Rennstrecke und was dazugehört

Moped entspricht wieder der StVO, Gepäckrolle ist gepackt, Gepäckbrücke auf dem Soziussitz montiert. Fühlt sich an als würde es ein durchgehender Wheelie bis Chambley :11 - lol:
Gegen Mittag sammel ich @KiloZeBeF ein und ab geht's in Richtung Westen. Wetterbericht sieht ja sehr erbaulich aus. Die Vorfreude steigt weiter.
 
... Fühlt sich an als würde es ein durchgehender Wheelie bis Chambley ...
ich zeig die das nochmal, wie man ohne Gas zu geben relativ fluffig voran kommen kann - das mindert das Wheelierisiko.
Bin gespannt, wie sich die zwei Mädels auf der Anfahrt zusammen machen - denke die sind sich technisch so nah, dass es eigentlich nur an den Reitern scheitern kann.
Muss dann gleich noch das Nötigste in die Packrolle stopfen - mental bin ich schon Abfahrtbereit. Ich glaub Regenzeug lass ich daheim... sieht sehr safe aus.
 
Vorhin heimgekommen - wie die Anreise zusammen mit unserem Eumel. Sehr schöne Reisegruppe war das!

Dort: Ankommen und alles ist schon aufgebaut. Während wir tanken, Wein, Baguette und ein wenig anderen Firlefanz holen wird derTisch für's geminsame Diner gerichtet und wir abgekämpften Achseanreisenden können und zu den erholten Dosenfahrern an den Tisch setzen. All work ist done! Marco unser Cagiva-Kollege aus dem Franklfurter Raum gesellt sich irgendwann dazu - wohnt gleich in der Nachbarschaft. Positiver Ersteindruck von "damals" bestätigt sich - netter Kerl. Gegen halb zwolf sind alle im Bett.

Morgens zaubert irgendwer den Frühstückstisch hin, jeder mümmelt was, damit er was im Bauch hat. Es folgt die Morgenandacht (Fahrerbesprechung, Verhaltensregeln, das Wichtigste über Flaggen und Signale an der Strecke, entspannt bleiben, oben bleiben - und wenn sich mal wer weh tut auf zum Sani!)

Und los geht's mit den "Gelben" - die Langsamere von den beiden Freifahrergruppen. Alle außer Olaf müssen sich sputen - der fährt bei den Flotteren mit. Vormittags ist Zeitnahme per RFID-Aufkleber - in der Mittagspause werden auffällig Langsame von der schnellen Gruppe in die Langsame gegen auffällig Schnelle in der langsamen Gruppe umsortiert... mach ja keinen Sinn, 30 Sekunden Zeitdifferenz in beiden Gruppen zu haben... hat gut geklappt, hinterher waren in der schnellen Gruppe nur noch Leute, die typisch zwischen 1:55 und 2:15 fahren, und in der langsamen Gruppe alle die mehr als 2:15 für eine Runde brauchen.
Dachi, Lori und ich hatten Glück und durften bei gelb bleiben - alle anderen mussten zu den Rennfahrern...

Erster Tag Feierabend. Dachi fuhr mir mittlerweile entspannt davon, Lori hatte ihre Trainingsziel erreicht und hatte fortan Urlaub (schöneres Wort als "Küchendienst") und die Neu-Racer hatten ihr Schicksal als Opfer mittlerweile akzeptiert... voller mutiger Vorätze für Tag 2, der bevorstand.
Kurzer Trip von Eumel und mir zur Tanke (klar mach man wegen 10 Kilometer Landstraße im Nirgendwo weder Spiegel dran, noch bringt man aufwändig die Beleuchtung in Ordnung oder macht den fetten Klebe streifen von Kennzeichen weg...) und schon war Zeit für's Teamgrillen vom Veranstalter. Alle müde Lächelnden, Teilnehmer und mitgebrachte Mentalcoaches, waren zu Grillwurst mit Zielbier eingeladen. Schönes Event wo man mal sah, welche Köpfe sich in den Helmen verbergen und welche Körper in den Lederkombis.
Danach zurück zum Lager, einen kleinen Absacker und... ich hab nicht auf die Uhr geguckt, aber ich glaub wir lagen alle gegen 23 Uhr im Bett und waren froh drum, endlich abschalten zu können.

(Fortsetzung folgt)
 
(...und weiter...)

