Mehrere Stunden im Sattel

cary

Member
Hallo,

ich plane zusammen mit meiner Frau unsere erste gemeinsame Italien Reise. Und wir haben uns vorgenommen von Baden-Würtemberg ca 7.5 Stunden nach Venedig zu fahren. Ich wollte jetzt von euch wissen ob ihr 7.5 Stunden für zu viel haltet. Wie sind eure Erfahrungen hier?

Ich habe schon im Forum gelesen, dass die Meisten die CBF für bequem halten, nur das Windschield macht einigen zu schaffen.
Was meint ihr, sind diese 700km an einem Tag "angenehm" zu schaffen für Fahrer und Beifahrer?

Vielen Dank
 
Mahlzeit!

Machbar ist dein Vorhaben so lange zu fahren, doch du wirst fix und fertig am Ziel ankommen und deine Reifen werden „eckig“ sein von der Autobahn. Entspannter wird es für euch beide, wenn ihr mit dem Autoreisezug der ÖBB in die Nähe vom Ziel fahrt und den Rest mit dem Mopped bewältigt. Wenn ihr auf den Zug keine Lust habt, dann fährt dich über Land und macht auf halber Strecke eine Übernachtung. So seht ihr wesentlich mehr von der Landschaft, braucht keinen Gehörschutz tragen (auf längeren Strecken auf der Autobahn empfehlenswert) und genießt die Freiheit.

Lg Elmo
 
700 km an einem Stück würde ich mir und meiner Frau nicht antun :wirr2:

1x Übernachten und ganz entspannt die Landstraßen nehmen.
 
Als Vielreisende auf dem Motorrad kann ich nur abraten. Zwei Etappen raus machen, so wie dachi empfiehlt, das ist vernünftig. Selbst ohne Sozia ist die Anfahrt schon ein Brocken. Willst ja vor Ort auch Spaß haben und nicht erschöpft eintrudeln.
 
Außerdem sind 7,5 Stunden für 700km schon sehr knapp bemessen, du solltest eher Richtung 10 Stunden rechnen.
Ich habe mich schon schwer getan dieses Jahr mit meiner Korsika-Reise. Die erste Etappe geht über reichlich 600km, das ist schon ausgesprochen viel, zumal mein Frauchen ja hinten drauf sitzt. Ich habe 10 Stunden veranschlagt, dazu alle 150km eine Pause. Wir sind das schon mal am Stück gefahren, machbar ist das. Autobahn bis kurz hinter München, dann Landstraße über Innsbruck, Brenner Landstraße, JaufenPass, Meerean-Bozen. Nächster Tag Genua. Nachtfähre nach Korsika.
 
Ok, vielen Dank für die Tipps. Ich mache dann wie ihr schon sagt, lieber 2 mal 3.5 Stunden drauß und übernachte irgendwo entspannt . coffee
 
genau, Schau es Dir auf der Karte an und sieh, was es so auf der Hälfte gibt. Ich schätze mal, Bozen ist da durchaus eine Möglichkeit. Wir hatten da direkt in der Stadt das Hotel Adria, 3 Minuten bis zum Marktplatz mit Tiefgarage, da hat man noch was davon. Bozen ist eine durchaus sehenswerte Stadt.
 
Wir sind 2015 mal zu dritt mit drei Motorädern von Margate nach Stonehenge und zurück gefahren 500 + KM. Es war relativ warm. Was in Italien ja auch nicht unwahrscheinlicht ist.

Mit besichtigung hat das ca. 12 H gedauert. Am nächsten tag wollte keiner von uns wieder aufsteigen. :mx11:

Mit Sozia wäre es mir deutlich zu warm geworden. Ich würde mal sehen was das Navie so für eine Fahrzeit veranschlagt. Evtl. Könnten es auch 3 Tage werden.

Bozen finde ich übrigens auch schön. Da haben wir schön öfter auf dem weg nach Italien übernachtet.
 
