Was mich gerade nervt

Bei uns sind früher die meisten Leute mit 26 PS (Trabbi) gefahren, die etwas privilegierteren mit 50PS (Wartburg) und die Reichen mit 60 PS (Lada) und man konnte sich damit fortbewegen, mal abgesehen davon das die Straßen schlecht waren und die Ersatzteile Mangelware.

Vom staatlich erlaubten Radius mal ganz abgesehen. :-)

Im sog. Westen hatten die ersten Käfer auch nur 24 PS und damit kam man sogar über die Alpen. Mein erster Opel Rekord, also schon ein etwas größeres Auto, hatte sagenhafte 55 PS und ein Mercedes Diesel war mit 60 PS unterwegs.
Wollen wir da wirklich wieder hin ? Wer kauft denn den Basis GOLF mit 90 PS ? Wenn wir alle so handeln würden, wie wir es hier hinschreiben, dann sähen unsere Autos ganz sicher anders aus.
Wobei, ich kann an einem Mittelklasseauto, das mit einem 150 PS Diesel um die 6 Liter braucht nichts verwerfliches finden. Mein alter Oktavia mit Euro 4 und 140 PS kommt damit ganz gut aus. Wenns gemütlich sein darf gerne auch etwas weniger, wenns schnell gehen muss halt einen Liter mehr.
Dieses Auto nach Afrika zu verkaufen und dafür einen schicken neuen Batteriegetriebenen anschaffen würde der Umwelt kein bisschen helfen.

Ganz abgesehen davon, dass die E-Autos ja einen regelrechten Leistungshype auslösen. 1000 PS und mehr im Tesla sind schon pervers.

justmy2cents
 
Man kann sich ja einen kleinen Dieselmotor einbauen. Wird in E-Bussen ja auch gemacht...

GG

Der dann den ganzen Winter durchläuft? Und im Somner für die Klimaanlage...

Sorry, hört sich bei mir immer noch nach ideologischem Mumpitz an. Aber jeder wie er will und mit meinen Steuern subventioniere ich das gerne :06 - Nein:
 
Vom staatlich erlaubten Radius mal ganz abgesehen. :-)

Im sog. Westen hatten die ersten Käfer auch nur 24 PS und damit kam man sogar über die Alpen. Mein erster Opel Rekord, also schon ein etwas größeres Auto, hatte sagenhafte 55 PS und ein Mercedes Diesel war mit 60 PS unterwegs.
Wollen wir da wirklich wieder hin ?

justmy2cents

Nicht wirklich das macht keinen richtigen Sinn, wenn ich mir überlege das mein Trabbi mit 26 PS und 600kg Gewicht 6,5 Liter gesoffen hat, kein Radio, keine Klima, fast keine Heizung, da schluckt mein Jazz einen Liter weniger und ist bequemer.
 
Der dann den ganzen Winter durchläuft? Und im Somner für die Klimaanlage...

Sorry, hört sich bei mir immer noch nach ideologischem Mumpitz an. Aber jeder wie er will und mit meinen Steuern subventioniere ich das gerne :06 - Nein:

War von mir nicht so gemeint, dass ich das gut finde. Eher schwachsinnig. Hätte wohl einen Smily verwenden sollen.
Ich hoffe und glaube, dass der e-Hype nur eine kurze Übergangs“Lösung“ ist...

GG
 
Wo gibt es denn den billigen Sprit ? bei uns kostet z.Z. Super 1,60 € und das scheint mir nicht billig.
2020 habe ich noch 1,25€ für den Liter bezahlt, das fand ich ganz ok.

Es gibt nicht nur deutsche Hersteller auch Andere können Autos bauen, mein Jazz liegt mit 99PS ja ganz weit unter 100PS, er ist theoretisch für 5 Personen zugelassen das ist aber unbequem, 4 Personen ist ganz ok

Das ist ein Preisniveau wie vor 10 Jahren und das ist billig.
 
...einen kleinen Dieselmotor einbauen...

Gibt's doch...BMW i3 mit Range Extender (REx)
mag sinnvoll gewesen sein, als das Ladenetz noch dünner war. Kunden konnte man damit die Reichweitenangst nehmen.

...hat neben den Sitzheizungen auch eine Lenkradheizung….. Wie sind denn die Erfahrungen...

Oder spricht man da lieber nicht drüber?