Morgens am zweiten Tag wache ich aus tiefstem Koma mit lebhaften Träumen auf und bin mir absolut sicher, dass das nicht der Tag ist, um Motorrad zu fahren. Beschließe noch vor dem Frühstück, einfach den ersten Turn zu probieren, rechne aber damit, dass nach 2 Runden der Tag geopfert wird, um zu chillen - vielleicht am Nachmittag nochmal probieren... guter Plan, aber es kommt ja oft anders. Erstmal Frühstück, heute keine Morgenandacht - dafür mehr Zeit zum Chillen bevor es los geht. Anderen ging es an diesem Morgen vielleicht anders - die vervollständigen das Gesamtbild vielleicht, wenn ihnen danach ist.

Ach! Da kommt ja der Anton aus dem Street-Triple-Forum - ein alter Bekannter von vorhergehenden Trainings, der meinen Hinweis dort dankend angenommen hat, dass es noch freie Plätze gibt. Fährt auch in Gelb - erstmal reinkommen. Sehr schön!

Erster Turn raus. Dachi im Schlepptau (warum eigentlich? Will der mich demütigen?), Anton im Schlepptau... fühlt sich ein bisschen an, als würde mir ein wenig Kompetenz zugetraut... aber Anton fährt mir ja normalerweise auch davon... sind die alle doof? Bei mir läuft's eh nicht und heut bin ich komplett daneben... aber gut. Erster Turn läuft ganz gut - der Plan abzubrechen wir nach Turn zwei verschoben... ich treffe die Scheitel wieder etwas besser, aber ich weiß jetzt, was an der Gabel "komisch" ist - ich müsste die Zugstufe weiter aufmachen, als die vier Klicks, die ich am Samstag auf Olafs Hinweis aufgemacht habe... ist aber leider im Anschlag... geht nicht weiter. Mal noch probieren, ob Eumels Tipp mit der Federbasis (er meint das wär die Federvorspannung - pfff) was bringt - brachte nix, war aber auch klar (wenn einer die Federbasis zur Federvorspannung erklärt, halte ich arroganter Besserwisser solche Tipps eh für... ich will jetzt nicht Geschwätz sagen... äh... sagen wir mal so: wenn's geklappt hätte, hätt ich's eben als Glückstreffer abgetan). Immerhin wurde es auch nicht merklich schlechter, sondern blieb an den drei heiklen Ecken so blöd, wie's vorher schon war.
Ohne Vertrauen in Fahrwerk tu ich mich schwer locker in den Scheitel zu stechen - weniger locker mit etwas Bremse bring ich das Fahrwerk nochmehr aus dem Konzept... ziemliches Geeiere, was ich da abgeliefert habe, aber ich bin ein Kämpfer und versuche bis zum letzten Turn mein Bestes. Am Ende wird von der Zeitmessung ein Ergebnis attestiert, das gute 6 Sekunden über dem liegt, was ich vor Jahren aus Gopro-Filmchen ausgerechnet habe... unterirdisch schlecht und so hat es sich auch angefühlt. Gut immerhin, dass ich das Problem jetzt kenne und verstanden habe - fehlt noch die Lösung. Eilt nicht - auf der Straße komme ich gut damit zurecht.

Der Tag war rum, die Rennfahrer hatten von Turn zu Turn Bestzeit um Bestzeit gefeiert, wären ich heulend im Eck saß - dachi brannte 10 Sekunden schneller als ich in den Asphalt (3-4 Sekunden schneller als meine Bestzeit, als die Welt noch in Ordnung war - und der blöde Kerl seine erste Instruktion bekam...)... nur Anton war mein Trost, der konnte nicht dran bleiben und sagt mir das mehrfach, was unglaublich gut tat (andererseits wusste ich ja, was für einen Stiefel ich zusammenfahre und konnte das Lob nicht wirklich ernst nehmen).

Abends war dann klar, dass wir noch die Nacht bleiben durften, aber trotzdem schonmal das Gröbste einpacken - es gab lecker Nudeln mit lecker Gulasch im Freien, wir kämpften die Getränkereste weg und hatten einen sehr angenehm entspannten, sowie zufriedenen Abend zusammen. Alle hatten irgendwas erreicht, keiner hat sich weh getan, nix ging durch Außeneinwirkung kaputt und wir waren das, weswegen wir es uns in Chambley so gut gefällt - Freunde die sich viel zu selten sehen. Alle zufrieden ins Bett - nur noch einmal gemeinsam frühstücken, dann ist der Zauber vorbei... jeder meditiert sich irgendwie nachhause und ich glaube für jeden war es ein Sternchen im Kalender - vielleicht sogar zwei.

