Probleme beim runterschalten

Luke_86

Luke_86

Member
Hallo an Alle im Forum,

ich habe seit ca. 2 Monaten eine Honda CDF 1000 und hab seitdem auch glatt mal 4.000 km geschossen. Funktionierte erstmal auch alles top.
Seit 2 Tagen habe ich aber enorme Schwierigkeiten beim runterschalten. Insbesondere beim runterschalten von z.B. 4 in die 1 (auch wenn das Motorrad noch rollt), drücke ich gefühlt ins Leere. Der zweite und der erste Gang gehen am schwierigsten rein. Ich muss mit der Ferse gefühlt "reinkicken", damit die Gänge reingehen. Seltsam aber: wenn ich im Leerlauf stehe oder rolle, geht der 1. Gang total easy mit einem satten "Klack" rein, die Kupplung trennt hier aber ordentlich. Wenn ich im 3ten Gang fahre, geht die 2 meist auch einfach rein. Es ist anscheinend nur, wenn ich von höheren Gängen runterschalte. Wenn ich jeden einzelnen Gang beim runterschalten einkuppeln lasse, passiert es auch immer.
Was mich wundert: dieses Problem trat ohne Vorankündigung von einem Tag auf den anderen auf.
Die Kupplungsflüssigkeit hab ich gewechselt und entsprechend entlüftet - brachte leider keinen Erfolg.

Vielleicht hilft es noch ein wenig: ich fahre ziemlich viel in der Stadt zu Stoßzeiten (gefühlt mehr Stehen als Fahren). Kann es sein, dass sich meine Kupplung verabschiedet hat?

Ich bin für jeden Tipp dankbar. 🙂

Luke
 
Hatte mit meiner Dicken auch phasenweise viel Stadtverkehr und weil Arbeitsweg auch gerne in Stoßzeiten. Hat die Kupplung gefühlt nicht sonderlich beeindruckt - als ich die Gute weitergegeben habe hatte sie ungefähr 100tkm auf der Uhr. Ich bin nebenbei bemerkt so einer, der an der roten Ampel eher den Gang draußen und die Kupplung nicht gezogen hat.
Was passiert denn, wenn du beim Runterschalten (ausgekuppelt!) einen leichten Gasstoß gibst? Damit sollte es eigentlich flutschen.

Davon abgesehen ist mir nicht ganz klar, was du beim Schalten mit der Ferse machst... kicken ist sicher nicht die richtige Bedienung des Schalthebels. Ich hätte da Sorge etwas zu verbiegen, was nicht verbogen sein soll.
Wie ein Moppedgetriebe funktioniert hat unser ZAMsChannel für Youtube auf Film gebannt - vielleicht interessiert dich das.
 
Ich kuppel an der Kreuzung ebenfalls aus und lass die im Leerlauf. Wenn ich einen Gasstoss gebe, ändert es leider nix an der Tatsache. Komisch ist für mich, dass ich von 6 in 4 problemlos runter kann, von 3 in die 1 aber dann nicht mehr. Kann es sein, dass es bei niedrigeren Gängen höhere Kräfte herrschen und es deswegen nicht geht?

Nachdem ich mehrmals im 3ten Gang an der Ampel stehen geblieben bin, musste ich irgend wie in den 1ten Gang zurück... Gas geben, Bike bisschen bewegen, hochschalten und dann runterschalten, Kupplung bisschen kommen lassen... all das funktionierte nicht. Deswegen hab ich in Panik bisschen arg gekickt und der Gang ging rein. Ein ekliges Gefühl. 🙊

Ich habe - auf Risiko - eine neue Kupplung und neuen Stallemellensatz bestellt. Ich baue sie ein und werde dann berichten.

Vielen Dank für den Link - ich schau es mir gleich mal in Ruhe an.
 
Hört sich mehr nach Probleme in der Schaltmechanik an, irgend ein Gestänge verbogen oder Schaltklaue Defekt. Bei Kupplung Defekt trennt sie nicht oder rutscht beim Fahren durch.
 
...und die Kupplung ist sauber entlüftet? Wann war der letzte ölwechsel? Ggf welches Öl? Unterschiedlich zwischen warmem und kaltem Motor? Unterschiede beim Schalten in verschiedenen Drehzahlbereichen?
 
KiloZeBeF schrieb:
...und die Kupplung ist sauber entlüftet? Wann war der letzte ölwechsel? Ggf welches Öl? Unterschiedlich zwischen warmem und kaltem Motor? Unterschiede beim Schalten in verschiedenen Drehzahlbereichen?
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Nachdem ich die Kupplung entlüftet habe, hab ich eine kleine Runde gemacht und danach nochmals kontrolliert. Es war keine Luft mehr im System.

Wann der letzte Ölwechsel war, müsste ich im Checkheft nachschauen. 🙊 Kann aber der Ölwechsel eine Ursache dafür sein?
Es macht keinen Unterschied, ob der Motor warm oder kalt ist. Das Verhalten ist immer identisch - auch, was die Drehzahlen angeht.
 
