pässe fahren für jedermann oder jederfrau?

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wolfgang riebniger

Gast
schönen tag wünsch ich allen!
hab mir die rubrik pässe fahren durchgeschaut und festgestellt, dass es kaum neue berichte gibt.
daher wage ich das thema neu anzureissen und würde mir erfahrungsberichte mit bewertungen wünschen.
warum?
ich bin heuer im august zahlreiche schweizer pässe gefahren unter anderen den SpLÜGENPASS
von der ital. seite chiavenna.
gelangte rasch an die grenzen meines fahrkönnens--- die 180 grad rechtskurven forderten mich 150% ig.

wollte schon meine kurze motorradlaufbahn (Fahre sit 3 jahren ) beenden- MIT dem versenken meiner cbf 1000 im stausee. mein selbstbewußtsein benötigte noch einige pässe um sich wieder zu erholen.
z.b simplon, san bernadino, majoa, grimsel, furka........


der splügen war bis jetzt das schwierigste und grenzwertigste für mich--wohlgemerkt von italien gestartet.


würd mich freuen, einige antworten und kommentare und erfahrungen mit splügen von euch
lesen zu können.


liebe grüße aus wien


wolfgang riebniger
 
Hallo Wolfgang,

Ja, der Splügenpass ist schon einer der anspruchsvolleren Pässe und gerade deshalb bei mir fest in den Top 10.

Auf schweizer Seite gibt es einige extrem enge Kehren, vor denen, bergab gefahren, sicher fast alle Motorradfahrer bei 4-rädigem Gegenverkehr stehenbleiben, um diesen durchzulassen. Das ist nicht auf vielen (Strassen-)Pässen an mehreren Stellen nötig.




Auf italienischer Seite ist die Rampe sehr abwechslungsreich und schön lang.
Meine Lieblingsstelle ist die, wo es auf engstem Raum mehrere Kehren teilweise übereinander in Tunneln gibt :-)



Eine Meisterleistung von Strassenbaukunst !!!

Bei einer Rundtour kann man es dann schön auf den breiten Julier- und Majolapässen fliegen lassen :-)
Und zwischendurch das beeindruckende Loch ViaMala besuchen.

Also gerade wegen dem Splügenpass würde ich mir eher eine Maschine kaufen, aber nie eine versenken wollen :-)

begeisterte Grüße
vom falo
 
gelangte rasch an die grenzen meines fahrkönnens--- die 180 grad rechtskurven forderten mich 150% ig.

wolfgang riebniger

Damit sich das nicht wiederholt, empfehle ich dir, zukünftige Passfahrten nach dem "Denzel Schwierigkeitsgrad" auszuwählen.

Dann macht dir das Passfahren Spaß und du tankst Selbstvertrauen.

Wenn du zu Beginn deiner noch jungen Karriere mit den Schwierigkeitsgraden 1 und 2 beginnst und diese Pässe solange fährst bis du dich sehr sicher fühlt und dabei nicht mehr überfordert bist, sondern mit gefühlten 80 - 90% deines Könnens zurecht kommst... dann gilt es einen Schwierigkeitsgrad aufzusteigen.

Der Splügen ist mit SG 2 - 3 eingestuft.... http://alpenrouten.de/Spluegenpass-Spluga-Passo-dello_point473.html

Die Anforderungen an das Fahrkönnen findest du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Denzel-Alpenstraßen-Skala
 
hallo falo!
danke für deine rückmeldung
das mit dem versenken hat sich schon wieder gewandelt in einen pirschgang nach einem nächsten bike.
war ja stolz, dass ichs geschafft hab, war aber sehr gefordert, hab sicherlich viel dazugelernt.

die große herausforderung für mich war der erste teil von chiavenna hinauf
und die tunnels.
strassenbaukunst pur ist das dort.
die schweizer seite war für mich eher harmlos.

lg
wolfgang riebniger
 
Hallo
schwierige pässe kenne ich keine nur fahrer die damit probleme haben
bei spitzkehren machen manche den fehler dass sie in der mitte der kehre vom gas runter gehen anstatt aufmachen damit druck aufs hinterrad kommt
Grüsse Helmuth :Froehlich3:
 
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Hallo Wolfgang,

Pässe zu fahren, ist schon ein wenig die Kür beim Motorradwedeln.
Nur mit den richtigen Techniken kommst Du mehr oder weniger Entspannt oben und auch wieder unten an.
Gut das Du Dein Problem so offen ansprichst, denn es gibt schon genug Moppedtreiber, die
seit 20 Jahren der Meinung sind, das sie Motorrad fahren können.

