Motor klappert

SRBHonda

Member
Hallo, ich brauche mal eure Hilfe:
Motorrad wurde Anfang Dezember gewaschen und dann unterm Corport abgestellt , Batterie immer wieder schön ans Gerät,alles top. Heute musste ich mal unters Carport weil ich etwas suchte , dachte schiebst das Dingen bei dem schönen Wetter mal raus , starte und denk mich trifft der Schlag: ein klappern wie ich es bei einem Motorradmotor noch nicht gehört habe ! Sofort Motor aus. Oje , später noch mal probiert : das gleiche Spiel , vorhin dann mal etwas laufen lassen : wird weniger , ist im Lehrlauf dann fast ganz weg, alle vier Zylinder werden heiß , minimal unrunder Leerlauf, kurzes Stück gefahren : geht , aber so ab 2000 Umdrehungen kommt es wieder , höher zu drehen hab ich mich nicht getraut :08 - boahey::
Maschine hat jetzt 10.000 km runter
Weiß jemand Rat ?
Mit freundlichen Grüßen
Steffen aus MOL
 
Eventuell Geräusche aus dem Kupplungskorb.
Gebrochene Feder etc.
Falls ja, keine große Sache.

Der Ventieltrieb ist es eher nicht. Hier wäre das Geklapper dauernd vorhanden und nicht wie beschrieben variabel.


Gruss Mentor
 
Öldruck ist aber da, ja?

Bei unter 2kRPM? Eher wenig, oder? Aber bei Drehzahl wird's ja scheinbar schlimmer und nach warmlaufen nur unwesentlich besser... Steuerkette rasselt beim Quirl ab und zu, aber nach 10 Sekunden laufen und zweidrei vorsichtigen Gasstößen ist das weg. Wenn's das übliche Rappeln vom Kupplungskorb wäre, wäre es warm schlimmer als kalt - so zumindest war meine Wahrnehmung. Gebrochene Feder... das wäre ja was!
 
Naja, da ich immer an das Schlechte im Menschen glaube, hab ich so ein Szenario im Kopf:

Jemand kann den TE nicht leiden und hat ihm während der Winterpause im Carport (= zugänglich?) das Motoröl abgelassen. Oder das Ölregelventil hängt und lässt alles Richtung Ölwanne durch. Der Motor läuft auch so ne Weile, wenn man ihn nicht arg belastet, aber er ist laut und das wird mit steigender Drehzahl schlimmer...

Die Dicke hat laut TE gerade mal 10tkm runter. Defekt i.S.v. gebrochener Feder sollte da nix sein. Nicht mal die LiMa macht so früh schlapp. :narr:

Ein Soundfile würde dem Orakel helfen...
 
... bin natürlich kein Profi , aber die Steuerkette war auch mein 1. Verdacht , deshalb traue ich mich auch nicht weiter Gas zu geben, nich das da was überspringt... ich denke so hört es sich für mich an es kommt von oben linke Seite , ja Öldruck ist da - Lampe geht aus und Öl ist auch drin , ans Moped kommt keiner ran ...
Sound file is gut ... hab ein Video mit dem Handy gemacht , wenn ich wüsste wie man das hier einstellt ...
 
Die Steuerkette ist in Fahrtrichtung rechts. :zwinkern:

Video irgendwo uppen (Filehoster) und hier verlinken. Anders wird's nicht gehen.
 
Weia!

Hört sich für mich entweder nach Mangelschmierung, verrecktem Pleuellager oder nach deutlich zu viel Ventilspiel bei diversen Ventilen an als nach einer schlagenden Steuerkette, wobei das natürlich auch nur ne Vermutung sein kann. Allerdings habe ich auch keine Idee, wie sowas spontan auftreten kann, zumal bei der geringen Laufleistung. Vor der Pause war da nicht ansatzweise was von zu hören? Hast Du aufgrund der kurzen Probefahrt ein Gefühl dafür, ob sich die (vorsichtige) Gasannahme verändert hat?

