Kettenflucht-Laser

Wohl wohl, aber nicht alle Probleme die schon 1999 mit Hausmitteln lösbar waren müssen im aktuellen Jahrtausend mit Mitteln gelöst werden, die damals noch nicht bzw. nicht für jeden verfügbar waren.

Omas Hühnerbrühe zum Beispiel ist bei Erkältung und grippalem Infekt immernoch ganz brauchbar auch wenn's Moderneres von Ratiopharm gibt - mit teilweise nicht minder unverstandenen Wirkmechanismen wie Hühnerbrühe, lediglich mit statistisch besser dokumentierten Therapieergebnissen.
Und im technischen Kontext scheint es mir oft besser zu wissen wie es "hemdsärmelig" geht, als das modernste Werkzeug womöglich ungeschickt(tm) einzusetzen und an Fortschritt und theoretisches Optimierungspotential zu glauben. Keep it simple and stupid.

Um's auf den Punkt zu bringen: Gibt's hier echt noch Leute, die eine CBF fahren? Sind wir nicht schon im zweiten Jahrzehnt (und kurz vor dem Dritten!) des aktuellen Jahrtausends?

Ich fahre eine, sogar ohne H-Kennzeichen
 
Wenn das HR schief steht, ...

Für die Kette ist es natürlich wichtig, dass die beteiligten Kettenräder genau fluchten. Sowohl Versatz als auch Fehlwinkel würden den Verschleiß erhöhen. Sehr viele CBF1000 haben z.B. ein inseitig abgeriebenes Antriebsritzel. Vielleicht sogar alle und es liegt ein konstruktiver Versatz der Kettenräder vor (?). Aber selbst wenn, die Welt ist davon nicht unter gegangen und tausende CBFs haben 6-stellige km-Leistungen geschafft. Viele Dinge sind bei so einem Motorrad-Fahrwerk nur "ziemlich genau" aber nicht "ganz genau".


Martin, diesen Beitrag hast Du vor 3 1/2 Jahren geschrieben,
hilfreich und doch habe ich einige Fragen dazu, vielleicht hat jemand Antworten.
Meine Kette hatte 40tsd drauf und sah noch recht gut aus, auch das Ritzel und das Kettenrad.
Der Freundliche hatte sich die Sache angesehen, nachdem ich ein Geräusch nicht lokalisieren konnte: Bei ca. 40km/h oft im 2. Gang ein klappern wie ein gespanntes Seil an der Fahnenstange.
-Nein, Kette ist noch gut und er hört auch nix ...
Drei Wochen später war das klappern weg und wurde durch ein rhythmisches schlagen ersetzt. Also doch die Kette.
Aber die war ja gut, nicht ungleichmäßig gelängt, keine steifen ..., Ritzel durchaus nicht schlecht, Kettenrad auch nicht.

Gleich Kettensatz bestellt und alles runter und inspiziert.
Jetzt wurde sichtbar, dass das Ritzel auf der Inneseite sehr deutlichen Abrieb zeigte, mind 0,3mm.

Also alles Neue eingebaut und Fragen gewälzt.
Warum ist das Ritzel so abgenutzt? Das Hinterrad war exakt nach Skala justiert.
Warum zeigte das Kettenrad ganz leichten Abrieb außen, das Ritzel aber innen?
Du beschreibst das als "konstruktiven Versatz".
Wäre es eventuell sinnvoll dem Ritzel eine Distanzscheibe beizulegen?
Kann jemand dazu etwas sagen?

Der Oberbegriff dieses Threads heißt aber "Kettenfluchtlaser", und auch dazu habe ich gleich Erfahrungen machen dürfen.
Das Ding funktioniert perfekt, war aber nicht das billigste Modell. Ich habe es getestet, auf einem absolut planen Schiebetisch einer Tischlereimaschine. Der Punkt (bei Meinem die Linie) bewegt sich um nichts bei Distanzänderung von 0,3 auf 1,5 Meter)
Der Knackpunkt ist, wie Du es beschreibst: "ziemlich genau" aber nicht "ganz genau"
In meinem Fall: Das Kettenrad. Es hat einen Seitenschlag um die 1,6mm (-nein, die Anlageflächen waren sauber geputzt)
Da kannst mit dem Laser auch nur mehr den "optischen Mittelpunkt" des markierenden Strahles schätzen. Der geht nämlich am Ritzel um ca. 3mm hin und her, je nach Stellung des Hinterrades.
Ich habe mich für einen Mittelwert entschieden, mit der Erkenntnis, dass die Markierungen am Kettenspanner jetzt um gut 1mm von einander abweichen.
Die Frage für mich: Wo liegt die Wahrheit?
Beim Kettenspanner, der, wie Du meinst, auch ungenau sein könnte?
Beim Ritzel, das eventuell einen Versatz zum Kettenrad hat?
Bei einem theoritischen Montagefehler am Hinterrad? (-mir fällt da nix dazu ein, aber ich bemerke, dass sich die Schwinge leicht zusammenzieht beim festschrauben der Radmutter) Die Schwinge hatte ich übrigens nicht ausgebaut.
Wenn jemand eine konstruktive Idee hat bin ich ganz Ohr und freue mich.

Im Übrigen ist nicht auszuschließen, dass der Vorbesitzer irgend etwas vermurkst hat.
Das Fahrzeug war beim Kauf "Werkstattgepflegt". Den genauen Inhalt dieser Beschreibung konnte ich erkennen nachdem ich die gesamte Bremsanlage renovieren durfte. ("braunes Bremsgelee" im Ausgleichsbehälter anstelle von Bremsflüssigkeit)

Schöne Grüße
Harald
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei 40.000km würde ich da gar nichts hinterfragen sondern mich freuen da die Kette so lange gehalten hat
zumal wie Du sagst die ganzen km nicht von Dir gefahren wurden und du nicht erfahren wirst wie der Vorbesitzer mit der Kette umgegangen ist.
 
Zurück
Oben Unten