Mit 12 ein „kleine-Mädchen-Traum“ - „Wenn ich groß bin, möchte ich ein schönes Motorrad“
Ich konnte stundenlang Motorräder anschauen – mich hat das fasziniert.
Mit 16 sparte ich für ein Herkules-Mofa.
Mit 18 heimlich DKW eines Freundes gefahren, die stand damals schon etliche Jahre in einem Schuppen und wurde wiederbelebt.
Fast jedes Wochenende als Sozia in der Eifel unterwegs. Keiner hatte zur der Zeit Geld, ein paar hatten ein Mopped, Benzin wurde geteilt.
Rucksack wurde mit Limo und Keksen bestückt. So ging es an den Rursee oder nach Nideggen.
Mit erst 25 den Führerschein gemacht, Wohnung ging vor, eine Yamaha XS 400 musste es sein,
Mit 30 Familie, da wurde es ein wenig ruhiger, aber die Yamaha fuhr weiter, eine MZ kam hinzu, wenn auch nur stundenweise gefahren werden konnte,
Mit 42 wieder Feuer gefangen – die alten Fahrzeuge wurden verkauft, ich wollte Touren fahren,
die Idee entstand am Bügelbrett, als ich zur langweiligen Büglerei eine Doku über das Baltikum gesehen habe – eine CBF 500 musste her,
und ein Mitfahrer, den ich über eine Motorradzeitschrift fand,
es ging ins Baltikum 6300 km in drei Wochen – München – Riga – Tallin – Stockholm – München – meine erste richtig große Tour – mir ging es soooooo gut.
Vor 5 Jahren kam eine 2. Maschine ins Haus, die CBF 600,
vor 3 Jahren wurde die CBF 500 verkauft,
letztes Jahr erweiterte ich den Fuhrpark mit der CBF 1000.
Manchmal fahre ich auch die 700 NCX meines Mannes.
Die kleine CBF 600 geht nun stramm auf die 90.000 km zu,
die CBF 1000 fährt mit noch 12.000 km durch die Gegend.
Ich liebe die kleine CBF 600 und die fahre ich, bis sie auseinanderfällt.
Was als nächstes kommt? – keine Ahnung? – ich bin nicht markenfixiert.
Fahre immer mal wieder irgendwelche Maschinen – ein Tourer muss es bleiben, das steht fest.
Das Tourenfahren ist mit Leib und Seele geblieben,
anders Urlauben fällt mir sehr schwer.
Am liebsten bin ich 2 bis 3 Wochen am Stück unterwegs und ziehe jeden Tag weiter.
Ca. 8 Wochen im Jahr bin ich zweirädrig unterwegs.
Habe meine Arbeit, mein Leben, meine Familie darauf „eingestellt“ –
das war nicht einfach, hat viele Diskussionen gekostet – es wird akzeptiert.
Und das Wichtigste:
Mit knapp 53 konnte ich mir meine heimlichen „Kleine-Mädchen-Träume“ und Ziele erfüllen!
Tja, und mit den Träumen hat alles angefangen.