Ich sag mal Danke in die Runde ohne im Detail aufzuzählen wofür alles - sonst gibt's wieder irgendwen, der meine Beiträge zu lang findet.

Kurz zusammengefasst: War schön.
 
..... und wir waren das, weswegen wir es uns in Chambley so gut gefällt - Freunde die sich viel zu selten sehen.

Kurz zusammengefasst: War schön.

Genauso ist es!

Sind auch gut heimgekommen und haben schon Transporter und Anhänger entgeraffelt :-)
Waren wieder schöne Tage mit Euch. Lothar: Du hast garnicht so unzufrieden gewirkt. Du musst mehr übers Mopped meckern, wenns Fahren nicht gut funkitioniert. Sonst merken wir doch garnicht, wie Du zu kämpfen hast ;-)

Schön war auch, dass sich (neben den beiden Überfliegern vom Team) jemand getraut hat. mich zu überholen. Danke an Eumel dafür :Respekt: .
Jetzt gehen wir noch bischen Arbeiten, hier und da noch bischen Rumkringeln, da und hier noch bischen Skifahren und schwups.. isses wieder Mai und wir sehen wieder in Chambley. Wir haben ja diesmal auch alle vergessen, unsere Bilder zu kaufen :-) Müssen also nochmal hin :frech4:

Apropo Vergessen: Lothar, sollen wir Dir Deine Hose zuschicken? ;-)

Frohe Restpfingsten noch wünschen aus dem Münsterland
Lori und falo
 
....und wir waren das, weswegen wir es uns in Chambley so gut gefällt - Freunde die sich viel zu selten sehen.

Kurz zusammengefasst: War schön.
Es war einfach herrlich dieses Wochenende!
Danke an Dolores und Olaf für die Bewirtung und das zur Verfügung gestellte Equipment.

Ich bin noch dabei meine Eindrücke von der Fahrerei zu verarbeiten, ist schon eine ganz andere Nummer das freie Fahren im Vergleich zum instruktorgeführtem Training vom letztem Jahr.
Da fragt sich Lothar warum ich mich hinten an Ihm dran hänge...... die ersten zwei Turns hätte ich bestimmt unterwegs nach dem Weg fragen müssen :lachen2:
Was macht er dann im dritten Turn? Biegt einfach in der Vorletzten Runde in die Ausfahrt ab und ich schaue im Helm dumm aus der Wäsche da ich nun selber schauen muss wo es hin geht.
Hinterher fahren ist doch einfacher aber auch ohne Vordermann habe ich meinen Weg ohne Nachfragen gefunden und ab den Nachmittagsturns den Weg zum überholen gesucht, was sich wenn man unerfahren ist als nicht ganz so einfach heraus gestellt hatte.
Zu 95% hatte ich dafür die "krumme" gerade genutzt und manchmal den eigenen Bremspunkt etwas weit nach hinten geschoben das sich in einem sehr nervösen Heck und einem nicht ganz optimalen Einlenkpunkt rächte.
War aber direkt wieder vergessen da das immer mit einer freien Fahrt belohnt wurde und ich mich von Turn zu Turn immer wohler gefühlt hatte.

Das ganze wiederholte sich am Sonntag von Turn zu Turn und ich habe festgestellt das man vor "großen" Motorrädern die dort in der, ich nenne es mal Startaufstellung, stehen um los zu fahren nicht aus "Einschüchterung" hinten anstehen muss mit seinem kleinen Dreizylinder.
Was schnell am Start ausschaut, ist nicht immer schnell auf der Strecke und stört dann doch den eigenen Flow :lachen2:

Ich freue mich auf 2024 euch alle wieder zu sehen und ein schönes Wochenende zu verbringen!!
 