750km Landstraße sind imho eher machbar, als Autobahn - zumindest was das Sitzfleisch angeht. Auf der Autobahn sitzt man nach spätestens drei Stunden wie ein nasser Sack und dann drückt zunehmend der Steiß. Die dann folgenden 4 Stunden sind ein Scheidungsgrund und auch für den Fahrer geringes Vergnügen.
Landstraße ermöglicht und erfordert demgegenüber mehr Dynamik bei der Haltung und ist daher schonender, aber kritisch hinsichtlich der erforderlichen Kondition und Konzentration. Wie schon geschrieben sollte man für Landstraße eher 10h Fahrzeit einrechnen (mit 75er Reisedurchschnitt ist man schon auf recht guten Straßen einigermaßen zügig und auf kleinen Sträßchen ausgesprochen flott unterwegs - letzteres ist je nach Sozia ggf. ein Scheidungsgrund!).

Ich habe sowas (Landstraße zwischen 9h allein und 11h mit Sozia) gelegentlich auf dem Weg zu meinem magic place gemacht und kann davon berichten, dass man anschließend eventuell einen Tag Urlaub braucht an dem man das Mopped nur für das Allernötigste benutzt.

Kurz: Wenn Du Dir nicht sicher bist und es terminlich irgendwie machbar ist, dann mach wie bereits angeraten zwei gemütliche Landstraßenetappen draus.
 
Besonders bequem würde ich persönlich die CBF jetzt nicht nennen, sorry. Naja, es hat ja jeder einen anderen Hintern...

Zu zweit würde ich die Strecke nicht an einem Tag fahren wollen. Ich würde sogar eine etwas längere Strecke in zwei Etappen vorziehen, wenn dafür ein paar schöne Pässe auf dem Weg liegen. Wie viel Zeit habt ihr denn insgesamt?

2012 wollte ich mit meiner Frau für ein paar Tage Venedig. Da man das Fahrzeug eh auf dem Festland stehen lassen muss, haben wir uns entschieden, ein Hotel in Padua zu nehmen und von dort aus mit der (übrigens Deutschen!) Bahn nach Venedig zu pendeln. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und kostet weniger, als man sich durch die günstigeren Übernachtungskosten in Padua spart. Außerdem ist Padua auch sehr schön und Venedig schien mir nachts eh uninteressanter als erwartet, zumindest wenn man nicht mit anderen Touris Party machen will. Meine Frau hatte nachts eine Atmosphäre wie in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" erwartet, aber dafür torkelten zu viele grölende Besoffene rum.
Wie auch immer, vielleicht wäre die Kombination Padua-Venedig auch was für euch? Für uns war es definitiv die richtige Entscheidung.

Viele Grüße

Timo
 
Danke für die vielen Tipps. Wir haben 7 Tage/Nächte eingeplant. Vom 30.03. -06.04. Ich habe mich entschlossen in Como, Italien eine Nacht auszuruhen. (Bozen ist zu weit) und dann am nächsten Tag nach Venedig. Dort bleiben wir drei Tage. Auf dem Rückweg übernachten wir 2 Tage in Mailand. Und dann nochmal eine Nacht in Altdorf Schweiz (nähe Luzern). So fahren wir nicht allzu lange am Stück. Die längste Strecke ist von meinem Haus nach Como 4.5 Stunden (ohne Stops) Ich würde liebend gerne Landstraßen fahren, aber das dauert eeeeewig. Wenn ich auf google Maps schaue sind die Fahrzeiten als doppelt so lange:42 - Popo:
 
Ah - Como, sehr schöne Gegend. Wir waren 2015 in Locarno, sind dann zurück über die Via Cantonale (Intragna - Malesco - Masera - Montecrestese) gefahren. Zeitaufwändig - aber sehr lohnenswert.
Könnte mir aber vorstellen, daß es da Ende März / Anfang April noch ziemlich kalt ist.
 
