Reifentemperatur, Grip und Laufleistung und Handling

seitdem ich die Dicke (Sportourer) fahre, habe ich es immer hinbekommen, das VR und HR am Ende etwas mehr oder weniger, aber dann doch gleichmäßig über die gesamte Lauffläche abgefahren waren, auch wenn es zwischendurch anders aussah. Ich versuche dabei immer einen halbwegs flüssigen Fahrstil an den Tag zu legen.

Bei alten XVS 950 (Cruiser) sah das ganz anders aus, da waren die Pellen dem Ende zu eckig.
 
@dachi:
Schlage vor, dass wir die Beiträge ab #56 in den Thread "Reifentemperatur, Grip und Laufleistung und Handling" verschieben, da das grad mehr mit Reifengeblubber, als mit den hier im Thread genannten Reifentypen zu tun hat... (ich geb zu: ich hab angefangen)

dort gibt's zwar einen inhaltlichen Bruch, aber die Steuerung von Verschleiß durch Anpassung des Nutzerprofils ist dort imho besser aufgehoben.
 
Stützgas? Meinetwegen.
Vielleicht zu kurz gedacht, gehe ich aktuell davon aus, dass ein Reifen dort mehr verschleißt, wo starke Kräfte wirken.
Das passiert bei Verzögerung und Beschleunigung sowie erhöhter Radlast.

Die Kurve hab ich jetzt mal nicht explizit genannt, da es sich bei Kurvenfahrt ja um eine Beschleunigung quer zur Fahrtrichtung handelt.

Man kann nun bei gegebener Geschwindigkeit und Richtung die Radlast v/h manipulieren, in dem man mit den Instrumenten agiert, die eine Geschwindigkeitsänderung bewirken.

Bei Verzögerung steigt die Last vorne, bei Beschleunigung die Last hinten - einfach wegen der Schwerpunktverschiebung.

Bin ich in Schräglage und habe viel Last am Vorderrad und - so meine These - mithin erhöhten Verschleiß, kann ich die Last und den Verschleiß vorne ein wenig reduzieren, indem ich weniger verzögere respektive stärker beschleunige.

Die Beschleunigung in dieser Situation führt zum Einen zur erhöhten Radlast hinten und zum Anderen belastet ja auch die Beschleunigungsarbeit das Hinterrad - solange man nicht wild am Gas reißt, sondern sorgsam sowas einsetzt, was wohl mit Stützgas gemeint ist, wohl kaum mehr, als wenn man mit Motorschleppmoment leicht verzögert in Richtung Scheitelpunkt rollt, während das Vorderrad entlastet ist.

Das Hinterrad an der Flanke zu verschleißen, würde ich persönlich erstmal durch Gasanlegen NACH dem Scheitelpunkt aber durchaus noch in Schräglage versuchen. Ohne Schräglage ist ein Reifenverschleiß an der Reifenflanke sowohl vorne als auch hinten aus meiner Sicht undenkbar.

Verschleißt ein Hinterrad mehr in der Mitte, als an der Flanke, kommt entweder die Flanke wenig zum Einsatz (zu selten/zu wenig Schräglage) oder es wird auf der Flanke verhätnismäßig wenig belastet.

Beim Vorderrad ist es ähnlich. Verschleißt das Vorderrad mehr auf der Flanke, als in der Mitte, kommt entweder die Flanke sehr oft zum Einsatz und/oder wird dort außergewöhnlich stark belastet. Gemäß meiner These, kann man in diesem Fall die Lastverteilung ein wenig verschieben - also Radlast reduzieren, indem man zunächst in Geradeausfahrt auf dem Mittelbereich des Vorderrads die Kurve anbremst und dann eher mit Zug, als in der Motorbremse in den Scheitelpunkt fährt. Somit rollt das Vorderrad mit weniger Last durch die Kurve und wird - gemäß dieser These - auf der Flanke weniger verschlissen.

Ein völlig anderes Benutzerverhalten, das insbesondere von den Schnellen für die kompetetive Zeitenjagd auf Rundkursen empfohlen wird, nennt sich Trailbraking, also das sukkzesive reduzierte Anbremsen der Kurve bis kurz vor dem Scheitelpunkt - hier wird erhöhte Vorderradlast erzeugt, was vorteilhaft für die Lenkgeometrie (vorne eingetaucht ist der Nachlauf reduziert) und den Latsch am Vorderrad ist. Wie sich das hinsichtlich des Reifenabriebs auswirkt ist mir unklar - erfahrene Rennstreckentrailbraker können hier vielleicht weiterhelfen.

