Ventilspieleinstellung nötig bei 20500km / Shims eingelaufen

Klappstuhl 7nd Kaffe wäre fehl am Platze, etwas Interesse was gemacht wird schon etwas angenehmer für den, der da gerade schraubt 😉
Tatsache ist die Ventile müssen irgendwann eingestellt werden, wenn man es selber könnte wäre das optimal, wenn nicht muß man sich für irgendeine Werkstatt entscheiden, ob meine Entscheidung für die Werkstatt die Richtige war werde ich wahrscheinlich nie erfahren, es sei denn ich habe Morgen einen kapitalen Motorschaden, aber das wollen wir mal nicht hoffen.

Das Interesse was da gemacht wird habe ich schon, ich habe vor Jahren mehrfach bei einer 250er Rebell die Ventile eingestellt, das war recht einfach eine 2 Zylindermaschine mit 4 Ventilen, die wurden mit Schrauben eingestellt und dann mit Muttern gekontert. Kerzen raus, Kopf runter, linken Seitendeckel ab da waren die Markierungen, dann mit Fühllehre prüfen und bei Bedarf nachstellen.
Bei der CBF ist das viel komplizierter, 4 Zylinder mit 16 Ventilen, das Prüfen ist schon recht schwierig, aber ich glaube beim neu einstellen müssen die beiden Nockenwellen auch noch raus, das ist dann schon Profiarbeit,
vielleicht braucht man Spezialwerkzeug was man als Hobbyschrauber nicht hat, die passenden Shims oder Ausgleichsscheiben müssen vorhanden sein, welche Maße man braucht weiß man vorher nicht, entweder kauft man vorher alle Maße oder man läßt das Bik zerlegt liegen bis man die passenden Maße bekommen hat. Werkstätten haben so etwas alles auf Lager denn sie machen solche Arbeiten ja regelmäßig, deshalb können sie das auch besser und schneller, vorausgesetzt sie wollen es auch, ob da so ein neugieriger Kunde wirklich erwünscht ist.
 
Hatte ich erwähnt, dass bei meiner XJ 120tkm niemand nach den Ventilen geguckt hat? Ich hatte sicher nicht erwähnt, bzw. das ist lange her und in einem anderen Thread) dass der Käufer dann nochmal 60tkm gefahren ist ohne nach was zu gucken und dann den ganzen Eimer entsorgt hat, weil die Krümer durch waren und die Bolzen beim Abdrehen der Krümmermuttern, den halben Zylinderkopf mit raus gezogen haben. (insgesammt war die XJ also 180tkm ohne Ventilcheck im Betrieb und ist an ganz was anderem gestorben)

Ventile einstellen ist imho überschätzt... außer man nutzt den Motor ständig im Bereich der technischen Auslegung (Max-Drehmoment +/- 20% Drehzahl) - da sollte man dann schon gelegentlich schauen. Je schneller die Ventile werden, desto mehr arbeitets im Bereich des Ventiltriebs und des Ventilsitzes - und wie bei Physikern üblich, ist bei doppelter Ventilgeschwindigkeit (est doppelte Motordrehzahl) der Effekt vierfach.

(Drum wundert's mich ein bisschen, dass mein lieber, aber schon gelegentlich geschundener Quirl auch mit 100tkm nicht viel ausgelutscher läuft, als die CBF mit 100tkm, die ich weitestgehend mit halber Drehzahl betrieben habe.)
 
...oder man hat diese Weichmeier-Shims drin, wie sie ja hier schon thematisiert wurden.

Meine steht kurz vor 100tkm und bisher war nichts aus der Toleranz raus.
Dito, ich habe jetzt 99tsd. Kilometer auf der Uhr. Immer regelmässig geprüft, und alles immer im Soll. Jetzt habe ich Iridium Zündkerzen verbaut, und wenn die nach 50tsd. raus müssen, dann schaue ich auch in einem nach dem Ventilspiel.
 