...
Die längste Strecke ist von meinem Haus nach Como 4.5 Stunden (ohne Stops) Ich würde liebend gerne Landstraßen fahren, aber das dauert eeeeewig. Wenn ich auf google Maps schaue sind die Fahrzeiten als doppelt so lange:42 - Popo:

So ist es. Wenn du km fressen musst, bleib auf der Bahn. Landstraße ist was zum Genießen ohne Zeitdruck.
Meine längste Stecke waren ca. 830 km am Sück. 250 davon mit Sozia, fast alles BAB. Hab ca. 13h gebraucht! (Die Pausen werden irgendwann automatisch immer länger.)
Ja, es funktioniert also. Aber ich hatte dafür eine 1200'er Bigenduro zur Verfügung.
Von vornherein planen würde ich sowas aber auf keinen Fall. :mx31:
Sollst dich ja am nächsten Morgen wieder auf das Bike freuen können. :018:

Gruß Rheinweiss
 
Meine längste Strecke war 1200 km , Novi Vinodolski ( Kroatien)- Hildesheim.
War natürlich anstrengend aber jedesmal nach eine längere Fahrt ist man traurig das der Urlaub vorbei ist und man möchte weiter fahren.
 
Danke für die vielen Tipps. Wir haben 7 Tage/Nächte eingeplant. Vom 30.03. -06.04. Ich habe mich entschlossen in Como, Italien eine Nacht auszuruhen. (Bozen ist zu weit) und dann am nächsten Tag nach Venedig. Dort bleiben wir drei Tage. Auf dem Rückweg übernachten wir 2 Tage in Mailand. Und dann nochmal eine Nacht in Altdorf Schweiz (nähe Luzern). So fahren wir nicht allzu lange am Stück. Die längste Strecke ist von meinem Haus nach Como 4.5 Stunden (ohne Stops) Ich würde liebend gerne Landstraßen fahren, aber das dauert eeeeewig. Wenn ich auf google Maps schaue sind die Fahrzeiten als doppelt so lange:42 - Popo:

Der Rückweg klingt ja nach einem guten Plan, sehr entspannt.
Kurioserweise machst Du dir für den Hinweg unheimlichen Stress. Das solltest Du nicht tun. Je länger die Strecke nämlich ist, desto weniger kalkulierbar werden die Zeiträume, die Du für diese Strecke benötigst! Lass dir das von jemandem, der auf der Strasse zuhause ist, sagen.
Wenn ich das richtig lese, rechnest Du mit nem 100km/h-Schnitt, richtig? Finde ich recht hoch gegriffen, auch wenn Du meist Autobahn fährst. Denn schon kleinste Störungen, oder Landstrassenabschnitte und Stadtverkehre reissen den Schnitt soweit an die Erde, dass das nicht mehr gut zu machen ist.

Mein Rat lautet dich nicht so sehr unter Druck zu setzen. Denn wenn Du diese Zeit von vornherein so fest einplanst, dann läufst Du Gefahr unterwegs sehr hektisch zu werden, wenn dieser Zeitplan durch Staus, Umwege oder unvorhergesehene Pausen nicht zu halten ist. Ihr fahrt doch in den Urlaub und nicht zum Hektiker-Kongress!!!

Vielleicht solltet Ihr aber auch einfach, sofern machbar (falls die Hotels nicht schon gebucht sind), darüber nachdenken umgekehrt zu reisen. Also die entspannte Tour zu Anfang und dann auf dem Rückweg etwas zügiger fahren. Dann lässt sich der Urlaub viel mehr geniessen und wenn Ihr zuhause ankommt, geniesst die Bettschwere von der hektischen Heimreise, um schlafend den Urlaub Revue passieren zu lassen:Froehlich2:
 
Seinerzeit waren das 1.240 km von Valras-Plage bis nach Rüthen. Irgendwann lies das dann auch Gefühl in den Armen nach. Das Highlight der Rückfahrt war, als mein Cousin am Rastplatz irgendwo in Frankreich seinen Mopedschlüssel zusammen mit der Snickersverpackung in der Müll geworfen hatte. Nach längerem suchen war er dann aber auch wieder da klick/klack der Schlüssel...