Doch, spricht man drüber! Ich kann gern aus meiner Erfahrung aufdröseln, wie was womit zusammenhängt.

Grundsätzlich: Der Verbrauch auf der 12 V Schiene (Lenkrad-, Sitz, Scheibenheizung, Licht etc.) bleibt auch im Winter weit unter 1 kW. Also lächerlich.

Wirklich verbrauchserhöhend sind Heizung und Witterungsumstände wie Kälte, Regen, Schnee, Gegenwind.

Wie viel das ausmacht....hmmm.....ein klares "kommt darauf an!".

Mal am Beispiel meines Autos aufgezeigt. Ich schicke voraus, dass meine prozentualen Aufrechnungen nicht unbedingt auf andere Autos anwendbar sind. Da mein Auto antriebsseitig ohnehin extrem wenig verbraucht, ist die prozentuale Zunahme des Verbrauchs verhältnismäßig hoch. Ein Auto, das über seinen Antrieb doppelt so viel verbraucht wie meines, muss ja nicht doppelt so viel Heizenergie verbraten.
Heißt: Wenn ein Auto bei 100 km/h 10 kWh/100 km über den Motor zieht und 2 kWh/Stunde über die Heizung, dann sind es 20% Mehrverbrauch. Das andere Auto braucht 20 kWh/100 km plus 2 kWh für die Heizung....dann sind es nur 10% mehr.

Aber es spielen noch mehr Faktoren rein. Wesentlich ist - wie beim Verbrenner - die Fahrweise und noch mehr das Fahrprofil. Niemand wird bei einem Verbrenner bestreiten, dass Kurzstreckenbetrieb zu einem deutlichen Mehrverbrauch führt gegenüber einem Fahrzeug, das mit gleicher Geschwindigkeit Langstrecke fährt.
Dem E-Auto ist das zunächst mal völlig wurscht. Langstrecke....Kurzstrecke.....das kratzt den Stromer nicht. Im Winter muss der Stromer aber einen seiner Vorteile aufgeben. Denn während der Verbrenner selbst im Sommer bei 30° C noch andauernd heizt (Abwärme erzeugt er ja auch dann, nur wird die einfach abgeführt), erzeugt der Stromer von sich aus keine bzw. nur wenig Abwärme. Wenig Verluste, wenig Verbrauch. So einfach ist das. Aber im Winter geht es nun mal nicht ohne Heizung und deshalb ist eine motorunabhängige Elektroheizung eingebaut. Eine, die sehr schnell agiert. Da kommt beinahe sofort warme Luft aus den Düsen und der Innenraum ist so schnell warm, wie ich es noch bei keinem Verbrenner erlebt habe.

In meinem konkreten Fall....naja, ich beschreibe mal mein Auto, um daraus dann abzuleiten, welche Rolle das Fahrprofil Lang-/Kurzstrecke beim Mehrverbrauch im Winter spielt.

Ich habe einen Hyundai Ioniq
Der gilt als das unbestritten effizienteste E-Auto überhaupt. Verbraucht sehr wenig (im Sommer kann man regelmäßig deutlich unter 11 kWh/100 km kommen), bietet viel Platz und hat einen guten Cw-Wert.

Unsere Fahrweise würde ich beschreiben als "vorausschauend, aber zügig im Rahmen der gültigen Vorschriften" und, obwohl das Auto Bums hat, muss nicht alles um jeden Preis überholt werden, nur, weil es da ist. Auf der Autobahn sind wir meist mit Tempomat bei 120 unterwegs und es darf auch mal 140 und mehr werden, um beim Überholen den Verkehr nicht auszubremsen.

Über den Verbrauch führe ich buch, aber auch das Auto liefert selbst Statistiken. Und so kann ich sagen, dass unser Ioniq im Sommer (also Mai bis September) über alles mit etwa 12 kWh/100 km dasteht, im Winter (Dezember bis März) mit etwa 17,5 kWh/100km. Also etwa 45% mehr in den kalten Monaten. Etwa 10 bis 15% Mehrverbrauch kann man quasi als Winteraufschlag verbuchen (Akku-Chemie ist träger, Wetter spielt eine Rolle, der Straßenzustand auch und und und). Der Rest ist die Heizung. Aber das ist nun nicht allgemeingültig, denn diese 45% schwanken erheeeblich. Je nach dem, was der Heizung abverlangt wird..

