winterreifen für motorrad ?

corry schrieb:
Und soweit mir bekannt sind sie beim Auto auch nicht erst bei Glätte oder Schnee Pflicht, bzw. kann bei im Schadensfall auch einfach nur wegen niedriger Temperaturen Probleme mit der Rennleitung und der Versicherung bekommen (Stichwort Gummimischung).
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Das ist nicht richtig. Das ist schon damit erklärt, dass es bei uns eben keine zeitliche Winterreifenpflicht (was ich allerdings bedauere) gibt.
Denn Minustemperaturen sind jedes Jahr und überall in Deutschland üblich. Die Winterreifenpflicht greift tatsächlich erst, wenn es wirklich glatt ist.

StVO schrieb:
Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen). Kraftfahrzeuge der Klassen M2, M3, N2 und N3 gemäß Anlage XXIX der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. September 1988 (BGBl. I S. 1793), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnung vom 21. April 2009 (BGBl. I S. 872) geändert worden ist, dürfen bei solchen Wetterverhältnissen auch gefahren werden, wenn an den Rädern der Antriebsachsen M+S-Reifen angebracht sind. Satz 1 gilt nicht für Nutzfahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft sowie für Einsatzfahrzeuge der in § 35 Absatz 1 genannten Organisationen, soweit für diese Fahrzeuge bauartbedingt keine M+S-Reifen verfügbar sind.
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(§2 Abs.3a Satz1 und2)

Auch Versicherungen wird es schwerfallen, eine grobe Fahrlässigkeit geltend zu machen, wenn man bei -5°C mit Sommerreifen einen Unfall hat.
Dafür müsste der Reifeneinfluss auf die Schwere des Schadens und oder als Unfallursache so extrem sein, dass es außerhalb einer Verhältnismäßigkeit liegen würde.

Und deshalb darfst Du natürlich auch bei -10°C im Sonnenschein bei trockener Straße Motorrad fahren. :-)

relativierende Grüße
vom falo
 
Raggna: es gibt halt Länder, da gibt es ne zeitliche Winterreifenpflicht. Dazu zählt auch Südtirol (nicht das ganze Italien) und deshalb interessiert sich Helmuth dafür.

Und zum Fahren bei bzw. auf Schnee. Das geht auch mit der 1000er und entsprechend sensibler Gas- und vor allem Bremshand. Ich bin u.a. schon mehrmals in Sommermonaten in den Schnee gekommen. Und für ein Gag-Video habe ich auch schonmal hier im Münsterland mit der KCBF einen besetzten Schlitten über die vereiste Strasse gezogen :-).
Das durchdrehende Hinterrad ist durchaus beherrschbar, man darf es halt nicht übertreiben. Letztendlich ist es nur viel Schlupf und ohne Schlupf könnten wir garnicht fahren.
Wichtig ist die Vermeidung eines blockierenden Vorderrades. Also darf man immer nur soviel bremsen, dass die Räder weiterdrehen. Solange das
Vorderrad sich dreht, solange kann man damit auch bremsen.
Zum Rumheizen wird im Winter bei Schnee keiner losfahren... jedenfalls nicht mit normalen Solo-Strassenmaschinen. Aber bäh würde ich auch nicht sagen wollen zum Fahren im Winter :-)

verschneite Grüße
vom falo
 
falo schrieb:
Die Winterreifenpflicht greift tatsächlich erst, wenn es wirklich glatt ist.
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Stimmt, hab mal ein wenig im Netz gestöbert.
Da war wohl mein Wissenstand Jahrelang verkehrt...
Macht aber nix, denn ich werd auch weiterhin aus Prinzip 2x im Jahr die Reifen an meinem Auto umschrauben.