Wenn es meine wäre, würde ich von weiterem Motorlauf absehen und als erstes mal die Funktion des Kettenspanners kontrollieren. Ist ja schnell gemacht. Wenn das nix bringt, würde ich das Öl in ein sauberes Gefäß ablassen und auf Partikel kontrollieren (Goldsuche). Findet man da auch nichts, den Ventildeckel runter, Steuerzeiten kontrollieren (Markierungen auf den Kettenrädern bei OT) und das Ventilspiel.

Wenn es das auch nicht ist, weiss ich so ad hoc auch nicht weiter.

Das Motoröl stinkt nicht auffällig nach Sprit? Ich weiss, dass das Fluten des Motors beim Einspritzer eigentlich nicht möglich sein sollte, aber Pferde... Apotheke... Und der Riechtest ist ja auch schnell gemacht.

Das ist echtes orakeln auf Kann-eigentlich-nicht-sein-Niveau...
 
... vorm abstellen war alles in Ordnung , lief wie ein Kätzchen ... pleuellager kenn ich vom Auto hämmerte aber von der Tonlage her wesentlich tiefer , ich geh morgen noch mal ran , bisschen Betriebs Temperatur hat sie ja heut schon bekommen, mal sehn wie sie morgen reagiert , werd die Woche neues Öl holen und erst mal einen Wechsel machen ... ich meld mich dann , vielen Dank erst mal...
Wie teste ich die Funktion des kettenspanners ?
 
Kettenspanner testen (aus dem Kopf):

Einfach: Die Sechskantschraube rausdrehen, dann mit einem Schraubendreher im Uhrzeigersinn den Spanner im Inneren drehen, das zieht den Spanner zurück. Wenn man den Schraubendreher loslässt, sollte er in die Ausgangsstellung zurückschnappen.

Aufwendiger: Ausbauen und Bauteile auf Gangbarkeit und Beschädigung prüfen, während des Einbauens wieder vorspannen mit Schraubendreher. Der ist so konzipiert, dass er nur in Spannrichtung nachstellt, aber nicht zurück. Das bedeutet, man darf ihn nicht im Ausgefahrenen Zustand einbauen.

Martin/ZAMsChannel gibt da in diversen Videos Hilfestellung. Sollte man sowieso studiert haben als CBF-Selberschrauber.
https://www.zamschannel.de/videos/n...ettenspanner-funktion-und-werkzeug-herstellen
 
Der Geräuschkulisse nach ist da nichts mehr "variabel".
In diesem Fall kommt das Klappern doch aus dem Zylinderkopf.
Nächste Massnahme,
Verdichtung prüfen in der Annahme das ein Zylinder ein defektes Ventil oder eine defekte Ventilführung hat.

Gruss Mentor
 
Soeben nochmal geprüft bei 4 grad Außentemperatur : klappern 3 bis 4 Sekunden danach als wäre noch nie was gewesen ...:mx11: also erstmal Entwarnung
Ich hole diese Woche noch Öl und Filter dann gibts einen Wechsel und ich hoffe das war’s.
Das war ein Riesen Schreck, Garantie grad abgelaufen
Vielen Dank an alle !
Steffen aus MOL
 
Da fällt mir gerade ein: Ich hatte dieses Klappern auch mal. Nach dem Kontrollieren des Ventilspiels und dem dadurch nötigen Entspannen der Steuerkette. Und obwohl der Kettenspanner wieder seine Arbeit verrichtet hat / haben müsste, ich den Motor mehrfach von Hand durchgedreht hatte, ohne dass da dieses typische "Schnappen" der Nockenwelle gewesen wäre, dass man bei loser Kette hört, war da beim ersten Start für ein paar Sekunden dieses furchtbare Geräusch.

Warum, weiss ich bis heute nicht, geschweige denn warum es bei Dir auftritt, ohne vorangegangene Schrauberei. Wie gesagt: "Lösen" kann sich der Spanner konstruktionsbedingt eigentlich nicht selber.

Edit:
Wobei, wenn ich das Video noch mal höre, war es bei mir eher ein wirres Gerassel. Bei Dir ist es eher ein rhythmisches Nageln (einzelne Schläge).
 
