Kein Bannspruch für Motorräder

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Das Feldbergareal wird nicht für Motorradfahrer gesperrt. Dafür müssen sich alle Verkehrsteilnehmer auf verstärkte Geschwindigkeits- und Lärmmessungen einstellen.


Hochtaunus. «Es gibt im Grundgesetz nun ‘mal kein Recht auf geräuschfreies Leben», formulierte gestern Schmittens Bürgermeister Marcus Kinkel (FWG) und spielte damit auf die inzwischen ausufernde Diskussion um Motorradfahren im Feldberggebiet an.
Kinkel gehörte zu den fünf Protagonisten, die am gestrigen Vormittag intern zum Thema tagten und am Nachmittag der Öffentlichkeit das Ergebnis präsentierten: Das Feldberggebiet wird nicht für Motorradfahrer gesperrt. «Dies wäre die ultima Ratio», wie es Landrat Ulrich Krebs beschrieb.
Neben Krebs und Kinkel hatten noch Oberursels 1. Stadtrat Dieter Rosentreter (FDP), Reiner Sinkel als Vize der Polizeidirektion Hochtaunus sowie Thomas Dietrich vom Regionalen Verkehrsdienst an der Entscheidung mitgefeilt. Die, so darf schon jetzt vermutet werden, der Bürgerinitiative in Schmitten so recht nicht passen wird.
Was aber soll geschehen? «Wir haben uns geeinigt, dass wir gemeinsam mit dem Amt für Straßen und Verkehrswesen das gesamte Areal bei einer Ortsbegehung bewerten und in Teilbereichen ein Tempolimit einführen könnten», sagte Krebs. Übersetzt: 80 Stundenkilometer für alle, nicht, wie im Wispertal, 60 nur für Motorradfahrer. «Dies wird aber nur in Teilbereichen möglich sein», betonte Landrat Krebs.



Als weitere Maßnahmen sollen im Feldberggebiet verstärkt Radar- und Lärmmessungen durchgezogen werden. Bisher sind es etwa 2 Kontrollen pro Woche. Und: Das Feldbergplateau soll via Ordnungspolizei so kontrolliert werden, dass die Rettungswege nicht dauerblockiert sind. An den Einfahrten zum Feldberggebiet sollen große Hinweisschilder die Straßenverkehrsordnung aufmerksam machen. Als ergänzende Maßnahme möchte Krebs, dass das ASV eine Verkehrszählung durchführt, um klare Fakten zu erhalten.



Die konnte Thomas Dietrich bereits liefern. Von Januar 06 bis Mai 09 krachte es im Feldberggebiet 469 Mal. 89 davon waren mit Motorradbeteiligung. Vier Kraftfahrer wurden insgesamt getötet, 46 schwer verletzt und 110 leicht. Die Motorradfahrer stellen dabei den Anteil: vier Tote, 34 schwer-, 48 leicht Verletzte.
Die Kradunfälle teilen sich noch einmal auf. 58 Prozent sind Fahrunfälle, bei denen die Kontrolle übers Zweirad verloren wurde. 10 Prozent sind Abbiegeunfälle, 16 Prozent geschahen mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Die Unfallbeteiligung: 44 von den 89 Motorradcrashs waren Alleinunfälle – also ohne Beteiligung anderer Fahrer. 42 Mal krachte es zwischen Krad und Pkw. Die Herkunft der Unfallfahrer steht auch fest. 24 Prozent kommen aus Frankfurt, je 14 Prozent aus dem Hochtaunus und dem Maintaunus, 8 Prozent aus Offenbach, der Rest teilt sich auf.
Marcus Kinkel betonte, dass man gewillt sei, die Raser und Krachmacher zu stoppen – und an Wiesbaden appelliere er, mehr Personal der Polizei zu genehmigen. «Wir sind seit Jahren an dem Thema dran. Aber was zum Teil von Bürgern vorgeschlagen wird, ist haarsträubend. Ein Gehweg in der großen Kurve oder eine Ampel auf der Landesstraße. Es muss auch klar gesagt werden: Unser Feldberg ist ein Naherholungsgebiet.» Dazu gehöre Rücksichtnahme alle Verkehrsteilnehmer – auch von Radlern und Wanderern.
Wenn alle Maßnahmen nicht greifen, steht in ferner Zukunft doch noch eine Streckensperrung zur Diskussion.
 
