevorstehenden Abschied... lieber im Lager noch mit Freunden die gemeinsame Zeit erleben, so lange man noch gemeinsame Zeit hat und dafür gerne eine Runde im Stress ausfallen lassen... so verging die Arbeit am Samstag - natürlich hatte Lori alle sparat, damit sich die erschöpften Krieger von der Anstrengung erholen konnten, es gab noch Käse zum Nachtisch und Hefezopf, es wurde Moto-GP auf der Großbildleinwand verfolgt, der Abend wurde kühler und die Arbeiterklasse verkniff sich das letzte Bier bzw. den letzten Wein, weil ja am Sonntag nochmal ein harter Tag bevorstand. Alle rollten sich ein, schliefen mehr oder weniger gut und der Sonntag begann relativ sonnig.

kleiner Break bevor die Textlängenbegrenzung zuschlägt...
 
Am Sonntag gab's nur zwei Vormittagsturns weil erst um 10 gestartet werden durfte - war wohl von den benachbarten Anwohnern wegen Lärm so gefordert worden, war aber an diesem Wochenende mit durchgehendem Flugbetrieb nicht ganz nachvollziehbar - keines der teilnehmenden Motorräder war bei halber Nenndrehzahl in 50cm Abstand vom Auspuff so laut, wie die Flieger in 100m Höhe... eine Farce!
Ich begann mich intensiv mit dem Abschied auseinanderzusetzen für den wir uns dort gemeinsam getroffen haben - unter anderem weil ich absehbar Sonntags trocken heimfahren konnte und für Montag das Regenrisiko wieder anstieg... hatte also umgeplant. In Konsequenz der vorgezogenen Rückreise war auch klar, dass ich den letzten Turn ausfallen lasse und gg. halb 5 die Fahrt antrete.

Die Fahrerei bis dahin war ein Vergnügen. Tolle Spielkameraden auf einer Royal Enfield Interceptor (gefolgt von einer Frau Strom), die auf einer Rennstrecke eigentlich nichts zu suchen hat, aber derart kompetent betrieben wurde, dass das schon eine Nuss war, die nicht nicht jeder knacken konnte - auch ein alter Sack dem's Wurscht war, wenn ein 150PS-Gerät vorbeizieht und der seinen Spaß hatte in den Fummelecken zurückzuschlagen. Toller runder Fahrstil und für mich eine Herausforderung ihn irgendwo zu überholen, wo es auf Fahrkompetenz ankommt... auf der Geraden weiter zu drehen und den Gasgriff auf 1 stellen hätte locker gereicht, aber das ist ja nicht der Spaß beim Fahren - kostet nur Sprit und Material - das widerspricht meinem Anspruch an Effizienz! Das untaugliche Gerät auf BT46-Reifen... was dem Betreiber offenbar nicht ansatzweise Sorgen bereitete. 70tkm war wohl der Kilometerstand - sah aber aus wie frisch aus dem Regal. Köstlich!

Nach und nach kannte ich auch die Kollegen, mit den ich leicht fertig wurde und die, die ein bisschen schwieriger zu handhaben sind, habe souverän Staupropfen durch kurze Aus- und wiedereinfahrt ausgeparkt und hatte dadurch sehr viel Fahrzeit ohne arge Hindernisse. Ich konnte mich also vollständig mental auf den Abschiedschmerz vorbereiten und musste mich mit niemandem groß rumärgern.

Währenddessen waren die Stuttgarter Spielkinder im Rausch und kammen zunehmend verschwitzter aus den Klamotten, haben wild Motorräder getauscht und fanden das jeweils andere ziemlich unfahrbar (egal ob Pannigale oder Hyperstrada) oder wenigstens total langweilig (RS660). Mit nassen Haaren und triefender Kombi wurden immer unmittelbar nach der Rückkehr Vor- und Nachteile der Moppeds ausdiskutiert.

Ich hab dann irgendwann entspannt den Esel bepackt und habe ihn nach kurzem möglichst beiläufigem aber irgendwie ergreifend emotionalem Abschied bestiegen und bin kurz nach meinem Begleitfahrzeug vom Hof gerollert. Heimweg... die Reifen wieder auf Normdruck und dadurch abartig lenkwillig kamm ich gut über die Landsträßchen voran, bis mir in einer Ortseinfahrt plötzlich mit lautem "KlaDeng-Qwiieeek" sehr plötzlich irgendwas am Hinterrad arg komisch wurde und der Motor offenbar blockiert war. Letzteres hat mich dann recht schnell vom Gedanken abgebracht, dass es ein Reifenplatzer sein könnte weswegen das Hinterrad so völlig führungsfrei seinen eigenen Weg geht, einen Kolbenklemmer habe ich aber ausgeschlossen - aber noch vor dem Stillstand war mit klar, dass irgendwas dazu führt dass das Hinterrad einfach aufgehört hat sich zu drehen. Ich war heilfroh, dass das innerorts auf relativ gerader Strecke war und nicht zwei Minuten vorher, als ich mit roundabout 120 zwischen zwei Ortschaften zwischen den Feldern unterwegs war.
Um's kurz zu machen, einer der Riemen von der Packrolle hatte sich wohl gelöst und hat sich vom Hinterrad einfangen lassen, sich zweimal um die Nabe gewickelt, bevor dann die freie Länge aufgespult war, das freie Ende sich noch kurz zwischen Belag und Scheibe der Hinterradbremse gezogen hat, fortan also die freie Drehbarkeit nichtmehr gegeben war. Heldenhaft hab ich die Situation fahrdynamisch am Limit souverän beherrscht, habe nach kurzer Schadensanalyse den Gedanken vorworfen Olaf als Schandkarren zu bestellen und wollte gerade anfangen, den falsch gewickelten Riemen aus den Verankerung zu lösen, als mein Begleitfahrzeug von hinten ankam (was überraschend war, weil ich mich ja nach dessen Abfahrt noch umständlich von den anderen verabschiedet hatte), Warnblinker und Sperrung der Schadensstelle, besorgte Fragen, ob ich aus Versehen umgefallen wäre, aber ansonsten schnell entspannt mit Handreichungen an der Schadensbehebung beteiligt, Frischetüchern zur anschließenden Handreinigung, Hilfestellung beim erneuten Verschnüren der Packrolle... perfektes Team! Das "verspätete" und dadurch für mich so vorteilhafte Eintreffen meines Supports war schnell mit dem verkackten Navi erklärt...

