Wärme entsteht mechanisch durch Reibung oder chemisch durch Verbrennung.
Dinge die warm sind, haben also Kontakt zu (oder bestehen aus) Teilen an den stark gerieben wird bzw. die mehr oder weniger direkt an einen Verbrennungsprozess grenzen.
Die Kette kann also z.B. durch Kontakt mit motorverbundenen Teilen warm werden (z.B. Abtriebswelle/-ritzel) oder durch erhöhte innere Reibung (die m.E. nicht zwingend weniger wird, wenn man außen Kettenfett draufspüht).
Wie warm meine Ketten an der CBF wurden weiß ich nicht, hab die aber meist nach 20-25tkm entsorgt, weil sie unter Last rumpelig geworden sind und teilweise sichtbar mit O-Ringfragmenten um sich geworfen haben. Wenn die Ringe mal kaputt oder weg sind, ist auch kein Fett mehr im Gelenk und es droht "Arthrose". Vorher wird's vermutlich wärmer als sonst und nachher ist die Kette entweder weg, oder irgendwie ins Ritzelfach verpresst....
Was Nachspannen angeht: die Kette muss in jedem Einfederzustand Spiel haben - womöglich ist die auf der Urlaubsreise etwas fetter beladen und stark eingefedert - im Fahrbetrieb ist sie dann etwas strammer als normal.
Guck einfach mal die Kette durch, ob alle O-Ringe unverletzt sind - wichtig ist imho dass keiner fehlt und keine losen Enden zwischen den Laschen rumlümmeln.
Das Abtriebsritzel kann vermutlich etwa 100 Grad warm werden, aber im Fahrbetrieb hat die Kette ja Luftkühlung bzw. gibt die Wärme auch wieder ans kühle Kettenblatt ab wo es sehr viel länger Kontakt hat, als vorne wo nur 8 Glieder aufliegen.
Das Kettenfett sollte bei 100 Grad noch funktionieren und wenn die Kette wärmer ist, findest du sie nichtmehr "ziemlich warm" sondern kriegst Brandblasen beim Anfassen.
In Ermangelung einer hochwertigen Glaskugel nur mein Senf.