Nehmen wir mal 2 bei uns durchaus vorkommende Fahrprofile (wobei meines natürlich besser wegkommt als das meiner Frau.....aber die kann sich hier ja nicht wehren....):


1. Meine Fahrt - 500 km von SH nach NRW:

2°C....das Auto ist auf diesen Wert durchgekühlt. Einsteigen, Heizung auf 24° stellen, losfahren. Es wird ratzfatz warm im Auto, aber die Anzeige der Heizleistung steht bei knapp über 4 kW. Weil das Auto in sich noch komplett kalt ist. Nach 10 MInuten beginnt der Wert kontinuierlich zu sinken. 3,5 kW.....3 kW.....irgendwann pendelt sich der Wert so bei ungefähr 1,5 kW ein bzw. schwankt so zwischen 800 W und 2000 W. Denn jetzt ist die Karre einigermaßen durchgewärmt und bleibt es auch für den Rest der Strecke. Die Heizung muss nur noch die Temperatur halten​
Da bleibt dann ein Winteraufschlag von gerade mal 3 bis 3,5 kWh/Stunde. Ausgehend von einem Sommerverbrauch (bei AB 120 km/h) von 14 kWh/100km rechnet sich das dann zu einem etwa 25%igen Winteraufschlag hin.​


2. Weibchens Einkaufs- und Mädelsrunde - Hauptsache warm:

2°C....das Auto ist auf diesen Wert durchgekühlt. Einsteigen, Heizung auf 26° stellen, losfahren. Ziel: der Supermarkt 6 km entfernt. Die Heizung brüllt los und weist bereits 4,5 kW auf dem Display aus. Schnell wird es warm IM Auto, aber die Heizleistung bleibt bis zum Supermarkt bei über 4 kW, denn das Auto ist in sich noch komplett kalt.​
Aussteigen, einkaufen….45 Minuten geht es weiter zur Apotheke des Vertrauens. 4 km iRichtung Innenstadt. Das Auto war wieder kalt und die Heizung brüllt erneut los. Bis zu 8 KW könnte sie, aber "begnügt" sich auch diesmal noch mit 4,2 kW......immerhin 4,2 kW......das ist mehr als das, was Elektro-Radiatoren im Hause so wegfressen. Fakt ist: Vor der Bärenapotheke sind es immer noch 4 KW, als sie das Auto abstellt. 12 Minuten dauert es in der Apotheke, das Auto kühlt wieder ein bisschen aus.​
Weiter geht's zum OGM (OGM = Obst- und Gemüsemann! Jaja, genau der, der freitags mit pflückfrischen Gemüse vorm Getränkemarkt steht!). 6 km....Auto abstellen....Kohl, Karotten, Pilze einkaufen.....und ach ja, im Getränkemarkt noch 'ne Kiste Wasser besorgen.....plus festquatschen bei einer Bekannten, die zufällig auf dem Parkplatz auftaucht und die sie schon 48 Stunden nicht mehr gesehen hat. 45 Minuten sind rum. Frauchens Nase ist rot vor Kälte und das Auto ist auch wieder kalt.​
Einsteigen, ab zum Mädelsfrühstück bei Babsi (jaja, da, wo kein Kerl zuhören möchte, was da getratscht wird, und wo kein Kerl geduldet ist - eben weil getratscht wird...). Das sind weitere 6 km, in denen sich die Heizung nun mittlerweile mit "nur noch" 3,8 kW gegen die Kälte in der Karosse anstemmt.​
Das Frühstück dauert 2 Stunden.
Der Rückweg ist 12 km lang. Aber kurz vor zuhause.....gerade als die Heizung beginnen will, moderatere Werte unterhalb von 4 kW anzufahren, ist da noch der Blumenladen.....STOP.....ein paar Blümchen für das Ambiente im Wohnzimmer sollen's sein und.....es dauert 20 Minuten. Spielt aber auch keine Rolle mehr, denn für die letzten 2 km ist es wurscht, dass die Heizung nochmal auf 4 kW hoch fährt und diese bis vor die Garage beibehält.​

Lasst uns rechnen!​
34 km gefahren und reine Fahrzeit 1 Stunde​

Sommerverbrauch wäre gewesen etwa 4 kWh (bei 12 kWh/100 km). Winteraufschlag 15% = 0,6 kWh. Heizung 1 Stunde mit durchschnittlich 4 kW = 4 kWh​

Macht zusammen 8,6 kWh für 34 km. Umgerechnet auf 100 hieße das - festhalten oder zumindest hinsetzen - bei so einer Hausfrauengurkerei, über 26 kWh/100 km​

Und: Ein Winteraufschlag von 115%!​

Natürlich sind das Extreme und ich habe das bewusst ein bisschen übetrieben (aber immerhin mit realistischen Parametern gearbeitet) Ich will damit nur zeigen, dass man den Mehrverbrauch nicht generell festlegen kann und woher dieses "Kommt darauf an!" rührt.
Der effektive Wert liegt irgendwo zwischen den Extremen.