Vielen Dank für die guten Nachrichten, Jasmin!

Endlich einmal konkrete Zahlen in dieser hitzigen und grob unsachlichen Debatte!

Alle vier Toten waren Motorradfahrer. Besonders traurig. Was mich zur Einordnung dieser Zahlen noch interessieren würde: Wieviele Mountainbiker wurden im gleichen Zeitraum verletzt oder kamen ums Leben?

Sehr aufschlußreich die Aufschlüsselung nach Kennzeichen. Deckt sich mit der Vermutung eines Freundes, der in der Region wohnt. Er meint, die schlimmsten Raser seien Idioten aus der Gegend, die abends nach der Arbeit oder auch in verkehrsschwachen Zeiten am WE ihre Privatrennen am Feldberg austrügen. Gegen die wäre ein Fahrverbot am WE wirkungslos.

Waren übrigens am Sonntag früh oben, um uns in die Liste einzutragen. Ein Vollidiot hatte seine Mühle so genial am Buswendeplatz abgestellt, daß der Bus mehrmals zurücksetzen mußte. War wg. des Sportfestes sowieso wenig Platz.

Schön, daß der Moppedtreff auf dem Feldberg erstmal weiter bestehen bleibt!

Viele Grüße,
Bernd
 
Nun so sind sie nun mal die so genannten "Vollidioten"

Aber ich finde es schon gut das sie den vernüftigen Fahrern, nicht den Feldberg sperren wollen.

Und erst mal kräftig kontrollen machen. Mit den Mountenbiker habe ich keine Ahnung davon...........es ist ja auch egal wer es ist....jeder sollte vorraus schauend fahren und wer das nicht kann sollte aus dem Verkehr gezogen werden....so ist meine Meinung................auch wenn ich nur als Sozia unterwegs bin. Ich will und möchte gerne wieder heil rauf unt tunter kommen:cs21:

In diesem Sinne-immer vorraus schauend fahren und immer die Augen offen halten:Froehlich2:


Gruß Jasmin
 
und wieder einer...

Hallo zusammen,

leider hat es heute wieder einen auf unserem Hausberg im Taunus erwischt.
Warum lernen die Leute denn nicht dazu :-( .

Gestern kam mir noch einer auf dem Hinterrad entgegen. Sein Kumpel hinter ihm war stink sauer - weil ich ihre High-speed Aufnahme versaut habe. Sollte ein Bild mit 150 auf dem Tacho und auf dem Hinterrad werden.

- Ohne Worte -:ausschau:

Der Kollege den es heute erwischt hat war gerade 24 - ist es das Wert ?

Bitte fahrt mit Hirn - das macht auch Spaß !

Bis bald

Matze:mx31:
 
Hallo zusammen,

leider hat es heute wieder einen auf unserem Hausberg im Taunus erwischt.
Warum lernen die Leute denn nicht dazu :-( .
[...]
- Ohne Worte -:ausschau:

Der Kollege den es heute erwischt hat war gerade 24 - ist es das Wert ?
[...]

Da läuft es mir wieder eiskalt den Rücken runter, wenn ich von solchen Unfällen höre.

Gestern kam mir noch einer auf dem Hinterrad entgegen. Sein Kumpel hinter ihm war stink sauer - weil ich ihre High-speed Aufnahme versaut habe. Sollte ein Bild mit 150 auf dem Tacho und auf dem Hinterrad werden.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen und Kontrollen solche Wahsinnge aus dem Verkehr ziehen. Wer solche Aufnahmen machen will, sollte auf abgesperrte Strecken gehen oder im Circus auftreten ...

Gruß
Hubert
 
Nix wie weg!

Also ich fahr die üblichen Poser- und Raserstrecken hier in Franken schon lang nicht mehr. Es gibt genügend andere Ecken mit schönen Kurven!
Den Paradeberg, den Würgauer Berg bei Scheßlitz haben sie jetzt zum überwiegenden Teil auf 50 km/h reduziert! Damit sind auch die Klappstuhlhocker in der Applauskurve weg.:Froehlich2:

Das tolle ist, dass man immer wieder neue schöne Strecken finden kann. Gestern war ich kurz auf dem CBX-1000-Treffen und hab dabei gleich eine herrliche, neue Strecke gefunden. Die war mir bis dahin durch die Lappen gegangen.:025:

Gruß

Agent Orange
 
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