Soweit, so gut.

Da ich ja versuche kritisch zu hinterfragen: Es kann durchaus - entgegen der dargestellten These - so sein, dass bei Entlastung des Vorderrads (durch geringere Verzögerung/respektive moderate Beschleunigung in Kurvenfahrt) der Latsch geringer wird und dadurch ein weniger definierter Kraftschluss zwischen Reifen und Straße entsteht. Durch reduzierte Radlast, mithin reduzierter Reifenaufstandsfläche bei gegebener Seitenführungskraft kann der Schlupf größer werden, was nichts anderes bedeutet, als dass mehr abgeschertes Gummi auf der Straße bleibt. Möglicherweise ist es in diesem Fall vorteilhaft, den Reifendruck vorne etwas abzusenken, um den Latsch zu erhöhen und somit verschleißmindernd das Verhältnis aus Kraft und Aufstandsfläche zu reduzieren.

Ich halte es für grundsätzlich angeraten, fahrphysikalische Experimente innerhalb des vorgesehenen Funktionsbereichs der Reifen zu gestalten und Straßenführung sowie die Verkehrslage zu berücksichtigen - nicht dass mir jetzt einer mit 1.4bar im Vorderrad im Scheitelpunkt zum Wheely ansetzt, um das Vorderrad zu entlasten...

Falls es jemanden interessiert: ich hab im Leben noch nicht einen Reifen wegen abgefahrener Flanken wechseln müssen. Ich bin fast immer zuerst in der Mitte und eher selten in Halbschräglage an der Abfahrgrenze - immerhin fahr ich mir keine Kanten rein, aber Chickenstripes sind bei mir im Landstraßeneinsatz der Normalfall.

So, das waren jetzt ein paar Brocken hingeworfen, die vielleicht für den einen oder anderen unterhaltsam oder überlegenswert sind. Ich persönlich mache mir beim Fahren darüber wenig Gedanken - wenn ein Reifen bußgeldverdächtig wird, kommt ein Neuer drauf, egal an welcher Stelle der Alte teuer würde.
 
Ich fahr einfach und wenn nen Reifen neu muss, ist es mir wurscht warum wo wann und wieso hier und da Unterschiedliche Abnutzungsspuren zu erkennen sind.[emoji848]



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@dachi

... du machst es dir wieder zu einfach.
Ich habe neuerdings sogar Reservereifen im Keller.
Wenn der vordere (bei mir )etwa 500 - 700 Km länger hält als der hintere, fliegt er mit runter.
 
... du machst es dir wieder zu einfach.

Klar mache ich das,
wenn es so bleibt hält ein Satz eine Saison und da der ContiRoadAttack3 auf der Triple bis zur letzten Rille keinerlei negativen Auffälligkeiten hat,
ist es mir wurscht wie wo wann etwas mehr oder weniger abgefahren ist :Froehlich3:
 
Du hast so recht,

Aber wir haben Winterloch und daher sind solche Ausführungen sehr unterhaltsam zum einen und auch noch informativ zum anderen, für den der sich für einen anderen Reifen interessiert.
 
Klar mache ich das,
wenn es so bleibt hält ein Satz eine Saison und da der ContiRoadAttack3 auf der Triple bis zur letzten Rille keinerlei negativen Auffälligkeiten hat,
ist es mir wurscht wie wo wann etwas mehr oder weniger abgefahren ist :Froehlich3:

:Froehlich2:
So halte ich es auch:frech4:
 
Wer dann hinten noch zu viel Profil hat,

dem empfehle ich diesen netten "Anhänger" :frech4:

 
Mal hier noch (vermeintlich) konstruktiv abgeladen - quasi als Seitenaspekt der doofen Reifenfragen: Hab ja grad den Schlitzschraubendreher eine Woche lang in der Brusttasche mitgeführt, um mal den einen oder anderen Klick an der Fahrwerkseinstellung vom Quirl zu verändern.