Und noch was: Bei planbaren Fahrten.....auch für die Einkaufs- und Mädelsrunde lasse ich das Fahrzeug bei angeschlossenem Ladegerätvorheizen, sodass das Auto schon einigermaßen durchgewärmt auf Fahrt geht. Das verbessert den Winterverbrauch zusätzlich.
Jaja, ich weiß, das kostet ja auch Strom. Is' klar! Und trotzdem gewinnt man dabei.

Und falls meine Frau das liest....


  • ja, es gibt auch die Baumarkt- und Kumpelrunde, die mich zum Buhmann machen würde.
  • ja, im Gegensatz zu unserem früheren Verbrenner hast Du hier KEINEN vielfach erhöhten Verschleiß, bei dem im Motor die Späne fliegen, sondern nur höhere Stromkosten.
  • ja, unser Verbrenner früher hat bei der winterlichen Einkaufs- und Mädelsrunde praktisch überhaupt keine Abgasreinigung durchgeführt und Werte produziert wie Autos das schon 1980 getan haben. Und unser Strom, den wir nutzen, ist fast zu 100% regenerativ.
  • ja, der Verbrenner früher hat im Winter auch deutlich mehr Sprit gefressen
  • ja, ich hab' Dich lieb!


Tatsache ist, dass der Winterverbrauch auch beim Stromer höher ist und dass der Mehrverbrauch prozentual wohl effektiv auch oberhalb dessen liegt, was man bei einem Verbrenner veranschlagen müsste.
Was zählt (für mich) ist der Gesamtverbrauch im Jahresmittel. Und der liegt bei 16 kWh/100 km
 
Danke für den ehrlichen, erhellenden und amuesanten Beitrag :Froehlich2:

Ich hatten angenommen, dass die Nebenverbraucher mehr Energie ziehen. Wenn ich mir bei meinem Astra im "Ökomenue" ansehe, wie sich der Spritverbrauch bei Zu- und Abschaltung der elektrischen Heizungen verändert, war ich ob der Höhe überrascht, habe dass dann aber nicht weiter betrachtet. Muss ich bei einer längeren Fahrt vielleicht noch einmal genauer betrachten. Den Wagen habe seit November, die Klimaanlage habe ich deshalb noch nicht unter Vollast laufenlassen und betrachtet.

In meinem Kopf haben sich Extremsituationen eingebrannt, die mich die Sache anders betrachten lassen: Zwei erlebte Staus: Einer am Dienstag nach Pfingsten irgendwo bei HH, wo die BAB von drei- auf einspurig ging und wir -glaube ich- 8 Stunden mit 2 Kindern im Auto bei Stop an Go und brütender Hitze die Klimaanlage laufen lassen konnten und die andere Situation, als ich zum Meeting nach Düsseldorf wollte und nach 2 Km auf der A44 -quasi in der ersten Reihe- wegen eines LKW-Brandes -glaube- 4 oder 6 Stunden auf der gesperrten BAB festsaß. Es war arschkalt, bis die Polizei es gestattete zu wenden und zurück über die eigentliche Auffahrt die BAB zu verlassen.

Beidesmal war ich froh, dass der Tank voll war und Klimaanlage bzw. Heizung deshalb gesichert waren. Über Elektromobilität hat man damals noch gar nicht nachgedacht.

