die Mischung machts - zum Ende hin schnellerer Verschleiß?

EFA

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Moin,

Am 16.03. hatte der HR bei 5.200 km noch >2,5 mm Profiltiefe. Ich hatte ihn da noch für 1.000-.1500 km eingeplant. Nun, 700 km später, ist er unter 1 mm. Der Verschleiß war viel höher als erwartet. Ich meine Mal gehört zu haben, dass bei PKW Reifen das Gummi unterhalb der Verschleißgrenze viel weicher als der normale Belag gemischt wäre. Könnt ihr das bestätigen? Ist das dann bei Mopedreifen etwa auch so üblich?
 
Weder am Auto noch am Bike ist mir das je aufgefallen.

Im Gegenteil.

Mit dem Alter verlieren sie den Weichmacher, werden so härter und verschleißen langsamer.
Ist aber fast nicht mehr fahrbar. Zmd am Bike.
 
Zuletzt bearbeitet:
So alt werden meine nicht, dass sie den Weichmacher verlieren.
Nach 2 - 5 Monaten sind sie runter.
Und meine Verschleissen auch - zumindes gefühlt - umgekehrt proportiomal zur Profiltiefe.
Muss jetzt aber los, meine neuen Road 5 einfahren

DLzG
Joachim
 
Dann berichte mal von den Road5. :17 - Zugabe:

Wollte mir nächste Woche neue Reifen holen, bin aber nicht sicher, ob CRA3 oder Road 5. Hab aktuell den MPR4 drauf und finde den grds. gut, ausser bei Hitze, da wird er schon ziemlich schwammig in der Schräglage. Soll beim Road5 ja deutlich besser und sportlicher geworden sein...

BTT: Meine MPR4 haben sich auch jetzt zum Lebensende hin gleichmäßig schnell abgefahren.
 
Rein subjektiv ergibt sich folgendes Bild:
Reifen neu: mal gespannt wie lang die halten
1000km: man sieht ja fast noch nix
2000km: jetzt sieht man was, aber der ist ja noch fast neu
3000km: "höchstens ein Viertel"
4000km: naja, der hält schon gut
5000km: wenn jetzt die Hälfte ist, läuft der mindestens 10tkm
6000km: wenn jetzt die Hälfte ist, werden's 12, aber zum Ende hin bauen die ja immer so schnell ab
7000km: naja, man ahnt das Ende kommen, aber 10 können's werden
8000km: die TDI sind wohl über Nacht gewachsen - wird eng mit 10tkm
9000km: jesses! Sind die am Ende, das ging jetzt aber schnell!

Man redet sich die Dinger lange schön und am Ende ist man dann überrascht, weil die etwas großzügigen Prognosen nicht erreicht werden. Das geht dann am Ende richtig schnell, weil man dann Fakten hat. Vorher wird nur komisch rumspekuliert und man träumt natürlich von dem Gummi, mit dem man mal die 50tkm voll kriegt...

PS: die Road5 interessieren mich auch - am Besten im direkten Vergleich mit dem CRA3 und auf dem Fremdmodell. Meine PAGT-Empfehlung für die Dicke kann ich ja mit dem Quirl in der Pfeife rauchen...
 
Ich bin in dieser Beziehung vielleicht etwas übervorsichtig. Aber die Reifen wechsle ich immer bevor ich mir Fragen über Weichmacher stelle. Allgemein gehe ich bei Gummis kein Risiko ein....:Konfus2:
 
Weis Gott, ich auch nicht. Das ist mir zu gefährlich.
Aber ein Kumpel von mir hat Kinderchen bekommen und sein Bike 15 Jahre eingemottet.
Bei Wiederinbetriebnahmen haben wir zu Testzwecken :frech4: n paar Runden auf seinem Gelände gedreht. Bockhart, unfahrbar und auch optisch eine Katastrophe.
Das die Dichtungen auch so ausgesehen haben, muss ich nicht extra erwähnen.
 
