Rein Strömungstechnisch könnte man sich vorstellen, dass das Dichtungsband (so'n einseitig selbstklebendes Schaumstoffdingens z.B. für Türfalze) die laminare und und im ungünstigen Fall gelegentlich umflappende Hinterströmung der Scheibe in eine chaotische Mikroverwirbelung wandelt (Shark-Skin-Effekt) und so ein relativ gleichbleibendes Rauschen anstelle abwechselnd semistabiler Luftströmung begünstigt.
Das kann nur funktionieren, wenn die Scheibe hinterströmt wird - also wie bei Monty etwas hinterbaut und dadurch abgehoben wird weil Hinterströmung erst dadurch möglich ist.
Ich glaube bei der SC58 sind sich die meisten Probierer relativ einig, dass ohne Hinterströmung Turbulenzen am besten unschädlich gemacht werden, wenn die Scheibe tief montiert wird, der Helm voll im Luftstromliegt und die fiesen Wirbel an die Schulter statt an die Helmunterkante gehen. Funktioniert bei meinen ca. 1.80 akzeptabel. Vielleicht klappt auch ganz hoch - habe ich magels Lust am Fummeln noch nicht probiert. Das Hinterbauen der Scheibe ist bei mir bisher auch genau daran gescheitert, klingt aber in vielen Belangen plausibel und erscheint in meinem physikalischen Weltbild tendenziell vielversprechend. Das Maß der optimalen Hinterbauung ist bislang hier noch nicht eindeutig festgelegt und variiert sicher mit Einflüssen wie Körpergröße, Verwendung bzw. Nichtverwendung eines Tankrucksacks, womöglich gar mit Art der Anbringung bzw. der Größe eines (nicht) vorhandenen Navis/Kamerasystems die mehr oder weniger im Turbulenzraum liegen, oder Spiegelverbreiterungen, die die Anströmung der Scheibe mit beeinflussen.
Die nicht hinterbaute Scheibe zusätzlich abzudichten ist imho eher etwas für Experimentalphysiker und Menschen mit viel Langeweile und scheint mir wenig Nutzwert zu haben.