Gehe davon aus, dass du den Akku vor Benutzung der BAB immer voll aufgeladen hast :01 - grinsen:
 
So'n Stromer offenbart sich in Sachenverbrauch sicher ein bisschen detaillierter als ein Verbrenner, bei dem es ja im Grunde völlig egal ist. Bei mir bzw. meinem Stromer gibt es da einen EV-Screen, die den momentanen Stromverbrauch in drei Bereiche aufschlüsselt. Hintergedanke ist wohl, dass man ggf. gezielt Einfluss nehmen und das Optimum für sich ermitteln kann. Da wären:

A) Antrieb
Hier wird - logisch - das gezeigt, wieviel kW jetzt gerade vom Motor gezogen werden. Hier kann auch gern mal ein - sigar sehr hoher - Negativwert stehen. Bis zu -80 kW sind drin. Das Minus bedeutet, dass Strom in den Akku zurückfließt. Das wiederum ist der Fall, wenn "rekuperiert" wird. Also entweder, weil mal manuell bremst, oder, weil man generelle Rekuperation ('s gibt 3 Stufen) eingestellt und "Gas" weggenommen hat, oder weil der Tempomat beim Bergabfahrfen oder bei Annäherung an ein vorausfahrendes Fahrzeug eingreift.

B) Klima
Hier spielen Heizung und Klimaanlage rein.
Die Heizung soll dabei unter extremen Bedingungen bis zu 8 kW ziehen können. Solche Werte habe ich im Alltag noch nie geschafft. Irgendwas knapp über 5000 hatte ich mal für kurze Zeit an einem saukalten Tag. Die 7 vorweg gab es mal testweise, als ich bei völlig vereistem Auto mehr oder weniger spaßeshalber mal die Temperatur auf Maximum gestellt hatte.
Üblicherweise geht es aber nicht wesentlich über 4 kW und das auch nur in der allerersten Aufwärmphase.
Die Klimaanlage verhält sich da schon ein bisschen moderater. Genaue Werte habe ich da nie so recht ermittelt, aber das ist insgesamt "sozialverträglich".
By the way: Bei vielen Stromern ist eine Wärmepumpe verbaut, die den Verbrauch noch einmal senken soll. Auch beim Heizen. Das SOLL bei moderaten Temperaturen einiges an Energie einsparen. Die Meinungen gehen da auseinander. Ich selbst habe keine, bei höherer Ausstattungslinie hätte es die aber für mein Auto gegeben. Ich vermisse die zumindest nicht. Tesla, im Grunde der innovativste Hersteller von allen Stromerproduzenten und Vorreiter für alles am E-Auto, hat es bisher auch nicht für nötig gehalten. Andere fordern einen 4-stelligen Aufpreis für eine WP. Ob man das für ein paar 100 Watt, die man einsparen kann, haben muss.....ich weiß nicht recht.

C) Bordelektrik
Hier fällt alles rein, was im 12 V Netz Strom zieht.
Normalerweise....also außerhalb der Winterzeit....was hat man da schon laufen? Ein bisschen Kleinkram wie Infotainment, das eine oder andere Lämpchen, Steuergeräte, Tagfahrlicht, USB-Ports......da ist man so bei 350+ Watt. Mal 'n bisschen mehr, mal ein Tick weniger. Im Winter oder auch nachts kommt Licht hinzu und man hat eine deutliche 4 vorweg.
Um den Hintern warm zu bekommen.....1 Sitz zieht dabei wohl bis zu 80 Watt, die sich dann aber auch relativ schnell auf 30 Watt runterregeln, bevor es im Auto nach Grill riecht. Lenkradheizung (hab ich nicht, kenne ich aber vom Werkstattersatzfahrzeug) verschwindet nahezu in der Messtoleranz. Lass' die mal auf Dauer mit 20 Watt am Netz sein....
Eine spürbarer Faktor ist die heizbare Heckscheibe inkl. Spiegelheizung, die da schon mal mit bis zu 200 Watt ins Rennen geht. Aber die bleibt ja nun auch keine Ewigkeiten an, sondern schaltet sich nach 10 Minuten (oder so....) ab.
Insgesamt: Werte über 700 Watt habe ich noch nie bewusst wahrgenommen, die Regel ist irgendwas in den 400ern.
By the way: Wenn die Sitzheizung an ist, kommt man ganz automatisch auf die Idee, die eigentliche Heizung um 2° oder 3° runterzuregeln, was wiederum ein paar 100 W einspart. Im Endeffekt ist die Sitzheizung also eher ein Stromsparer. Jedenfalls nach unserer Erfahrung.


