Dafür, dass der schon am Samstag geübt hatte die Ecken zu fahren, war er Sonntag nachmittag wirklich gottserbärmlich unterwegs. Aber der arme Kerl hatte ja auch schon anderthalb Tage am Limit in den Knochen
Wo er sich echt was getraut hat, war die lange Links, dann halbwegs bis zum Linksknick, oben am Wäldchen, schaurige Linie bis nach dem Teerbatzen, freilich die lange Gerade wieder gib ihm, das Ende davon wieder erbärmlich, und bei der Einfahrt zur Tribünensenke war ich dann meist deutlich dran (und hab ihn dort nach der scharfen Rechts ein paarmal mit großem Vergnügen stehen lassen), nach dem "Aufstieg" war der recht gut in Richtung und auf Start-Ziel, hat dann wieder im rechts-links-Wechsel viel verloren, war sauschnell bei der Rechtsrumanfahrt auf das U, das U verkackt, aber dann ist man ja schon wieder auf der langen Links...
Das Außenüberholen vom Vordermann würde ich so nicht machen, weil der innere Kerl in der Regel plant sich hart am Gas raustragen zu lassen... da trifft man sich dann womöglich... wer juckig ist, fährt innen sauberer und kann dann im Ausgang entscheiden, ob er innen oder außen vorbei will... sofern er am Gas vergleichbare Möglichkeiten hat (egal wie, schafft das die kleine Luftpumpe nicht... außer ich knall da im Ersten rum und wundere mich dann, wenn die Reifen das abkönnen, ich mich nicht eingenässt habe und vorne keine Pleuel aus dem Gehäuse fliegen...).
Mit der 600er vom kleinen Mann ist's immerhin eine Option, außenrum so flott zu sein, dass der 1000er im Ausgang enger bleiben muss und dadurch später ans Gas kann... sofern der's blickt und wenn er's dann auch zulässt... sehr ähnlich wie der, aber noch unberechenbarer und aggressiver war mein 1290er-Spezi unterwegs, der ja zum Glück am Sonntag nicht dabei war. Samstag war durch die beiden Spackos schon ziemlich verkackt... jedenfalls für meinen Anspruch dort den Begriff "touristisch-flott" zu Erweitern und an der Wohlfühlkante meine Fähigkeiten zu verbessern und mein Gefühl für die Fuhre zu kalibrieren. Stattdessen fährt man dann solchen Nasen hinterher und in den schönsten Ecken erlebt man dann die unvorsehbarsten Manöver... hatte schon den Finger am Abzug und hab dann auch mit Hinblick auf die verbleibende Zeit nichts beim Josef vorgebracht... als selbst eher mittelmäßiger Fahrer käm ich mir auch denkbar blöd vor... und wenn man die Pappenheimer kennt, schaut man eben, dass man bei der Einfahrt ein bisschen Luft lässt.
Mit R1 war die Rundenzeit zwischen 2:30 und 2:32... die Samstagsfilme mit dem KTM-Artefakt hab ich noch nicht schauen können... die zwei oder drei Runden, die ich vom Sonntag als Alleinfahrer habe, mach ich sehr entspannte 2:20+/-... und irgendwann wurde ja auch eine 2:15 gemessen... für schlecht gesessen garnichtmal so langsam.
Respekt hatte ich für alle, die eleganter um die Störfaktoren herumgekommen sind... mir fehlt ein bisschen Leistung und ein bisschen die Risikobereitschaft auf eine Kurvenlinie zu wetten, die mich in der Kurve vorbei bringt... letzteres insbesondere,wenn man vom Vordermann schon alle denkbaren und undenkbaren Varianten gezeigt bekommen hat... inklusive in der langen Links bei 140 plötzlich mittendrin vom Gas zu gehen, mit 100 weiterzufahren, um am Ende noch mal richtig Gas zu geben, wohl damit er als Erster in der Rechts parken kann... boah ey... Samstag war echt ein Trauerspiel.