Rennstrecke und was dazugehört

Ja he, wäre ja schön, sich da mal wiederzusehen.

Ist die Tiger 900 eine Enduro? :14 - Sorry:

Der Anbieter schreibt:
Groß Dölln AB (Sa-So)
26. Juni - 27. Juni 2021

Der Kurs A+B Fahrzeit 09:00 - 19:00 Uhr. Dieses Kurventraining (kein Renntraining) dient primär zur der Verbesserung der Fahrfähigkeiten.
und weiter
Welches Motorrad?

Früher hätte man gesagt, dass Tourenmotorräder und Enduros nichts auf der Rennstrecke zu suchen haben. Da aber auch immer mehr Fahrsicherheitstrainings angeboten werden, kann man die Aussage nicht allgemeingültig stehen lassen.

Für Renntrainings gilt: Enduros haben hier nichts verloren. Zu schnell sind ihre Reserven aufgebraucht und überfordern ihre Fahrer. Sportbikes; Tourer und auch Supermotos hingegen sind für ein genussvolles Ringevent die erste Wahl.

Gruppe 5/E (langsame Sportfahrer bis Mittag inkl. Instruktor) sollte auch mit deiner Maschine und normalen Straßentourreifen für den Anfang passen. Es wird auch nur Abschitt A und B gefahren, also eher mehr (langsamere) Kurven als schnelle Geraden.
Im Zweifelsfall mal den Anbieter kontaktieren und nachfragen. :09 - Ja:
 
Hm, bisher dachte ich, ich hätte eine Straßen-Enduro. Aber ich kenne mich da nicht so aus :lachen:

Hab ich auch gelesen. Aber der Begriff "Sportfahrer", auch wenn da langsamer davor steht, lässt aus meiner(!) Sicht vermuten, dass eine bestimmte Zielgruppe gemeint ist. MotoMonster formuliert das etwas anders. Da hatte ich schon überlegt, aber du hast es dir ja anders überlegt ;-)
Aber alles gut. Hab ja schon ein Training gebucht. Ein weiteres werde ich noch planen....

GG
 
Erfahrungsgemäß ist auch bei einem "Sportfahrer/Kurventraining" immer mindestens eine Gruppe dabei, die mit einer CBF selbst im Serientrimm machbar ist. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn man das erste oder zweite Mal am Kurs ist - und solche Teilnehmer gibt's immer - dann ist meist nicht das Mopped das Problem. Und die Leute, die "sportlich" können (oder es glauben) und so fehlkonzipierte Tourenschaukeln haben, kennen ja ihr Mopped nahe der Dynamikgrenze und lernen durch günstige Fahrerinteraktion die kritischen Ecken zu entschärfen - was der Ralf ja mit der CBF in der zweitschnellsten Instruktorgruppe auch lernen durfte. Das ist dann richtig Arbeit und man muss das wirklich wollen! Kein Spiel sondern konzentrierter Überlebenskampf!

Die langsamen Gruppen sind nochmal 15-30 Sekunden langsamer, weil die Trainingsanfänger fast immer mit ihrer 20°-Schräglagengrenze kämpfen. Und da ist eine CBF mit reichlich Luft gut aufgehoben - ein Geländetiger wird dann auch nicht am Limit sein. Vermutlich könnte da sogar eine ambitioniert bewegte Harley mitfahren.
 
Wo ich die Linienwahl des Harley Treibers sehe kommt bei mir wieder die Frage auf wie es denn bei den Rennstrecken Fahrern ausschaut mit dem umdenken der richtigen Linienwahl nach so nen schönen Wochenende auf dem Ring?

Bei der Oberbergischen Kartbahn fand ich das man so fast alles 1zu1 auf die Landstraße umsetzen konnte.
Wie sind denn da Eure Erfahrungen mit anderen Strecken?
 
Der HD-Kerl fährt ja halbwegs ordentlich (will sagen einigermaßen sauber) - zumindest in Linkskurven ist der Helm i.d.R. noch in der eigenen Fahrbahn. In Rechtskurven bin ich anders unterwegs, weil's hier im heimischen Trainingsumfeld sehr viele Radsportler gibt, die man einfach abräumt, wenn man zu eng fährt.

Das Umschalten zwischen Kringelübungsplatz und Realwelt mache ich durch die benannte Vorstellung von harten Begrenzungen meiner Fahrbahnseite inkusive der denkbaren Grenzüberschreitungen anderer Verkehrsteilnehmer. Das ist dann letztlich nur noch langsamer machbar, als auf bekanntem artefaktfreien Kringel - und wenn man dann nicht in schläfrigen Idle-Mode gerät, hat man reichlich zusätzliche Reserven und bekommt kaum die chicken stripes weg, wenn man vorwiegend in unübersichtlichem Gebiet unterwegs ist... also Kurven um Hügelausläufer/Baumgruppen herum, die die Streckeneinsicht erschweren.