Nun hat der Ioniq einen sehr kleinen Akku. Gerade mal 28 kWh. Bevor der Aufschrei kommt, wie man es damit überhaupt bis zur nächsten Bushaltestelle schaffen soll.....janee.....der Akku ist die Stärke des Ioniq. Der neue (FL für Facelift) hat 38 kWh, kommt damit 30% weiter, Hat aber deutlich weniger Ladeleistung, was ihn auf Strecke ausbremst. DEN überhole ich quasi in der Boxengasse, obwohl ich öfter an die Box muss. Der 28er Ioniq lädt sauschnell. Mit bis zu 70 kW....während der neue kaum auf 40 kommt. So'n tyoischer Ladevorgang von 20 auf 80% dauert 20 Minuten, dann bin ich wieder on the road. Der FL dagegen steht für die gleiche kWh Zahl mehr als doppelt so lange, weil er zudem auch noch ein ungünstige Ladekurve hat, in der Werte über 30 kW nur über einen Teilbereich vorkommen.

Egal, das ist ein anderes Thema. Wenn es einen interessiert...... ich erkläre das gern en detail.

Mein Akku ist mit 28 kWh relativ klein. Was heißt das konkret im Stau?

Aktuell erlebtes Winterbeispiel:
Wir haben am 23. Dezember frühmorgens so bei 4°C im Stau gestanden. Bei Bremen Stuckenborstel Vollsperrung wegen Lkw-Unfall. Etwa 50% waren anfangs noch im Akku = 14 kWh. 2 Stunden hat es gedauert, bis wir von der AB runtergeleitet wurden.
In den 2 Stunden, die wir da festhingen, hat sich die Heizung recht schnell runtergeregelt. Vermutlich, weil eine Auskühlung durch Fahrtwind unterblieb. Ich hab da durchaus ein bisschen skeptisch hingeschaut, denn so arg viel Stauerfahrung hab' ich nicht. Ich kann mich dran erinnern, dass die Heizung sich so bei um 1 kW einspielte. Als wir dann von der AB runter waren, waren wir jedenfalls bei 43% und sahen keinen Grund, jetzt vorrangig einen Lader zu suchen. Wir mussten ein bisschen über die Dörfer, verbunden mit etwas Umweg, konnten aber unsere eigentliche Streckenplanung in Bezug auf Ladestationen einhalten.
Theoretisch hätte man der Heizung wohl auch noch ein bisschen unter die Arme greifen können, indem man durch Umluftschaltung die Wärme im Fahrzeug hält und nur mal so alle 10 Minuten für Luftaustausch sorgt. Hätt' ich vielleicht auch gemacht, wenn es deutlich länger gedauert hätte.

Grundsätzlich aber hätte es in der konkreten Situation (also mit halbvollem Akku bei 4°C bedeutet, dass wir noch ca. 8-10 Stunden ohne großartig zu "rationieren" hätten aushalten können und dann noch Strom für 30 oder gar 40 km gehabt hätten, um uns eine Ladesäule zu suchen (von denen es in der Bremer Ecker um die A1 reichlich gibt). Aber zugegeben, dann hätte ich aber bereits einen autotechnischen Lockdown eingeleitet.

Anders aufgezäumt: Wie wäre es eigentlich jemandem ergangen, der sich mit 10 Litern Sprit im Tank auf dem Arbeitsweg befunden hätte? Ich denke, das ist durchaus ein Szenario, das vorkommt, denn das reicht ja beim ach so modernen Verbrenner für locker 160 km. Wie das so ist: "Schatz, ich komm' heute Abend 10 Minuten später......muss noch auf dem Nachhauseweg tanken!". Der Kamerad hätte für seine warmen Füße den Motor laufen lassen müssen. Oder ständig starten, 5 Minuten laufenlassen, wieder aus, 5 Minuten warten, neu starten usw. usf.!

Na klar, der wäre in der Situation mit den 2 Stunden auch nicht liegengeblieben. Aber nach 10 Stunden......ich weiß nicht recht.
Der Vergleich hinkt natürlich, weil ich ja für mich mit 50% "Tank"-Inhalt rechne. Würde ich mit unter 20% in so einen Stau geraten, wäre es mit meiner inneren Ausgeglichenkeit auch nicht mehr weit her.
Dennoch: Unterschätzt nicht die Fähigkeiten eines E-Autos. Zumal der eigentliche Clou ja noch kommt. Ich hab ja schon angedeutet, dass mein Stromer einen mit 28 kWh sehr kleinen Akku hat. Aktuelle Fahrzeuge haben aber so ab etwa 40 kWh, meist aber deutlich mehr, meist aber eher 50 oder gar >60 kWh. Sohnemann beispielsweise hat sich einen Kia e-Niro zugelegt mit 64 kWh Akku. Unter genannten Umständen (50% Akku, 4°C) könnte der Bengel ca. 25 h ausharren, ohne zu frieren und hätte dann noch Strom für 40. Wobei.....sein e-Niro hat 'ne Wärmepumpe. Vielleicht könnte der noch länger aushalten.