Klingt ja wirklich ungesund. :wirr2:

Ich würde auch beim Steuerkettrenspanner anfangen.
Das 8er Schräubchen in der Spitze raus drehen, versuchen ob er sich leicht "aufziehen" (entspannen) lässt und dann wieder freiwillig zurückschnackt. Wenn er das nicht macht, die Befestigungsschrauben etwas lösen, etwas dran rum rütteln und schauen, ob er es dann macht. Wenn er es macht, die Befestigungsschrauben wieder fest ziehen und gucken, ob er jetzt immer noch funktioniert. Wenn ja dann war er nur verklemmt. Wenn er gar nicht funktioniert, weder festgezogen noch gelockert, dann ganz abschrauben und schauen was er hat.

Was komisch ist, dass es nach ein paar Sekunden manchmal wieder weg geht.
Eigentlich klingt es wie viel zu großes Ventilspiel an einer Stelle. Der Nocken übergeht seine Anlauframpe und "knallt" gegen den Tassenstößel. Das V-Spiel ändert sich allerdings normalerweise nicht binnen Sekunden (außer vielleicht bei Hydrostößeln -> gibt es hier nicht). Es sei denn, dass ein Ventil manchmal hängt. Aber bei einem fast neuen Motor, der gerade erst eingefahren ist...

Wie gesagt, ich würde auch beim Steuerkettrenspanner anfangen und dann mit Ventilspiel und Kompressionstest weiter machen.
Bei 12T ist das Öl fällig, das kann man bei "sowas" auch mal vorziehen und das Öl anschauen, durch ein Sieb laufen lassen, nach Fremdkörpern im Öl schauen, Geruch, Geschmack :frech4: usw...

Der Kupplungskorb klappert anders, der rasselt mehr und tickert nicht. Außerdem ist er wieder ruhig wenn man die Kupplung zieht. Tritt auch eher bei älteren Motoren auf und eher nicht bei diesem.

:Froehlich3:
 
Wenn man sich das Audiosignal im Audioeditor anschaut, klickert es in 825ms genau 20 mal. D.h. von Klick zu Klick (Klick klingt etwas freundlicher als Klack...) sind es 41 ms. Das sind ca 25 Hz und somit ca 1500/min. Das passt zur leicht erhöhten Leerlaufdrehzahl bei relativ kaltem Motor (warm eher um 11-1200 afair).

Da es sich - für den geneigten Signalanalyseerprobten leicht erkennbar - um einzelne Klicks handelt, die sehr präzise zeitlich äquidistant sind, handelt es sich definitiv um ein Einzelereignis, das Drehwinkelsynchron auftritt.

Soweit die Fakten.

Nun zur emotionalen Komponente:
Gefühlt ist das freundlich "klicken" genannte Geräusch doch eher von der garstigen Sorte und hört sich für mich ein wenig an, als würde in unvorteilhafter Weise Metall mit Metall in Kontakt treten.

Und wie in jeder wissenschaftlichen Arbeit fehlt jetzt noch die abschließende Spekulation:
Rein spekulativ, aber imho denkbar - ich hab die Ventilsteuermechanik nicht so recht vor dem geistigen Auge - Tassenstößel sind üblicherweise ölgedämpft - also "drunter" ist etwas Öl und das führt zu einem nicht "metallisch wirkenden" Kraftübertrag von Nocken auf das Ventil... will sagen Nocken drückt oben drauf, es entsteht Öldruck und das Ventilgibt dann langsam nach, während das Öl ein wenig verdrängt wird bzw. Nocken löst sich und während die Ventilfeder das Ventil rückentspannt, zieht sich der mittlerweile verdrängte Öltropfen wieder zurück unter den Tassenstößel. Nach langer Standzeit und insbesondere Abstellen bei hoher Temperatur könnte der Ölpuffer leergelaufen sein und eine Nocken/Stößel/Ventil-Kombination nagelt daher - genau solange, bis sich wieder ein Ölreservoir gebildet hat.
Wie gesagt: pure Phantasterei.

