Dann kann es ja ein wenig philosophisch werden: Was hei?t eigentlich "gut"? Was wird als Mangel betrachtet? Wo liegt die eigene Me?latte in Sachen Wahrnehmungstoleranz? Im PKW-Bereich ist es doch ?hnlich; den Standard der 70er w?rde heute kein Autobauer mehr verkaufen k?nnen. Man gew?hnt sich an einen gewissen technischen Fortschritt. Und an Ausstattungsdetails (Stichwort Klimaanlage). Dass dieser Weg aber nicht immer nur geradeaus zum Immer-mehr f?hren muss, zeigen die Versuche, einfachere PKW deutlich unter 10 TEUR anzubieten. Als Gegenbewegung zur grassierenden Ausstattungshysterie soll es ja schon wieder Handys geben, mit denen man einfach nur telefonieren kann, mehr nicht. (Mehr brauch ich auch nicht; war im Fr?hjahr im Laden und wollte so'n Ding haben - "Sowas gibt es nicht mehr" bekam ich zu h?ren. Schei?Technikfreaks!)
Von daher ist die Definition eines Mangels subjektiv interpretierbar. Die Cockpitvibrationen h?tten vor 20 Jahren kaum einen ernsthaft gest?rt (au?er vielleicht eingefleischten BMW-Fahrern). Man vergleiche nur mal die Neupreise heute mit denen von vor 20 Jahren (inflationsbereinigt!). So viel teurer sind die Moppeds eigentlich nicht geworden. (Dass Sprit nach Abzug der Geldentwertungsrate heute immer noch billiger ist, als Mitte der 70er, wei?ja auch fast keiner).
Und so richtig sch?n wird es dann, wenn die Frage nach der 110%igen technischen Perfektion (es soll ja Leute geben, die ihre Freizeit damit verbingen, auf das kleinste nicht dort hingeh?rende Ger?usch zu achten, nur um ihrem Reklamationswahn zu fr?nen) aufkommt und eben individuell beantwortet wird.
Au?erdem werden Negativaspekte im Schnitt 10 - 11x h?ufiger weiter erz?hlt, als positive. Auch wegen dieser kommunikationspsychologischen Komponente scheint es manchmal so, als ob die kCBF nur ein fahrender Schrotthaufen sei. Diese Darstellung (und Wahrnehmung!) ist aber eben subjektiv.
Und Tests aus Zeitschriften sind grunds?tzlich und immer mit Vorsicht zu genie?en. Objektiv ist da wirklich keiner.