Anschließend war ich etwas verunsichert, ob die Riemen jetzt am Platz bleiben, war mit Sorge bei höheren Geschwindigkeiten unterwegs, aber das hat sich dann nach und nach verflüchtigt und ich war am Ende zwar mit 20 Minuten Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan, aber durchaus noch bei Helligkeit und mit viel Sonne bis ans Ziel gekommen. Bemerkenswert noch, dass 20km nach Erreichen der Restreichweite "0" schon eine Tankstelle war, diese bemerkenswert günstige Preise anbot und dann wenig über 16 Liter ins Fass gingen - da war also noch ein guter Liter übrig, der im Normalfall nochmal für 20km gereicht hätte.

Es war am Abend trotz Sonne kühl geworden, ich hatte unterwegs noch einen Pulli aus dem Packsack fummeln müssen, war froh um die tiefstehende Sonne im Rücken (von vorne ist halt immer blöd) und daheim hab ich mri dann erstmal einen Tee gekocht und gewartet bis das Begleitfahrzeug die Ankunft am Ziel per Funk durchgibt.
Später noch einen Teller Nudeln kochen und satt und zufrieden ins Bett.

Ich freu mich schon auf den Abschied beim nächsten Mal und warte sehnsüchtig auf den Moment wo wir uns wiedersehen um erneut so traurigglücklich voneinander zu gehen und in der Zeit zwischen Zusammenfinden und Abschied so rücksichtsvoll, empathisch und sorgsam miteinander das Leben zu teilen, die viele Luft zu genießen und in der wenigen verbleibenden Zeit das zu tun, was wir am liebsten machen: das was Spaß macht! Ein tolles Team, das ich nicht missen möchte! Danke für die schöne Zeit und den traurigschönen Abschied der immer soviel Vorfreude auf das nächste Wiedersehen mit auf den Heimweg gibt!

Großartiges Event!
 
Eigentlich wird das Fahren um den Kringel vollkommen zur Nebensache. Interessant ist tatsächlich der Ansatz des Winkelbungalow. Vielleicht kann der ja noch mit einem Erker für Zusatzgäste ausgestattet werden, so dass es sogar für ein Separée reicht??
Aber wie immer herrlich zu lesen. Danke dafür.
 
Wieder sehr schön zu lesen wobei mir der ganze Bericht etwas zu "Abschiedslastig" ist.

Schön zu lesen das Ihr alle ohne Sturz durch das Wochenende gekommen seid und das Wetter auch mitgespielt hatte.
 
...etwas zu "Abschiedslastig" ist...
Weißt, dachi, ich wollt den anderen weniger (emotional) Beteiligten nicht das Gefühl geben, sie hätten was verpasst. Daher hab ich den Schwerpunkt in schriftstellerischer Freiheit woanders gesetzt.

Hätte ich objektiv nur Fakten genannt, wärst du (und vermutlich einige andere) womöglich in die Garage gegangen, hättest aus Gram über die verpasste Gelegenheit dein Spielzeug angezündet und würdest jetzt Schmetterlinge oder Briefmarken sammeln... das ist auch wahnsinnig spannend und es gibt auch tolle Communities... außerdem spart man sich bei diesen Hobbies bei vermindertem Verunfallungsrisiko viel unnötiges Zubehör und die ewige Putzerei fällt weg...

Am Ende ist der Abschied ein willkürlich gewählter Anker, an dem sich die Story prima aufhängen lies - so eine Art running Gag - und tatsächlich ging es in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal darum sondern nur um hic et nunc.

Hoffe ich konnte das jetzt hinreichend klarstellen ;-)
 
Egal was dein Drehzahlmesser sagte, ich seh nicht eine Stelle an der du über 9500RPM gedreht hast... da verschenkst du fast 10PS und hörst - ganz ähnlich wie ich - kurz nach dem Drehmomentmaximum auf, das kleine Motorchen zu quälen. Dieser wirtschaftliche und materialschonende Einsatz des Equipment erfüllt mich mit Hochachtung - dass du dann noch roundabout 10% schneller um die Runde fährst als ich... beschämend. Andererseits, komm du mal in mein Alter ;-)
 
Also erstens dreh ich da an der Ducati und Flo fährt die Kamera-Aprilia und zweitens bin ich mir sehr sicher, dass Flo die in den Begrenzer bei 10500 rpm jagt. Der kennt keine Gnade.

Ich kämpfe um mein Leben weil die Panigale leider auch im vierten noch auf's Hinterrad will.
 
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