Um mal eines klar zu stellen: B52 ist was zum Trinken!
(okehhh, nach dem Bomber benannt, aber ansonsten...)
Der
B52 (auch B-52 oder „Bifi“) ist ein Cocktail, dessen Bestandteile im Glas drei – auch optisch – klar abgegrenzte Schichten ergeben.
Der B52 wurde der Legende nach im berühmten
Alice's Restaurant in Malibu, Kalifornien kreiert. Der Name bezieht sich auf den US-Langstreckenbomber Boeing B-52. Dieser Bomber wurde auch im Vietnamkrieg zum Abwurf von Brandbomben verwendet, gerüchteweise entstand in Anlehnung daran die heute gängige flambierte Variante des Cocktails. Das Originalrezept verwendet Grand Marnier anstatt Rum und sieht auch kein Flambieren vor.
Die Zubereitung erfolgt in einem kleinen, hitzebeständigen Glas. Zuerst wird Kaffeelikör eingefüllt, danach wird vorsichtig Cremelikör darüber gegossen, dabei sollen sich beide Liköre möglichst wenig vermengen. Zum Schluss wird ebenso vorsichtig ein dunkler Overproof Rum hinzu gegeben. Cocktails mit horizontaler Schichtung werden auch „
Pousse Café“ genannt, die Art der Zubereitung nennt sich – im Vergleich zu
Schütteln und
Rühren – „Bauen“, der B52 wird somit
gebaut.
Getrunken wird der B52 von unten weg mit einem Trinkhalm, wobei der Rum vom Barkeeper kurz vorher entzündet wird. Der Trinkhalm ist natürlich nicht hitzebeständig, weshalb der Cocktail möglichst schnell getrunken werden muss. Alternativ lassen sich auch feuerfeste Trinkhalme verwenden, oder die Flamme wird kurz vor dem Trinken ausgeblasen. Es lassen sich normale Gläser verwenden, wenn wenig Fläche des Glases dem Feuer ausgesetzt ist, folglich die Flüssigkeit bis zum Rand aufgefüllt wird. Da sich durch die Flamme das Glas mitunter stark erhitzt, sollte es nach dem Entzünden des Rums nicht mehr berührt oder gar in die Hand genommen werden.