falo schrieb:
Auch Versicherungen wird es schwerfallen, eine grobe Fahrlässigkeit geltend zu machen, wenn man bei -5°C mit Sommerreifen einen Unfall hat.
Dafür müsste der Reifeneinfluss auf die Schwere des Schadens und oder als Unfallursache so extrem sein, dass es außerhalb einer Verhältnismäßigkeit liegen würde.
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Natürlich kann ich mich auch hier irren, aber ich kenne es nur so, das ab 7°C die Gummimischung von Sommerreifen zu hart ist/wird, und die Haftung stark nachlässt.
Deshalb bei winterlichen Temperaturen Winterreifen mit einer anderen/weicheren Gummimischung, um wieder eine entsprechende Haftung zu erzielen.
Tscha, und der Reifeneinfluss bei Unfällen dürfte sehr oft gegeben sein, wenn eine verminderte/unzureichende Haftung unterstellt werden kann.
Damit begründet kenne ich auch halt auch, dass mein eventuell eine Teilschuld zugesprochen bekommen kann, selbst wenn man nicht der Unfallverursacher ist, und dementsprechend könnten eventuell auch die Versicherer rumzicken. Aber auch hier kann ich mich natürlich täuschen, bin ja kein Rechtsgelehrter. :02 - zwinkern:
 
Wird jedes Mal eine Einzelfallentscheidung sein, da evtl auch erst ein Sachverständiger zum Schluss kommen muss, dass ein anderer Reifen den Unfall hätte verhindern können und dann muss auch das mit der groben Fahrlässigkeit entschieden werden.
Besser nicht verunfallen...
 
corry schrieb:
..... das ab 7°C die Gummimischung von Sommerreifen zu hart ist/wird, und die Haftung stark nachlässt.
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War früher mal richtig - aber seit es Silicamischungen sowohl im Motorrad als auch PKW Bereich gibt gehört diese Feststellung in den Bereich der "Sagen und Stammtischweisheiten"

Oftmals ist ein moderner PKW Sommerreifen bei 0°C (ohne Eis und Schnee) bis zu 5m früher zum Stillstand gekommen als ein Winterreifen.

Gibt zu dem Thema sogar einen kleinen Testbericht:

http://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/winterreifen.html
 
Danke für diesen Hinweis. Das wusste ich auch noch nicht. Dann kann ich meine Sommerreifen auf dem Auto im Spätherbst ja ruhig etwas länger drauf lassen.


Die Linke zum Gruß!
 
Hallo Manfred,

da kannste alt werden wie ne Kuh, und lernst immernoch was dazu. :02 - zwinkern:
Sehr interessant, hab ich so noch nie gehört oder gelesen.
Ich muss aber auch zugeben, ich beschäftige mich eigentlich nie mit dem Thema.
Danke für den Link.

LG Achim
 
und was ist mit Winterreifen im Sommer, da wird kaum drüber diskutiert, obwohl ich das gefühlt öfter sehe :ausschau:
 
Winterreifen im Sommer

Panadist schrieb:
und was ist mit Winterreifen im Sommer, da wird kaum drüber diskutiert, obwohl ich das gefühlt öfter sehe :ausschau:
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Da gab es einen Test des ÖAMTC im Jahr 2014
Interessant auch die Schwäche der Ganzjahresreifen.

Der Vergleich der Unfallanalyse Berlin ist mit Vorsicht zu betrachten:
Bremsverzögerung mit Sommerreifen 5,21 bis 8,30 m/s²
Bremsverzögerung mit Winterreifen 6,35 bis 8,00 m/s²
Bei 6 der 8 Versuche auf feuchter oder nasser Fahrbahn waren die Winterreifen besser.
Also bei trockener nicht zu kalter Fahrbahn hat man mit Sommerreifen geringe Vorteile,
aber bei nasser, feuchter und kälterer Fahrbahn hat der Winterreifen große Vorteile.

Ein typisches Unfallszenario im Winter:
Man (Flachländer auf Urlaub in Tirol) fährt auf trockener sonniger Strasse (die montierten Sommerreifen sind jetzt besser)
in ein schattiges Waldstück mit feuchter Fahrbahn und fliegt in einer Kurve ab (plötzlich ist die Haftung wesentlich geringer)

Norbert
 
WiN schrieb:
Da gab es einen Test des ÖAMTC im Jahr 2014
Interessant auch die Schwäche der Ganzjahresreifen
Ein typisches Unfallszenario im Winter:
Man (Flachländer auf Urlaub in Tirol) fährt auf trockener sonniger Strasse (die montierten Sommerreifen sind jetzt besser)
in ein schattiges Waldstück mit feuchter Fahrbahn und fliegt in einer Kurve ab (plötzlich ist die Haftung wesentlich geringer)
Norbert
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Hi,
genau das ist auch das Problem bei uns im Taunus/Westerwald.
- in schönen Waldstrecken, -> welch Überraschung!
Hat man dann den orginal Luftdruck drauf liegt man auf der Nase.
Ist's kalt fahr ich kaum mehr wie 2,1/2,3bar vorne/hinten(Sportreifen).
Min. 10° sollten es trotzdem schon sein.
Gruß
Th.
 