Wie meinst Du das eigentlich mit dem schalten von 6---->4 und 3---->1 was ist denn mit dem jeweiligen Gang dazwischen?
Wenn ich stehend vom dritten in den ersten will geht das in der Regel auch nicht ohne das ich erst im 2ten Gang die Kupplung leicht schleifen lasse und
dann erneut ziehen und in den ersten Gang.
Der einfachste Weg war bzw. ist immer in "neutral" auskuppeln und dann den ersten einlegen wenn ich los will.
 
Mal den Druckzylinder der Kupplung losgeschraubt und nach der Schubstange geschaut? Da setzt sich ganz gerne mal richtig Dreck ab, Zylinder abschrauben und die Stange rausziehen und reinigen, vielleicht hilft es ja.
 
dachi schrieb:
Wie meinst Du das eigentlich mit dem schalten von 6---->4 und 3---->1 was ist denn mit dem jeweiligen Gang dazwischen?
Wenn ich stehend vom dritten in den ersten will geht das in der Regel auch nicht ohne das ich erst im 2ten Gang die Kupplung leicht schleifen lasse und
dann erneut ziehen und in den ersten Gang.
Der einfachste Weg war bzw. ist immer in "neutral" auskuppeln und dann den ersten einlegen wenn ich los will.
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Was ich meinte: wenn ich 6→5→4 schalte, ist alles ok. Wenn ich wiederum 3→2→1 schalte, ist es schwierig - auch wenn ich die Kupplung in den jeweiligen Gängen kommen lasse.
Und wenn ich z.B. im 3ten Gang stehen bleibe, kann ich machen, was ich will... außer ordentlich reinkicken. Da hilft wirklich nix.

Worum es aber eigentlich geht: paar Tage zuvor war das Problem überhaupt nicht da. Ich konnte theoretisch im 6ten Gang stehen bleiben und im Stand ohne irgend was in die 1 schalten.
Ich hab eine gemütliche Runde gemacht, hab das Motorrad abgestellt und am nächsten Tag hat das Bike gesponnen.
 
Blackbox schrieb:
Mal den Druckzylinder der Kupplung losgeschraubt und nach der Schubstange geschaut? Da setzt sich ganz gerne mal richtig Dreck ab, Zylinder abschrauben und die Stange rausziehen und reinigen, vielleicht hilft es ja.
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Vielen Dank für den Tipp. Werde es in den nächsten Tagen reinigen. Heute schneit es wieder. 🥶
Muss die Stange lediglich gereinigt werden oder auch z.B. gefettet??

Entschuldigt für mein Unwissen, es ist mein erstes Bike und ich möchte nicht erzählen, was ich davor gefahren bin. 🙊😅
 
Hmmmm....steinigt mich, aber irgendwie mag ich nicht so recht glauben, dass es die Kupplung ist, die da verrückt spielt. Würde die nicht richtig trennen würde man es schon merken, wenn man mit eingelegtem Gang an der Ampel steht. Da würde die Mopete sicher ständig versuchen loszurollen bzw. man müsste die immer ein bisschen einbremsen oder sie mit Körperkraft halten. Normalerweise ist das Getriebe eine CBF ein mustergültiges Exemplar seiner Spezies.
Deshalb vermute ich doch eher was im Bereich Gestänge oder Getriebe selbst.
Was hier noch nicht angesprochen wurde: Wie viel hat die Mopete denn schon gelaufen? Nur mal so, damit man einen Eindruck gewinnt.
Du schreibst nur was von den 4000 km unter Deiner Regie. Aber seit 2006 (steht in Deinem Profil) werden sicher deutlich mehr km angefallen sein. Dass diese Getriebe anfällig sind, ist eher nicht der Fall, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Sehr hohe km-Leistungen könnten ein Indiz für Verschleiß sein. Auch möglich, dass der Vorgänger wenig schonend mit dem Getriebe umgegangen ist - z.B. ständiges Schalten ohne Kupplung. Was die CBF recht gut mitmacht und sich so sogar butterweich schalten lässt. Rauf sowieso und runter auch einigermaßen (wenn man den Bogen raus hat). Aber da kann mir einer sagen, was er will: Wenn jemand sein Getriebe als Endgegner betrachtet, wird sich das auf Dauer im Gestänge, in der Schaltwelle, an den Schaltgabeln oder den Schaltklauen zeigen.
'ne CBF kann sicher problemlos deutlich 6-stellige km-Leistungen ab, aber es kommt eben immer auch drauf an, wie mit ihr umgegangen wird.
 