Im Sommer bei brütender Hitze sähe es für die Stromer noch ein bisschen besser aus, denn der Verbrauch der Klimaanlage allein hält sich ja schon in Grenzen. Beim Verbrenner haut es aber erst mal richtig rein, denn die Klimaanlage lebt ja nicht - wie die Heizung - von Verlusten/Abwärme, sondern fordert vom Motor konkret Leistung. Der Motor muss sich selbst am Laufen halten UND die Klimaanlage versorgen....
 
Zuletzt bearbeitet:
was so nervt

Monty , hast nicht direkt unrecht. Es ist wohl in den letzten Jahren zu wenig Winter gewesen. Da sind dann immer die vielen Führerschein- -Neulinge, die damit nun mal gar keine Erfahrung haben. Ich bin 1978 bei Y Tours mit Unimog gefahren als Funker( Handys gab es da nicht, also die einzige Möglichkeit, Einsätze zu koordinieren), während unsere Panzer- mit Räumschildern ausgestattet- die Strassen frei geräumt haben. Da war wirklich Schnee :mx11:. Aber ehrlich, soviele Fahrzeuge wie heute waren da nicht auf den Strassen. Die Verkehrsdichte war schon eine andere. Wir als Moppedfahrer sind ja gewohnt, auf ANDERE Verkehrsteilnehmer mehr aufzupassen wie auf uns selbst. Ich wünsche auf jeden Fall allen, das ihr heil durch diesen sehr wahrscheinlich kurzen Winter kommt..und das diese C ---- Situation sich bald bessert..
 
Da sind dann immer die vielen Führerschein- -Neulinge, die damit nun mal gar keine Erfahrung haben. Ich bin 1978 bei Y Tours mit Unimog gefahren als Funker( Handys gab es da nicht, also die einzige Möglichkeit, Einsätze zu koordinieren), während unsere Panzer- mit Räumschildern ausgestattet- die Strassen frei geräumt haben. Da war wirklich Schnee :mx11:.
Datt kenn ich auch, ich musste bei der IV. Bereitschaftspolizeiabteilung in Hanau 1977 noch auf einem Hannomag AL 28 Führerschein-Berechtigung für GruKW (bis 15 Personentransport) machen, da lernste Autofahren (kein Servo, Zwischengas schalten, nach Spiegel soo´n Kasten rückwärts einparken). Da gab´s auch noch viel Schnee, aber die Allradfährigkeiten des Vehikels waren schon top. Wurde später bei Einsätzen an der Startbahn West und am AKW Biblis geschätzt; die damals modernen Benz 508-D Mannschaftswagen steckten schnell fest.

Hannomag AL 28.JPG
 
....Stichwort Allrad:
Nur weil man bei Schnee und gefrorenenen halbgetauten auf Geschwindigkeit kommt, heißt es nicht, dass man diese auch zügig wieder abbauen oder spitze ecken fahren kann.
Eine Kollone mit sehr niedriger Geschwindigkeit auf der rechten Spur, einer der im Winter fahren kann auf der linken. Der versuch vor der spureinengung auf den speed der rechten Spur runter zu kommen endete zwischen Betonmauer und Poller.... Aber die Idioten schleichen slle so.....
 
Aber überhole ich die anderen dann noch oder sind die Poller dann schon platt? :wirr2:
 
Mich nervt gerade, dass hier bei 7 Grad plus und Dauerregen tonnenweise Salz auf die BAB gekippt wird (13:00 Uhr). Falls(!) es hier überhaupt zum Wintereinbruch kommen sollte, dann ist das Zeug schon lange von der Straße gewaschen. Hauptsache als Bürger darf man kein Streusalz mehr für den Bürgersteig nutzen, der Umwelt zuliebe. :39 - kopfkrank:
 
Wir dürfen Streusalz nutzen "Wenn es anders nicht möglich ist den Gehweg Eisfrei / Glättefrei zu halten. Geht auvh nivht anders, Split wird überfroren oder überschneit. Zudem im Gefälle.
 
Zurück
Oben Unten