Wenn ich nur 30m weit gucken kann, kann mir innerhalb dieser 30m einer wie ich entgegenkommen und mehr oder weniger in meine Fahrbahn ragen - und ich kann beim befahren dieser 30m feststellen, dass 30m vor mir ein Radler die rechte Fahrbahnhälfte beansprucht. Ich kann innerhalb dieser 30m feststellen, dass die Kurve weiter zuzieht und irgendwo ein Splitnest liegt, oder dass die Kurve aufmacht und ich völlig umsonst so vorsichtig angefahren bin. Aber wenn man bei 30m Sichtweite mit 100kmh reinhält und dann ist doch irgendwas... hat man eben nur eine Sekunde für Wahrnehmung, Verarbeitungsprozesse und Maßnahmenausführung. Ist arg knapp.

Am Kringel ist mir wurscht, wie weit ich schauen kann - kommt eh keiner entgegen und es gibt auch keine Radler oder Trecker, die plötzlich nahezu unbewegt im Weg stehen. Wenn man die Kurve kennt, kann man reinhalten - man sollte sich vorher irgendwelche Blickführungsfixpunkte ausgeguckt haben, damit man Scheitel und Ausgang trifft.

Auf der Straße wird i.d.R. konsequent hinterschnitten - das ermöglicht im Kurveneingang maximal weite Sicht. Kann ich die ideale Hinterschneidlinie nicht fahren (Radfahrer rechts oder Gegenverkehr links), mach ich im Kurveneingang einfach etwas langsamer und versuche "rund" zu fahren.

Am Kringel kann man aufgrund der voll verfügbaren Streckenbreite andere Linien fahren, muss man manchmal auch, weil man einen Vordermann hat, der einem dort im Weg ist. Auf der Straße immer hinterschneiden - zumindest wenn's unübersichtlich ist. Und das Umschalten passiert unmittelbar beim Verlassen des Kringels - schon vom Kurs durch's Fahrerlager bin ich signifikant anders unterwegs, als kurz zuvor. Da sind einfach Fußgänger, Radfahrer und Scooter unterwegs, die einem sofort klar machen, dass der Rundkurs als solcher nur eine künstliche Realität ist bzw. einen optimierten Versuchsaufbau darstellt. Ist man aus dem Laborraum raus, gelten aufgrund anderer Randbedingungen andere Gesetze. Habe also kein Problem mit dem Umschalten - komme mir aber draußen anfangs schon arg langsam vor...
 
(...) kommt bei mir wieder die Frage auf wie es denn bei den Rennstrecken Fahrern ausschaut mit dem umdenken der richtigen Linienwahl nach so nen schönen Wochenende auf dem Ring?
Bei der Oberbergischen Kartbahn fand ich das man so fast alles 1zu1 auf die Landstraße umsetzen konnte.

Ich bin nu wirklich KEIN Rennstreckenfahrer.
Ich hab das Problem mit der Linienwahl eher andersrum.
Bei Trainings auf Übungsplätzen oder Kartbahn (bisher 1x) fehlt mir die Landstrassensituation. Auf der Kartbahn waren die Kurven deutlich anders gestaltet als eine reale Strasse (viel breiter und anders geformt), da konnte ich die volle Breite des Belages nutzen (kann auf der Landstrasse tödlich sein), und konnte mich durch keine Mittellinie selber begrenzen.
Bei Übungsplätzen war bisher immer mit Pylonen oder Tennisbällen "markiert", das finde ich noch surrealer.

Keine Frage, alle Trainings die ich bisher gemacht habe haben mir echt was gebracht, und ich würde/werde auch weiterhin welche machen. Aber irgendwie fehlt mir gefühlt so ein bischen Realismus in der Optik.
Auf der Landstrasse finde ich meine Linie, oder weiß zumindest das ich sie nicht gefunden habe... :11 - lol: Auf künstlichen Übungsstrecken finde ich ne Linie um gut durch die Kurve zu kommen, habe aber irgendwie keinen Bezug ob das auf der Landstrasse auch ne gute Linie gewesen wäre.



Das Umschalten zwischen Kringelübungsplatz und Realwelt mache ich (...) Habe also kein Problem mit dem Umschalten - komme mir aber draußen anfangs schon arg langsam vor...
Verdammt guter Post in meinen Augen. Leider scheinen viele entweder nicht umschalten zu können oder zu wollen, oder sie verlegen den Kringel einfach komplett auf die Strasse um sich die Gebühren zu sparen.
Ist zumindest mein Eindruck wenn ich bestimmte Fahrweisen sehe.
 
...Aber irgendwie fehlt mir gefühlt so ein bischen Realismus in der Optik...

Vielleicht lässt es sich ja an der Kartbahn machen, dass vor den Kurven jeweils ein 70er-Schild steht ;-) Ist dann schon um einiges realistischer... äh... also was die Optik angeht zumindest. Auf der Renne könnte man dann 80er-Schilder aufstellen... ist ja schon schneller dort.
 