vETNH schrieb:
Hmmmm....steinigt mich, aber irgendwie mag ich nicht so recht glauben, dass es die Kupplung ist, die da verrückt spielt. Würde die nicht richtig trennen würde man es schon merken, wenn man mit eingelegtem Gang an der Ampel steht. Da würde die Mopete sicher ständig versuchen loszurollen bzw. man müsste die immer ein bisschen einbremsen oder sie mit Körperkraft halten. Normalerweise ist das Getriebe eine CBF ein mustergültiges Exemplar seiner Spezies.
Deshalb vermute ich doch eher was im Bereich Gestänge oder Getriebe selbst.
Was hier noch nicht angesprochen wurde: Wie viel hat die Mopete denn schon gelaufen? Nur mal so, damit man einen Eindruck gewinnt.
Du schreibst nur was von den 4000 km unter Deiner Regie. Aber seit 2006 (steht in Deinem Profil) werden sicher deutlich mehr km angefallen sein. Dass diese Getriebe anfällig sind, ist eher nicht der Fall, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Sehr hohe km-Leistungen könnten ein Indiz für Verschleiß sein. Auch möglich, dass der Vorgänger wenig schonend mit dem Getriebe umgegangen ist - z.B. ständiges Schalten ohne Kupplung. Was die CBF recht gut mitmacht und sich so sogar butterweich schalten lässt. Rauf sowieso und runter auch einigermaßen (wenn man den Bogen raus hat). Aber da kann mir einer sagen, was er will: Wenn jemand sein Getriebe als Endgegner betrachtet, wird sich das auf Dauer im Gestänge, in der Schaltwelle, an den Schaltgabeln oder den Schaltklauen zeigen.
'ne CBF kann sicher problemlos deutlich 6-stellige km-Leistungen ab, aber es kommt eben immer auch drauf an, wie mit ihr umgegangen wird.
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Nee, also im Stand bewegt sie sich tatsächlich überhaupt nicht.

Das Motorrad hat aktuell bisschen über 45.000 km. Der Vorbesitzer war ein 65jähriger Herr. Wie er gefahren ist, kann ich leider nicht beurteilen. Ich unterstelle ihm aber nicht grad Raserei. 😁
Ich habe paar wenige Male tatsächlich auch ohne Kupplung die Gänge gewechselt, aber nur dann, wenn es wirklich weich reinging (also mit viel Gefühl). Und das vielleicht auch nur 10 Mal überhaupt.

Ich hab heute nachgeschaut: das Motoröl ist gerade mal 8.000 km "alt" und der Stand (auf dem Hauptständer) war ziemlich genau beim oberen Strich.
 
Hatte mal das Problem, dass die Feder, die dafür sorgt, dass der Schalthebel wieder ganz nach oben geht, gebrochen war. Musst immer beim Runterschalten einmal kurz vortippen und dann konnte man richtig schalten. Ohne das Vortippen war rohe Gewalt nötig. Hat ca. 150 € mit Einbau beim HHHH gekostet.

LIGULIZUG

Andreeas
 
45000 ist nun eigentlich nicht viel. Laufleistungsbedingter Verschleiß scheidet da eher aus. Und wegen ein paar Mal schlaten ohne kuppeln wird eine CBF nicht gleich das zickig. Ich mache das auch ab und zu (allerdings fast nur beim Hochschalten) und wenn man nur minimal durch etwas Gaswegnehmen Last während des des Schaltvorgangs Last vom Anstriebstrang nimmt, geht das fast so weich wie bei einer Automatik. Das wird es also nicht sein.
 
vETNH schrieb:
45000 ist nun eigentlich nicht viel. Laufleistungsbedingter Verschleiß scheidet da eher aus. Und wegen ein paar Mal schlaten ohne kuppeln wird eine CBF nicht gleich das zickig. Ich mache das auch ab und zu (allerdings fast nur beim Hochschalten) und wenn man nur minimal durch etwas Gaswegnehmen Last während des des Schaltvorgangs Last vom Anstriebstrang nimmt, geht das fast so weich wie bei einer Automatik. Das wird es also nicht sein.
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Runterschalten ohne Kupplung hab ich exakt ein einziges Mal... also glaub ich nicht, dass es daran liegen könnte.

Wenn ich aber so direkt fragen könnte: wie sollte ich am besten vorgehen? Kupplung ist bestellt und die baue ich ein. Die alte - sofern noch gut - behalte ich als "Reserve".
Sollte ich direkt ans Getriebe gehen?
 
Um von billig nach teuer vorzugehen: Unbedingt das gesamte außenliegende Schaltgestänge prüfen und AUF JEDEN FALL ALLES schmieren, wo Du rankommst - auch die Kugelköpfe. Hat irgendwas Spiel oder fühlt sich etwas rau beim Bewegen? Sitzt der kleine Hebel sauber auf der Verzahnung der Schaltwelle? Ist er fest oder kann er kippeln oder hat gar Spiel?
 
vETNH schrieb:
Um von billig nach teuer vorzugehen: Unbedingt das gesamte außenliegende Schaltgestänge prüfen und AUF JEDEN FALL ALLES schmieren, wo Du rankommst - auch die Kugelköpfe. Hat irgendwas Spiel oder fühlt sich etwas rau beim Bewegen? Sitzt der kleine Hebel sauber auf der Verzahnung der Schaltwelle? Ist er fest oder kann er kippeln oder hat gar Spiel?
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Super, vielen Dank. Gibt es eine Art Werkstatthandbuch? Oder gilt das Prinzip "zerlegen und dann weiter schauen"? 😅
 
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