Also hundertprozentig überzeugend klingt es auf Anhieb nicht, aber vielleicht übersehe ich etwas. Die Rillen im Reifen sollen ja eine gewisse Menge Wasser aufnehmen und ableiten können. Damit dies über die gesamte Fahrleistung über gleichmäßig gewährleistet ist, verjüngen sich diese zum Rand hin und bieten zur Karakasse hin ein Reservoir, das bei einem neuen Reifen noch gar nicht gefüllt werden können soll*. Das Verhältnis zwischen glatter Oberfläche und Rille wird also kleiner, je weiter man den Reifen runtergefahren hat.

Die Rille hat aber nur einen kleinen Anteil an der Oberfläche - fällt das überhaupt ins Gewicht? So oder so: Auf einem neuen Reifen hat man definitiv verhältnismäßig mehr glatte Oberfläche und weniger Rillenbreite als bei einem fast abgefahrenem Reifen. Theoretisch macht das definitiv einen Unterschied! Aber lässt sich damit der Effekt der gefühlt stärkeren Abnutzung gegen Lebensdauerende damit zumindest teilweise erklären? (Mein Hirn raucht von 10 Stunden(!) Anwaltsterminen und 7 Stunden Buchhalterei heute, ich kann das definitiv nicht mehr beurteilen...)

Abgesehen davon wird die befahrene Fläche beim abgenutzen Reifen eh kleiner - aber prozentual auch nur im Zehntelbereich. Ein neuer 17" Reifen hat ca. 1812 mm Umfang, ein um 3 mm Profil abgefahrener Reifen nur noch ca. 1802 mm - das sind nur gut 0,5 Prozent Differenz. Der Rillenbereich erhöht sich von geschätzten 1/18 (Photoshop-Experiment mit MR5 Foto) auf ca. 1/16. Der Reifen hätte also nur noch summa summarum 94% seiner Auflagefläche, wenn er nahezu abgenutzt ist, und hätte somit über 6 Prozent mehr Verschleiß. Kommt das irgendwie hin?

Bevor ich mir jetzt allermindestens 2 Whisky Cola reinpfeife und schlafen gehe - grausamer Tag - noch folgende Anmerkung: Beim BT-45 ist mir das übrigens auch aufgefallen - da ging es hinten von 2,5 mm auf 1,5 mm in Nullkommanix, während es von 3,5 auf 2,5 recht lange dauerte.

Verwirrte Grüße

Timo

* Bildle:
mr5.jpg
 
Das ist natürlich Quatsch! Diese nach "innen" breiter werdenden "Sipes" (Bildle) ist eine Sache, die nur Michelin und erst seit lurzem (2016 oder 2017) im Programm hat. Die subjektive Erfahrung, dass ein Reifen zum Ende hin schneller weg ist, kann damit also nur etwas zu tun haben, wenn mit den neuen Michelin Modellen Road5 oder Power RS dieser Effekt beobachtet wird.
Bei mir ist das so: ich habe seit Oktober den Power3 drauf und der hat seither knapp 50% Profil verloren. Ich gehe davon aus, daß er in drei bis vier Wochen komplett am Ende ist. Also erste 40-50% in 5 Monaten, zweite 40-60% in 4 Wochen.
Die zweite Hälfte geht also wirklich viermal so schnell.
In km gesehen erwarte ich aber, dass er in 4 Wochen so weit gefahren wird, wie in den ersten 5 Monaten - ist also gerade noch tragbar :-)

Und zum Mitschreiben wie das bei Tourenreifen passiert (bei Sportreifen alles doppelt so schnell):
- neuer Reifen "vorsichtig kennenlernen"
- 2tkm: der funktioniert ja richtig gut und ich hab mittlerweile fahren gelernt (siehe Thread: Linkskurven und so...)
- 4tkm: mit dem kann man's ja richtig krachen lassen und er hält, ich steh gut im Futter
- 6tkm: sieht immer noch gut aus, wahrscheinlich kaum mehr als die Hälfte Verschleiß
- 8tkm: jetzt wird's eng
- 9tkm: und schon wieder muss ich 300€ in die Hand nehmen, das ging jetzt aber schnell!