WiN schrieb:
Da gab es einen Test des ÖAMTC im Jahr 2014
Interessant auch die Schwäche der Ganzjahresreifen.

Der Vergleich der Unfallanalyse Berlin ist mit Vorsicht zu betrachten:
Bremsverzögerung mit Sommerreifen 5,21 bis 8,30 m/s²
Bremsverzögerung mit Winterreifen 6,35 bis 8,00 m/s²
Bei 6 der 8 Versuche auf feuchter oder nasser Fahrbahn waren die Winterreifen besser.
Also bei trockener nicht zu kalter Fahrbahn hat man mit Sommerreifen geringe Vorteile,
aber bei nasser, feuchter und kälterer Fahrbahn hat der Winterreifen große Vorteile.

Ein typisches Unfallszenario im Winter:
Man (Flachländer auf Urlaub in Tirol) fährt auf trockener sonniger Strasse (die montierten Sommerreifen sind jetzt besser)
in ein schattiges Waldstück mit feuchter Fahrbahn und fliegt in einer Kurve ab (plötzlich ist die Haftung wesentlich geringer)

Norbert
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Vergleiche/Tests - egal ob vom oeamtc oder der Unfallanalyse Berlin hinken immer etwas. Besonders da zwar immer Sommer- und Winterreifen gegenübergestellt werden, aber nur ganz selten was zum Alter der Reifen gesagt wird.

Hab da mal nen anschaulichen Test beim ARD-Ratgeber gesehen:
Bei einem Test im Eishockeystadion (Eisfläche - schätze mal -2 bis -5 Grad) benötigt ein Auto mit 6 Jahre alten Winterreifen fast die ganze Eisfläche bis es zum stehen kommt. Bei gleicher Eingangsgeschwindigkeit steht ein Auto mit neuem Sommerreifen bereits nach der Hälfte der Strecke.

Mal bezogen auf uns Moppedfahrer (bzw. mein Fahrverhalten):

Da ich jedes Jahr mindestens einen Satz neue Reifen brauche (manchmal auch 2) macht es für mich nur wenig Sinn mir Winterreifen zu leisten. Ich fahre selten bei Temperaturen unter 5° und da würden die Reifen wahrscheinlich so alt werden, dass sie bei Kälte weniger Haftung aufbauen würden als neue Sommerreifen.

Aber das muss wohl jeder für sich entscheiden. ;-)
 
Also... Wenn meine 'auf' gewesen wären, hätte ich mir erneut den Tkc70 drauf machen lassen... Hatte ich letztes Jahr drauf und hat bei niederen Temperaturen deutlich mehr Grip.

Aber anderes Mopped....
 
Tbird schrieb:
Helmuth!
Kann immer noch kein Italienisch:07 - schaem:
Und wer fährt hier schon freiwillig im Winter:sofa:

Winterschlaf:24 - schlafen:.
Batterie auch.
Gerade noch 100 Euro gespart, da bisherige Moppedversicherung gewechselt.:Froehlich3:
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Der Film zeigt ja das gröbste
bei uns ist die Ganzjahres Polizze billiger als die Saison Polizze
 
Helmuth, ich könnte auch das ganze Jahr über fahren, aber mach es nur, wenn es über 15 Grad+ hat.
Hoffe, dass ich am Donnerstag fahren kann, da überraschend der Frühling zurückkommt.
:frech4:.
Wechsel bezog sich auf Versicherungsgesellschaftswechsel.
Die CB bleibt das ganze Jahr angemeldet. :001:

Sind nur noch ca. 200 Tage bis zum Wiedersehen:Froehlich3:
 
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