Aufgrund diverser Wahrnehmungen am Hinterrad sprach einiges dafür, dass man da die Zugstufe etwas öffnen könnte. Eine tatsächlich ausgesprochen wohlfühlbedrohende Wahrnehmung war z.B. dass in einer sehr speziellen und holperigen Kurve das Hinterrad unter Zug auf Block ging, oder eben fühlbar saumäßig hart gedotzt ist und die Schläge bis in die Kette gingen. Da war dann das Ende von "fluffig fahren"... Der Plan was zu verändern stand schon eine Weile - hat aber den Weg in die Realisierung nicht gefunden... ich bin träge bei sowas und mir war auch nicht ganz klar, was da passiert.

Nun ist kürzlich zusätzlich am ansonsten eher unauffällig geführten Vorderrad ein Verschleiß- bzw. Abrolleffekt aufgetreten, der mich irritiert hat: Mittennah gab es sägezahnartige Aufwerfungen an der Profilrillenvorderkante, an der Reifenflanke gab es ähnliche Aufwerfungen aber an der Profilrillenhinterkante. Hä? Wass'n dess? Ein engagierter Triplekollege empfahl mal die Zugstufe ein oder zwei Klicks auf zu machen... das war dann auch der Anlass, es mal anzugehen.

Fazit: öffnet man die Zugstufe einen Klick, kommt bei normaler Fahrt die entsprechende Fahrzeugpartie (hinten bzw. vorne) fühlbar, wenn auch minimal, höher. Das war mir am Lenker mit zwei Klicks einen Hauch zu arg - hab ich letztlich gestern bei einer Kontrollfahrt wieder um einen Klick zurückgenommen - und was war nicht auffällig besser, aber gewohnter und funktioniert im Testgelände richtig gut. Gabel wird nicht fester und behält die Höhenlage auch bei fiesem Gehoppel. Öffnet man die Zugstufe hinten einen Klick, kommt die Fuhre minimal, aber sprübar höher - in meiner Referenzkurve dotzt nix mehr und sie ist mit bekannter Geschwindigkeit völlig entspannt fahrbar - bzw. genauso fluffig wie vorher mit signifikant höherer Geschwindigkeit. Mehr Grip!

Weil die Fuhre damit sehr ausgewogen und auf beliebigen Belägen recht konsistentes Fahrverhalten an den Tag legte, hab ich lediglich für etwas mehr Komfort hinten sowohl Zug- als auch Druckstufe einen Klick aufgemacht und habe nun ein deutlich angenehmeres Schluckverhalten - die Balance vorne/hinten bleibt konstant sehr angenehm und lediglich fängt die Fuhre jetzt bei Kurven mit 140+ und Bodenwellen ein kleines bisschen an zu pumpen... ist also scheinbar und vermutlich hinten minimal zu weich - vor der "Komfortanpassung" gab es das nicht.

Nach 300km Probe- und Einstellfahrt sind die Aufwerfungen am Vorderrad innen wie außen weg - perfekt! Das Hinterrad muss ich mir nochmal genau angucken... ich glaub, da muss jetzt nur noch 0,1 bar Luft raus, dann ist die Fuhre so, dass sie mir passt und nichtmehr viel besser geht.... vorerst. Hans im Glück.

Nebenbei: ich glaub, ich hab gerade einiges verstanden und kann technisch bis zu einem gewissen Punkt mitreden.

Haken: das Pferd ist von hinten aufgezäumt. Eigentlich fängt man mit der statischen Einstellung an, bevor man die dynamische Einstellung macht. Will sagen: ich hab keine Ahnung wie die Federbasis eingestellt ist - und das klärt und optimiert man eigentlich zuallererst! Wenn ich das Optimum haben will, muss ich also nochmal von vorne anfangen. Aber gut zu wissen, dass ich bei meinen Fahrwerkskomponenten die Zugstufe einen Klick weiter öffnen muss, als die Druckstufe - und das sollte auch bei veränderter statischer Lage durch die Federbasis nicht anders sein.
 