Wenn Du besser fahren kannst, dann gehört das erst recht nicht auf die Straße. Sieht spektakulär aus und ist für das ungeeignete Gerät handwerklich ganz gut gelöst - aber gerade die Rechtskurven strotzen nur so vor unbegründbarer Zuversicht... wenn er da eine Zahl zwischen 4 und 6 würfelt, geht er zurück auf Los. Am Kringel wär's völlig ok - auf der Straße ein imho NoGo.

Eigentlich ist das ein Video, das Leute die nix können, beim Nachmachen dazu bringt entweder auf der Gegenfahrbahn zu landen, oder nach ein paar Kurven in die Büsche zu gehen.
Falsch gezeigt und einer der's nachmacht und nicht so viel Glück beim Würfeln hat ist dann raus.
 
Er fährt auch einen andere Linie wie man es uns beim ADAC-Training gelernt hat, in Linkskurven sollte man den rechten Rand der Fahrspur benutzen damit man nicht in den Gegenverkehr rein ragt und in Rechtskurven den linken Rand der Fahrspur damit man nicht mit dem Oberkörper gegen am Fahrbahnrand stehende Gegenstände kommt.
 
Letzteres halte ich fürproblematisch; derjenige, der Dir entgegenkommt fährt eine Linkskurve und hält sich nicht an Deine Linkskurvenregel ( kommt häufig vor, resultiert aus dem unverhofft rechts außen auftauchenden Straßenrand :frech4:), und schon gibt's Küßchen auf dem Mittelstrich.
Wenn in Rechtskurven am Straßenrand stehende Gegenstände auftauchen, solltest Du ausweichen können, oder Du bist zu schnell.
Scahu Dir mal die Rechtskurventechnik von Hannes Bgagr (Varahannes) an.

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuerst lernt man ja einmal die normale Kurventechnik, wenn aber ein anderer Verkehrsteilnehmer auf meine Fahrspur kommt dann gibt das natürlich Probleme, die sollte man lösen können sonst kommt es zum Crash. Erfahrene Biker lösen diese Probleme wahrscheinlich auch bei höheren Geschwindigkeiten ich aber noch nicht, bei uns im Flachland wo man die Kurven komplett einsehen kann fahre ich die auch etwas zügiger, im Harz bin ich da sehr viel vorsichtiger weil man nie weiß was da noch kommt.
 
Das liegt doch irgendwo zwischen Österreich und Italien, dafür brauche ich drei Tage und wenn ich ankomme habe ich das Kurventraining schon gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Motorrad aufn Hänger und los gehts
da haben viele den weiteren weg als Du
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Zeit haben wir noch die Corona-Bremse aber in 1-2 Jahren kann man über so etwas mal nachdenken, bis dahin muß ich noch viel üben damit ich nicht zum Verkehrshindernis werde.
 
Mal zurück zum Thema:

Ich denke, man muß hier unterscheiden, sowohl zwischen der auf der Kartbahn und der im (Straßen)verkehr zu fahrenden Linie, als auch zwischen den Kurventechniken.

Was man - speziell auf der Kartbahn - lernen kann, ist Blickführung und Kurventechnik für enge Kurven und Kurvensequenzen, wie sie u.a. auf vielen schönen Strecken in Südtirol

vorkommen. Ich rede vom Manghen-Paß, vom Kaiserjägersteig, vom Monte Velo ebenso wie vom Stelvio oder Gavia.

Spitzkehren fahren übt sich z.B. auf der OBB sehr gut. Wer das volle Programm (incl. Steilkurve) sucht, geht mit dem Motorrad-action-Team nach Boxberg;

Vogelsbergring bietet (bis auf die Steilkurve) von allem etwas.

Oder man quartiert sich gleich für den Rest seines Lebens bei Helmuth ein, dann hat man das Paradies auf Erden (zumindest landschaftlich, kurventechnisch und kulinarisch !!)

Wenn man es mit dem Harley-Treiber aufnehmen will, sollte man allerdings Rennstreckentrainings machen.

Gruß Thomas
 
@anett sollest Du mal nach Südtirol kommen machen wir ein gemeinsames Kurventraining

Grüsse Helmuth :Froehlich3:

Mir flattert hier gerade eine Meldung herein, ich hoffe du hältst dich gerade an einem sicheren Ort auf,

„Große Neuschneemengen haben in Teilen der Alpen zu erheblichen Verkehrsproblemen und höchster Lawinengefahr geführt. Betroffen war auch der Brenner-Pass zwischen Österreich und Italien. Dort waren Zugverbindungen unterbrochen und auch die Autobahn teilweise gesperrt. In ganz Südtirol gebe es viele Stromausfälle, teilte der Zivilschutz mit. Rund 1400 Feuerwehrleute seien seit Sonntagfrüh im Einsatz.“
 
Zurück
Oben Unten