Ach ja: Auf dem Hinweg verlor er auf der BAB in belle France sein Antriebsritzel, die Sicherungsmutter hatte sich gelöst. Ich habe ihn dann mit meinem Moped abgeschleppt bis zu einer Werkstatt. Wir haben dann das Wörterbuch mißbraucht und irgendwas von wegen "Surete und la mere" gemurmelt. Der Schrauber hat es dann kapiert und geschweißt...

das müsste so schon mehr als 30 Jahre her sein...
 
Vielleicht solltet Ihr aber auch einfach, sofern machbar (falls die Hotels nicht schon gebucht sind), darüber nachdenken umgekehrt zu reisen.

Ja das ist auch eine gute Idee. Ein bisschen Planen wollte ich aber schon, damit ich mir die Hotels im Vorfeld ansehen und die günstigsten Preise sichern kann. Klar wäre es am idealsten einfach los zu fahren und dann spontan, wenn man müde wird sich ganz entspannt nach einem Hotel umsehen. Ich denke aber wenn man das macht, zahlt man letztendlich einiges mehr für die Übernachtungen. Das ist das Problem :36 - zickenkrieg:
 
Ja das ist auch eine gute Idee. Ein bisschen Planen wollte ich aber schon, damit ich mir die Hotels im Vorfeld ansehen und die günstigsten Preise sichern kann. Klar wäre es am idealsten einfach los zu fahren und dann spontan, wenn man müde wird sich ganz entspannt nach einem Hotel umsehen. Ich denke aber wenn man das macht, zahlt man letztendlich einiges mehr für die Übernachtungen. Das ist das Problem :36 - zickenkrieg:

Como - das ist nur 40 km vom Guzzi-Museum entfernt, das nehmt ihr sicher mit! Oh, falsches Board... :frech4:

Wenn ihr ganz mutig seid, könnt ihr es drauf ankommen lassen. Im April will ich mit einem Kumpel (Italiener) nach Cinque Terre fahren und ich habe ihn gefragt, ob wir jetzt schon Hotels buchen sollen. Er meinte, dass wir überhaupt nicht buchen sollen! Jede Trattoria in den Dörfern habe ein Gästehäuschen oder -zimmer, wo man sich spontan für 20 bis 30 EUR inklusive Frühstück einquartieren kann. Außerhalb der Hauptsaison soll das wunderbar funktionieren. Und falls das Gästehaus der Trattoria nicht frei sein sollte, findet der Wirt was anderes.
Ich hoffe, mein Kumpel hat recht - Wildcampen ist in Italien leider streng verboten. Naja, man könnte sich dann ja immer noch ein Hotelzimmer suchen.

Grüßle

Timo
 
Letztes jahr hatten die in Italien gerade einen Feiertag - das kam nicht so gut mit dem nicht vorher buchen. VOr 2 Jahren hatte das ganz gut geklappt.
Ich fahre nicht merh nach Italien, wenn nicht wenigstens die erste Übernachtung feststeht. Denn die erste Etappe ist bei uns meißt die längste mit gut 600 km. Dann noch suchen geht gar nicht.

Unsere Korsika-Tour im Juni ist schon komplett gebucht.
 
Ich fahre nicht merh nach Italien, wenn nicht wenigstens die erste Übernachtung feststeht. Denn die erste Etappe ist bei uns
Unsere Korsika-Tour im Juni ist schon komplett gebucht.

Ja ich fühle mich dann auch einfach entspannter wenn ich weiß, dass ich schon ein Hotel habe wenn ich ankomme. Ich glaube sonst hast du immer im Hinterkopf, mhh, ich hoffe ich finde noch irgendwo ein Hotel...klick/klack
 
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