Meist sind es genau die, die einem auf der "eigenen" Fahrspur entgegen kommen.
Natürlich, volles Rohr, denn sie können es ja :wirr2:


Nun aber zu Deinen eigentlichen Problemen:
1) Blickführung
2) Lenktechnik
3) Kurvenstil
4) Kurvenlinie
5) Beim fahren lächeln

Wenn Dir das alles mehr oder weniger nix sagt, dann würde ich Dir ein Training
bei den üblichen Verdächtigen empfehlen.
Gerade die Punkte 1,3 und 4 sind ohne "äußere" Hilfe schwer von selbst richtig zu machen.

Der Mensch ist nicht zum Motorradfahren gemacht.
Darum muss jeder Aspekt mehr oder weniger oft/intensiv geübt werden.

Merke:
Man hat auf dem Motorrad nie ausgelernt
Irgendjemand ist immer schneller als man selbst.

Also nicht die Flinte ins Korn werfen.
Immer schön üben.

Würde Dir gerne das Namlostal als Übungstrecke vorschlagen.
Dort kannst Du alle o.g. Punkte 1a Trainieren.


Grüße
Blaster


P.S.
Hier gibt es schon mal einiges Informationen:
http://www.zweiradsicherheit.de/sicherheit-motorrad.html
 
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Nun aber zu Deinen eigentlichen Problemen:
1) Blickführung
2) Lenktechnik
3) Kurvenstil
4) Kurvenlinie
5) Beim fahren lächeln

...
Der Mensch ist nicht zum Motorradfahren gemacht.
Darum muss jeder Aspekt mehr oder weniger oft/intensiv geübt werden
...
Würde Dir gerne das Namlostal als Übungstrecke vorschlagen.
Dort kannst Du alle o.g. Punkte 1a Trainieren.

kann ich alles so unterschreiben ...

Allerdings hat der Wolfgang schon tolle Übungsstrecken "am Haus". :-)
Wenn ich da an den Rohrer Sattel, das Höllental und um denke. Da kann man sehr gut üben.
Nicht ganz so eng wie Teile des Splügen, aber so wie das Namloser allemal.

(Wolfgang: oder wohnst Du in Gieshübl am Knoten Steinhäusl oder bei Mödling?, ich bin mal
südwestlich von Wien diese Strecken (allerdings mitm Auto) gefahren und fand es toll, dass es so nah
an Wien so tolle Strecken gibt. Da gibts halt auch ein Gieshübl.)



kurvige Grüße
vom falo
 
pässefahren für jedermann oder jederfrau?

hallo blaster, hallo falo !

herzlichen dank für eure antworten-- find ich super! für mich auch 100% ig nachvollziehbar.

üben üben üben ist das zauberwort. ich mein auch, dass mqn ab einem gewissen alter gewisse dinge möglichst täglich tun soll, um in übung zu bleiben... daher fahr ich nahezu täglich mit dem motorrad oder motorroller, weil ich glaue, dass dass motorradfahren eine sehr diffizile und auch in ihrer schwierigkeit sehr unterschätzte " kunst" ist.

tags vor dem splügen bin ich von innsbruck über MAJOApass nach chiavenna
zusatz zum SPLÜGEN
ich bin ja nach dem splügen in den folgenden tagen noch feine sachen in der schweiz gefahren
splügen passo d. s. bernadino val vigezzo valle anzagasca hinauf auf die ital. seite des monte rosa nach macugnaga
tags darauf simplon brig visp dann mit zug nach zermatt danach furkapass grimselpass meiringen interlaken wilderswil
tags darauf grindelwald dann zurück ins emmental nach zofingen
tags darauf durchs schweizer JURA le chasseral neuchatel solothurn safenwill

tags darauf bei regen und max 6 grad zofingen zürich sargans feldkirch arlberg innsbruck. im arlberggebiet neben der strasse schnee

ich will damit ausdrücken, dass ich ein braver und begeisteter "übender" bin, was ja in meinem hohen alter, 62, und in meiner "motorradjugend,3 jahre auf deville und cbf 1000, unbedingt notwendig ist.

hab heuer auch schon auf dem mont geneve, col di lauteret, col di galibier, im pustatal und lesachtal geübt.nassfeld und plöckenpass ebenfalls heuer 3 mal bezwungen

die Sobot mußte auch schon 5 mal herhalten

nur der SPLÜGEN war nicht mein freund obwohl er mich landschaftlich und strassenbaukunstmäßig faszinierte.

er wird mich bald wiedersehen, der splügen. lg wolfgang riebniger bis bald
 
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