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Ich erwarte Bilder und Berichte von der Achterbahn!
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na dann will ich mal mal liefern...
(alle Bilder werden durch Anklicken größer)
Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herren nachfolgend nun also mein Erfahrungsbericht aus dem Süden Iberiens.
Am 23.12. machten wir uns sehr früh auf den Weg nach Águilas, wo wir bei einem Freund im Oktober nach dem Almeria-Event unseren Wohnwagen abgestellt hatten. Ohne Anhänger ging es also durch die Eifel durch und fix über Luxemburg und Frankreich zu unserer ersten Zwischenübernachtung in Figueres. Von dort fuhren wir am Morgen weiter bis in die Nähe von Águilas, wo wir auf einem Campingplatz bei
unserem Freund unseren Anhänger übernahmen und in diesem die Nacht verbrachten, bevor wir am 25.12.22 weiter nach Jerez de la Frontera
fuhren. Auf dem Weg dahin konnte man schon auf diversen Verkehrschildern erkennen, was den Spaniern wichtiger als den Deutschen ist.
Auch tolle Orte können die Spanien da unten bauen, mit offenbar sehr restriktiver Vorgabe der möglichen Baumaterialien:
Nach einer weiteren Nacht im Hotel vor der Rennstrecke, bei der wir dann auch schon mal ein Teil des neuen Teams der Veranstalterin kennenlernen konnten, ging es dann am Vormittag des 26.12. auf die für uns neue Rennstrecke. Beeindruckt von der Größe der Anlage und des Fahrerlagers bauten wir in aller Ruhe (Zeit, die wir leider selten haben auf den meisten Rennstrecken) unsere Wagenburg auf.
und machten ein paar erste Bilder von der Anlage und der Strecke.
Bei meinem morgentlichen Abfahren der Strecke mit dem Fahrrad konnte ich dann auch die verschiedenen Stelen in den Fahrern gewidmeten Kurven anschauen, wie hier bsw. die für den großartigen Dani Petrosa in Kurve 6.
Am dritten von 5 Fahrtagen gab es ein 2h-Rennen, dass ich gemeinsam mit Frank und Martin bestritt.
Gestartet auf dem 19. Platz fuhren wir am Ende den 15. Platz ein. Eine gute Leistung für uns drei.
Danach gab es das verdiente Erholungsbier.
Fahrbilder von Jerez habe ich leider keine. Der Fotograf vor Ort hat zwar anzahlmäßig viele, davon aber viele Serienbilder gemacht. War nichts dabei, das seinen überteuerten Pauschalpreis gerechtfertigt hätte. Dafür gab es später in Portimao von einem anderen Fotografen bessere Bilder.
Am 4. Tag in Jerez fuhr ich dann noch ein 12-Runden-Rennen mit. Mit meiner Startzeit bin ich gerade noch als 33. ins 34er-Starterfeld gekommen und durfte ein Rennen gegen Lukas Tulovic fahren. Er brauchte immerhin 8 Runden, um mich aus der Poolposition zu überholen und ich kam auf dem 23. Platz mit einer für mich grandiosen besten Rundenzeit durchs Ziel.
Am 5. Fahrtag konnte ich mich dann nicht mehr verbessern und so begannen wir so langsam am Nachmittag mit den Vorbereitungen für unsere Silvesterparty, zu der wir internationale Gäste aus Brasilien, Norwegen, Schweiz und vor allem Dänemark geladen hatten. Zusammen mit uns Deutschen und dem Luxemburger ein bunter Haufen, mit dem wir ins neue Jahr reinfeierten.
Nach der letzten Nacht
in Jerez ging es dann am 01.01.23 weiter in Richtung Portugal. Dort übernachteten wir zunächst auf einem Campingplatz in der Nähe von Portimao in Strandnähe, wo wir uns in der Strandbar noch ein Bierchen genehmigten.
Nach einer ausgiebigen Shoppingtour mit Dolores in Portimao fuhren wir dann am nächsten Tag weiter zum Autódromo Internacional do Algarve.
Dort empfing uns eine gigantische Rennstreckenanlage, bei der einfach nur alles groß(zügig) ist. Ein riesiges Fahrerlager, auf dem vermutlich auch ein Airbus 320 landen könnte, beeindruckende Tribünenanlagen, große saubere Sanitäranlagen und und und...
Auf der in u.a. letzten Bild erkennbaren hohen Wand über unserer Wagenburg verläuft übrigens ein Teil der Strecke, darunter sind u.a. die sanitären Anlagen.
Am späten Morgen des 03.01. gab es dann die überschaubare Fahrerbesprechung. Wir waren nur ca. 72 Fahrer in 3 Gruppen.
Gefahren wurde auch. Und wie! Die Strecke ist einfach nur krasser geiler Scheiss. Es geht ständig bergauf oder bergab. Es gibt kaum einen ebenen Meter. Dabei ist die Strecke sehr schnell, ohne Schikanen oder besonders schwierig zu fahrende Abschnitte. Mehr als 90% der Linie kann man sich als erfahrener Hobbyrutscher selbst erfahren. Will man dann noch schneller werden, empfielt es sich, für die letzten % einen dort erfahrenen Instruktor zu nehmen, der hier und da die optimale Anfahrt zu einigen Kurven zeigt.
Im letzten Bild bin ich mit meinem Instruktor Jan Bühn unterwegs. Er war mit seinem Team 2022 Vierter bei den 24h von Le Mans und auch in Spa.
(Zumindestens für meinen Fahrstil) ein Nachteil dieser Strecke ist der hohe Gasanteil in Schräglage. Das killt reihenweise die Reifen:
Hier muss ich noch mehr als anderswo lernen, mich früher aus der Schräglage aufzurichten, um mehr Power früher auf den Asphalt zu bekommen. Da das natürlich ohnehin überall vom Vorteil ist, nehme ich das als wichtigste Erkenntnis aus Portimao mit und werde daran noch mehr als sonst arbeiten. Aber nirgendwo war das bisher so deutlich zu merken (und zu sehen) wie in Portimao. Auch ein Verdienst vom Jan.
Nachfolgend noch ein paar Impressionen der Anlage und der Strecke:
Alles in allem ein toller Jahreswechsel auf zwei MotoGP-Traumstrecken, wovon Portimao, dessen Strecke nicht umsonst als
Rollercoaster des Motorsports benannt wird, noch etwas herausragt.
Jeder Kilometer An- und Abfahrt hat sich für dieses Erlebnis, auf den beiden Anlagen fahren zu dürfen, gelohnt.
immer noch geflashte Grüße
vom falo