Ich habe mir bis jetzt um das Thema Reifen keine Gedanken gemacht, beim ersten Mal hat der Händler für mich entschieden in dem er neue Gummis aufgezogen hat und wenn ich irgendwann Neue brauche dann weiß ich sowieso nicht Welche ich nehmen soll. Ich war gerade bei einem richtigen Reifenhändler um mich mal kundig zu machen ich weiß jetzt genau so viel wie vorher, als ich fragte ob ich zum Saisonende neue Reifen brauche sagte er ja: aber nicht 2020 sondern 2021. Auf meine Frage welche ich denn dann nehmen soll sagte er: das Potential der Reifen werde ich sowieso nicht ausschöpfen also sollte ich welche nehmen die eine hohe Laufleistung haben und die ich jetzt drauf habe sind da schon ganz gut. Ich hatte auch noch nie das Gefühl das die Reifen an ihre Grenzen kommen, wenn ich das Gefühl mal habe dann liege ich wahrscheinlich im Graben.
 
Hier mal etwas zur Aussage des Reifenhändlers ich nutze der Potential der Reifen sowieso nicht aus.

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Da sind noch 1-1,5 cm bis zu der Kante wo man die Reifen nutzen kann
 
Na ja, ganz Unrecht hat der Händler ja nicht. Ist ja schon noch Platz am Reifen. Ich persönlich bin auch der Meinung das die Reifen alle gut sind. Ein normaler Fahrer bekommt sie nicht an die Grenzen.
Auf alle Fälle ist der Händler fair. Er hat nicht versucht dir was aufzuschwatzen.

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... wenn ich das Gefühl mal habe dann liege ich wahrscheinlich im Graben.

Bevor Du das tust, solltest Du mal ein Fahrtraining machen, damit Du im Bedarfsfall mehr von dem nutzen kannst, was die Reifen können.
Den Händlern gebe ich soweit recht: im normalen Straßenbetrieb (auch ziemlich flott) können die aktuellen Tourenreifen richtig viel.

Wenn Du unterschiedliche Modelle probierst wirst vielleicht auch Du merken, dass es welche gibt, die etwas "nervöser" sind und solche, die etwas "behäbiger" sind - oder welche die irgendwie hart abrollen und solche, die irgendwie weicher und geschmeidiger abrollen (soll jeweils keine Wertung sein! Das ist für jeden Geschmacksache!). Der eine ist gerne zügig voll beladen auf Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs, der andere wieselt gerne auf Nebenstraßen durch's Mittelgebirge... die profitieren von Unterschiedlichem - das gibt's ebenso wie Kompromisse jeglicher Couleur (schwarz eben).

Ein Reifen mit guten Regeneigenschaften macht den Kopf frei, wenn's doch mal regnet - ist ja schlimm genug für den Fahrer, da muss nicht auch noch der Reifen sein Unbehagen zum Ausdruck bringen. Mein persönlicher Eindruck nach sicherlich 50000 Regenkilometern: Im Normalfall können ordentliche Reifen im Nassen fast alles, was ein Normalfahrer im Trockenen üblicherweise macht vollkommen uneingeschränkt... da zuckst vielleicht mal an einer Bitumenspur oder Fahrbahnmarkierung, aber das ist bei normalem Tourbetrieb im Nassen nicht sicherheitskritisch - wenn man langsamer fährt zuckt's dort ja trotzdem....

Bevor Dir auf brauchbarem Untergrund im Trockenen Grip ausgeht, merkst Du eher Eigenarten der Karkasse - also Steifigkeit und Formstabilität des Reifens. Und erst wenn Du so fährst, dass Dir da was auffällt, wird die Auswahl der zu Dir passenden Tourensportler etwas kleiner und ein erster vorsichtiger Blick ins Sportregal lohnt vielleicht.

Bevor Du Dir über Reifen Gedanken machen musst, musst Du Dir erstmal Gedanken machen, was das schwächste Glied in der Kette ist... bei einer CBF mit halbwegs aktuellen Tourenreifen ist das zu 80% der Fahrer, den man idealerweise durch etwas Besseres ersetzen, oder - wenn man das Mopped behalten will - nachschulen sollte... idealerweise schon 2020 und nicht erst 2021 ;-)
 
Hier mal etwas zur Aussage des Reifenhändlers ich nutze der Potential der Reifen sowieso nicht aus.