Hatte ich erwähnt, dass bei meiner XJ 120tkm niemand nach den Ventilen geguckt hat?

Ventile einstellen ist imho überschätzt...
Das heißt also so lange das Bik noch läuft braucht man keine Ventile prüfen/einstellen, wozu gibt es dann eigentlich Wartungsintervalle. Wir fahren einfach so lange bis etwas kaputt geht und reparieren es dann.
 
Jain. Was ich meine: Je nach Art der Nutzung kann man Intervalle enger oder weniger eng sehen. Ich merke bei meiner Huddel am Motorlauf, dass das Öl länger gut bleibt, wenn ich wenig "Sport" treibe und dass z.B. die 10tkm-Ölwechselintervalle eher zu großzügig bemessen sind, wenn in die 10tkm drei Kringelspielwochenenden fallen - das sind zwar jeweils nur etwa 250km Fahrstrecke, aber die wirken sich auf's Öl gefühlt wie jeweils 1000km Landstraße aus.
Die XJ wurde nach Wartungsplan in die Werkstatt gebracht und bekam das Nötige gemacht - da ich das Teil damals fast ausschließlich für Mittel- und Langstrecken genutzt habe, mit dem grottigen Fahrwerk keinen Sport betrieben habe und auf der Pendel-BAB keine Rekordfahrten unternommen habe, ging das wohl im speziellen Einzelfall gut. Wer nicht sportelt, aber auf der BAB auch mal im Leistungsbereich fährt, darf gerne gelegentlich nach den Ventilen sehen - wenn du die CBF eh nicht höher als 4-5kRPM drehst, wird's vermutlich unkritisch sein, wenn du statt nach 24tkm erst nach 48tkm mal nachschaust - fährst du dauernd mit 7-10kRPM auf der BAB oder ballerst in diesem Drehzahlbereich über die Hügel, sind die 24tkm vielleicht schon knapp und das Öl darf auch öfter neu, als gemäß Werksempfehlung.
Wer intensiv(!) nutzt, sollte eher penibel auf Verschleiß achten - wer einfach nur spazieren fährt, kann imho Öl und Ventile auch mal ein wenig überziehen ohne gleich einen kapitalen Schaden befürchten zu müssen - so war mein Gedankenexḱurs gemeint. Zu beachten ist, dass es Zeug gibt, das eher auf Alterung reagiert, als auf Nutzung (z.B. Bremsflüssigkeit).
Wer immer alles genau nach Vorschrift macht, kann damit statistisch im Mittel gut liegen, aber der macht nicht immer alles richtig - es gibt Unterschiede zwischen "richtig" und "vorschriftsgemäß".
 
Da sind wir dann bei der automatischen Inspektionsanzeige, wie sie in modernen Autos verbaut ist, die angeblich je nach der Belastung des Fahrzeuges erkennt wann und wie oft Inspektionen notwendig sind.
 
Wenn du sowas an deiner CBF hast, ist ja alles gut. Das kann bestimmt auch der Mechatronikblindfisch in der Zentralwerkstatt mit seinem standardisierten Fachwissen auslesen und alle zur Finanzierung seines Arbeitsplatzes erforderlichen Teile bestellen.

Der Trend geht zur automatisierten Denkhilfe und Entscheidungsfindung - es gibt wohl inzwischen zu wenige Menschen, die dazu fähig sind.
 
Da sind wir dann bei der automatischen Inspektionsanzeige, wie sie in modernen Autos verbaut ist, die angeblich je nach der Belastung des Fahrzeuges erkennt wann und wie oft Inspektionen notwendig sind.
Der Werkstatt nicht trauen aber der Anzeige im Auto schon... Ich würde das umdrehen. Dein Auto sagt im Zweifel immer: ab in die Werkstatt. Ne ehrliche Werkstatt dagegen sagt: war nichts zu erledigen, war noch alles gut.
 
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