Wie man liest hat sich das Problem von selbst erledigt und Madame schnurrt wieder - umso glaubwürdiger finde ich meine Theorie - die jetzt aber leider nichtmehr bewiesen werden kannn... ein Problem, das viele Genies haben...

PS: der im Signal dokumentierte Impact dauert irgendwas im Bereich von 1ms gefolgt von recht genau 19ms Normalgeräusch (es ist klar, dass der Impuls ausklingt ... über etwa 5-6ms tut er das..weil irgendwas am Mopped durch den impulshaften Krafteintrag anfängt ein bisschen zu schwingen) - da ist also kein Rasseln von Kettentrümmern, was eher eine auf und abschwellende Serie von kleinen, arhythmischen Impulsen verursachen würde. Der ursprüngliche Fehler ist imho im Ventilumfeld zu suchen. Wenn's kein "offen festsitzendes Ventil" war, das den Kolben geküsst hat, ist's der Prozess zwischen Nockenwelle und Ventil gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also erst mal vielen Dank für die Anteilnahme und das Kopfzerbrechen das ihr mit mir teilt !
Für den kommenden Öl Wechsel hab ich mir schon ein Sieb bereit gelegt, ich überleg grad ob man vielleicht noch ein kaffefilter mit benutzt. Da wie ich gelernt habe die Kette auf der rechten Seite liegt kann man die Kette samt spanner wohl ausschließen, es rasselt ja auch nicht sondern es klappert fast metallisch, das Geräusch kommt auf jeden Fall von oben links , da bleibt wohl nicht mehr viel außer der ventieltrieb ...
Ich halt euch auf dem laufenden was beim Ölwechsel herauskommt .
Schönen Sonntag noch !
Mit freundlichen Grüßen
Steffen aus MOL
 
Das mit dem Kaffeefilter vergiss mal. Das dauert ewig, bis die Soße da durch ist, zumal im kalten Zustand (und wer will schon einen temporär fragwürdig rasselnden Motor warm fahren, bevor er sicher ist, dass da nichts spaniges im Öl zu finden ist). Der Effekt wird sein, dass 3 Liter Öl vergeblich versuchen, in einem kleinen Papierfilter Platz zu finden. Die Sauerei ist vorprogrammiert. Ein feinmaschiges Sieb, wie es in jeder Haushaltswarenabteilung vom Supermarkt zu finden ist, und das Ablassen durch ebendieses in ein sauberes Auffangbehältnis zur Inaugenscheinnahme (wasn Wort) eventuell feinen Abriebs, der das Sieb passiert hat, reicht völlig.

@Lothar: Fein wissenschaftlich aufgedröselt, das Geräusch. :Respekt:
 
Kaffeefilter ist selbst bei heißem Öl eher was für sehr Geduldige. Sieb für die großen Brocken tut's. Beim Umfüllen vom ersten Auffangbehältnis ins Sieb bleibt i.d.R.ein kleiner Bodensatz im ersten Gefäß, in dem man nach metallischen Spuren forschen kann - nennenswert grober Abrieb setzt sich aufgrund höherer Dichte unten ab, das Fett schwimmt wie bei jeder Suppe oben. Der beim Vorkosten verlorene Kaffeelöffel liegt im Topf ganz unten und kann nach Abgießen der Flüssigkeit relativ einfach identifiziert werden.
 
War bei meiner FF Bj. 2014 auch mal bei ca. 30000 und 60000 km. 10 Sekunden klopf klopf nach dem Kaltstart und dann war es weg. Ventile eingestellt und verschwunden war das Geräusch.
Vermute Ölmangel am Zylinder 1 beide Einlassventile. Ventilspiel 0,37 und 0,35 mm. Alle anderen waren Ok. Habe ich aber alles schon mal geschrieben und bin nicht der einzige mit eingeschlagenen Shims bei der FF.
Jetzt 20000 km später klappern die Ventile schon wieder.
Vielleicht bekommt die Lima mehr Öl was sie bei den Nockenwellen einsparen.
Limatod FF glaube ich noch nichts bekannt, wahrscheinlicher ist eine andere Isolierstoffklasse (DIN 60085),
Aber das gehört ja nicht hierher.
 
Zurück
Oben Unten