Da sind noch 1-1,5 cm bis zu der Kante wo man die Reifen nutzen kann

Die Instruktorin bei meinem Kurventraining sprach da immer von Sicherheitsstreifen. So gesehen hast Du scheinbar noch viel Reserven, zumindest vom Reifen her. Wenn Du Deinen persönlichen Wohlfühlbereich in Richtung Reifenkante verschieben willst, dann ist die Empfehlung von KiloZeBeF wohl der beste Weg.

Meine Lehre aus dem Kurventraining lautet im Übrigen: Einmal ist keinmal. Bis die Inhalte des Trainings quasi automatisch abgerufen werden ist ein langer Weg. Da die Wiederholung des Trainings ja auch einen gewissen Spassfaktor hat, werde ich das zum Start der neuen Saison ganz sicher wiederholen. Bis dahin auf der Strasse bewusst das gelernte anwenden. Insbesondere Blickführung und Linienwahl. Das ganze natürlich im Rahmen des Erlaubten. Geschwindigkeit ist dabei nicht das erste Ziel. Wenn die Abläufe dann eingespielt sind, wird sich mit dem gesteigerten Sicherheitsgefühl vermutlich auch das Tempo verändern.
 
Die Instruktorin bei meinem Kurventraining sprach da immer von Sicherheitsstreifen. So gesehen hast Du scheinbar noch viel Reserven, zumindest vom Reifen her. Wenn Du Deinen persönlichen Wohlfühlbereich in Richtung Reifenkante verschieben willst, dann ist die Empfehlung von KiloZeBeF wohl der beste Weg.

Meine Lehre aus dem Kurventraining lautet im Übrigen: Einmal ist keinmal. Bis die Inhalte des Trainings quasi automatisch abgerufen werden ist ein langer Weg. Da die Wiederholung des Trainings ja auch einen gewissen Spassfaktor hat, werde ich das zum Start der neuen Saison ganz sicher wiederholen. Bis dahin auf der Strasse bewusst das gelernte anwenden. Insbesondere Blickführung und Linienwahl. Das ganze natürlich im Rahmen des Erlaubten. Geschwindigkeit ist dabei nicht das erste Ziel. Wenn die Abläufe dann eingespielt sind, wird sich mit dem gesteigerten Sicherheitsgefühl vermutlich auch das Tempo verändern.

Beim fahren denkt man ja immer man ist schon ganz dicht an der Reifenkante, aber wenn ich meine Reifen anschaue ist das nicht so da würde schon noch etwas gehen. Ich habe es auch schon ein paar mal mit dem Kreidestrich auf den Reifen versucht, auf der Kartbahn war er weg und im Kyffhäuser auch aber das sind ja nur weniger Km meistens bin ich wohl doch nicht so in der Schräglage.
 
Ich dachte es sind immer 2 Faktoren für die Haftfähigkeit zuständig. Das eine ist der Reifen und der rollt doch auf der Straße. Der beste Reifen muss eine Fläche zum Verzahnen finden, soweit ich weiß haben die Rennstrecken den besten Gripp. Wenn Du einen Pass fährst wie z.B. ins Kühtai, auf dem sehr viel Buss- und Reiseverkehr ist kann es schon passieren dass der Asphalt in den Kurven glatt gefahren ist. Da bin ich auch schon mit Sozia, also mit Gewicht in der Kurve quer gefahren weil ich mit ner Sevenfifty etwas Gas gegeben habe.- Und das völlig unerwartet. Bekannte Strecken sind berechenbarer zu fahren und das nur was die Sicht zulässt. Motorradfahren sollte ja kein russisches Roulett sein. Beim Fahrsicherheitstraining habe ich auch schon die Haftgrenze überschritten, da war der Reifen zu kalt.
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Meistens ist die Schräglagengrenze im Kopf, niedrige Reisemaschinen wie VFR oder CBF1000 warnen dich schon sehr früh. Ist aber für den Straßenverkehr und dessen Beläge schon in Ordnung, denke ich. Wer meint, dass er damit im Straßenverkehr Sportreifen benötigt, welche er noch weniger ins Temperaturfenster bekommt und breite Sicherheitsstreifen drauf hat soll es machen. Nach Passfahrten haben die Reifen leicht dieses Ablaufbild, solange der Verkehr es zulässt.
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Gruß Willi
 
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