Von mir auch ein riesiges Dankeschön an Alle.
Hervorheben muss ich natürlich @Irol und @falo. Die Verpflegung war wieder mal ein Traum, die Tipps zur Linie unbezahlbar und die Gesellschaft einfach toll.
Sonderlob natürlich auch an @KiloZeBeF der mich fast immer zielgenau nach Chambley und zurück geführt hat und dank dem ich euch überhaupt erst kennengelernt habe.
Aber ohne @Minimax und @dachi wäre es natürlich auch nur der halbe Spaß gewesen.
Der zugelaufene Marko hat dem ganzen dann noch die Krone aufgesetzt. Der hat so einen sympathischen Dachschaden...

Naja zu jedem könnte man noch tausend Worte schreiben. Schön war's!

Und jetzt der Moment auf den Alle gewartet haben: Ich konter knallhart @falo's Überholversuch :025:


Die Sternstunde hält ganze 35 Sekunden. :07 - schaem:

P.S.: *hüstel* Federvorspannung *hüstel*
 
Christian: hätte ich gewusst, dass Du das so feierst, hätte ich Dich im Bergaufknick vor Startziel schon überholt ... so als Höchststrafe :lachen2:

Aber Du hast es ja richtig und gut gemacht, und bist nicht meinem Hand-Hinweis gefolgt, meiner Spur zu folgen :Froehlich2: Nehmen wir es als Schulvideo für alle: Niemals nicht die Konzentration verlieren, vor allem nicht am härtesten Bremspunkt des Tracks :-) Auch wenn man es nur gut meint :-)

Und... vermisst Du eine Hose? :frech4:
 
@Christian
Womit hast du denn das Video aufgenommen das die gefahrenen Strecke inkl. Geschwindigkeit links unten angezeigt wird?
 
Das ist mit der GoPro und über die GoPro App auf dem Handy. Furchtbar zu bedienen und auch nicht immer wirklich stabiles GPS aber hier hat es zufällig gut gepasst.
 
Ich glaub die Geschwindigkeiten werden von der Gopro etwas defensiv geschätzt. In der langen Links bist du (und Olaf sowieso) sicher einiges schneller als ich - da zeigt mein Tacho typisch um 140 an (wegen der Schräglage und dem kleineren Abrollradius kann man da je nach Schräglage ca. 5-10% und die normale Tachovoreilung von ca. 6-8% abziehen) - real also knapp 130 wenn am Tacho 150 angezeigt wird. 150 hab ich da aber noch nicht gesehen.
Wie sich der Abrollumfang bei Schräglage (theoretisch) ändert, hab ich irgendwann mal ausgerechnet... mit Latsch, Reifendruck und Karkassendetails kann das aber schnell sehr falsch werden. Halte 5-10% Verkürzung für eine praxisnahe Schätzung bei etwa 40 Grad Schräglage. Tachovoreilung ist typisch 3-4%+3-4kmh (gibt's eine Norm wie das genau muss - darf glaub ich nicht kleiner als 3% sein und mindestens 3kmh mehr als wirklich gemessen. Die KFZ-Hersteller machen dann pragmatisch 3+x% und hauen nochmal 3+xkmh drauf... dann sind die mit kleinem Wert für x ohne viel Aufwand messtechnisch auf der sicheren Seite).
 
Bilder vom Felix sind online:

 
Boarrr, was für nen Stock im Arsch :wirr2:

Das muss erst mal gelernt werden für 2024!
 
Ja, Thomas, verglichen mit Dir sitz ich ja schon fast Marquez-Style - man sieht von außen halt nicht so richtig, wie der alte Mann sich müht und was er glaubt zu tun... ;-)
@falo: danke für den Link!
 
Moin, ich sag auch nochmal Danke an Dolores für die Beköstigung und an alle für das schöne Wochenende, hat mir wieder sehr gut gefallen. :Froehlich2:

Mein erneuerter fahrbarer Untersatz funktioniert sehr gut, leider ist der Fahrer immer noch der Alte - das Mopped kann noch mehr und somit muss ich im August wieder hin und weiterüben. Vielleicht findet sich ja noch jemand von hier und kommt auch zum fahren am 26./27. August nach Chambley. :17 - Zugabe:
 
Auf der Renne limitiert es aber da doch irgendwann :-)
Habe ich gemerkt, die Rasten setzten trotz 20mm Höherlegung teilweise auf, das lässt sich zukünftig wohl nur durch eine andere Sitzhaltung beheben.
Das ist dann mein Vorsatz für das nächste mal, ich freue mich drauf!
 
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