Problem ist die Fehleinschätzung bei 6tkm die man bei 60-80% Realverschleiß großzügig auf "vielleicht kaum mehr als die Hälfte" schätzt und so Pi mal Daumen fast 12tkm erwartet.
So kommt's: wenn man mit 2.5mm Restprofil auf die TWIs (0.8mm) guckt, liegen die halt noch recht tief und scheinen noch ewig weit weg. Man hat fast 2mm drüber und weil ein Reifen ja ab Werk um 5mm Profiltiefe hat, rechnet man kurz und falsch, dass jetzt bei 2,5mm ungefähr die Hälfte erreicht ist. Wenn man jetzt einen mm runter fährt, liegt der TWI knapp unter der Oberfläche und plötzlich wird bewusst, dass die ja verboten sind, wenn sie bündig gefahren sind, man missst nach und hat jetzt plötzlich einen wechselwürdigen Reifen (1,5mm).
Wenn man die rund 3mm Profiltiefenunterschied von Neu (z.B. 5,5) bis 2,5mm Restprofil in 5tkm gefahren ist, ist halt bis 1,5mm noch wenig mehr als 1000km drin. Das überrascht! Anderthalb mm dieser beruhigenden zweieinhalb mm sind plötzlich(tm) nichtsmehr wert, sobald der Milimeter dazwischen runtergefahren ist... solange dieser eine Milimeter noch drauf ist, sind 2,5mm etwa die Hälfte von 5mm... merkt wer was?

Meines Erachtens ist das mit dem zunehmenden Verschleiß eine urban legend. In gut 250tkm und roundabout 25-30 Reifensätzen ist mir ein einziges mal in Italien ein Reifen 500km früher ausgegangen, als ich das erwartet habe. Kalibriert eure optische Verschleißschätzung, oder messt mit tauglichem Material (z.B. diese Plastikschieber, die's gelegentlich als Werbegeschenk oder für 1€ gibt). Und von der gemessenen Profiltiefe immer 1.6mm abziehen! Das ist das was man offiziell noch abfahren darf. Dann ist bei gemessenen 2,5mm klar, dass das jetzt nichtmehr lange gut gehen kann und man ist weniger überrascht, wenn's tatsächlich so kommt.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut diese Selbstbetrügereien funktionieren und wie groß die Einigkeit ist, dass man den Invest für neue Reifen lieber erst 3-4tkm später hätte als grade jetzt... :-)
 
Vielleicht liegt es ja daran, dass die Oberfläche bei kleineren Reifen auf gleicher Strecke mehr gefahren wird.
 
Vielleicht liegt es ja daran, dass die Oberfläche bei kleineren Reifen auf gleicher Strecke mehr gefahren wird.

Weit mehr Einfluss dürften die schon häufig diskutierten Coriolis-Effekte haben und ob man häufiger in Vollmond- oder Neumondphasen unterwegs ist. (Vollmond reduziert ja die Erdanziehungskraft weil er mit der großen hellen Fläche eine Gegenkraft aufbaut, der viel dunklere Neumond dagegen drückt förmlich auf die Reifen... denkt mal drüber nach :-))
 
Gefühlt ging es mir auch mehrfach so, das es am ende schneller geht... am übelsten hab ich mich mal mit dem Angel GT auf TDM900 im Urlaub verschätzt.
Da ich vor Ort noch 2 Tage auf Nachschub warten musste, stand ich am Ende so da::frech4:
 

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Ging mir auch schon so. Karfreitags durch den Schwarzwald, und der Hintere sah so aus:

P1000811.jpg

Montage am Karsamstag wäre kein Problem gewesen, aber auf die schnelle ne neue Pelle?klick/klack
Passiert mir nicht nochmal, seitdem habe ich immer mindestens einen Satz im Keller!
 
Meinen ersten Satz habe ich auf der CBF auch so weit runter gefahren.
Mein Reifendandler hat mir den dann in die Hand gedrückt und man konnte ihn wie ein Blatt Papier falten.
Eine seeehr dünne Geschichte.
Nochmal fahr ich Reifen nicht so weit runter :frech4:
 
Meines Erachtens ist das mit dem zunehmenden Verschleiß eine urban legend.


Bei 7 mm Profil abzüglich 1,6 mm = 5,4 mm Verbrauch bei ca. 6 TKM ergibt sich bei mir ca. 1.100 km / mm. Darum war ich überrascht (Eingangsfred), das bei mehr als 1mm Verschleiß nur 700 km gefahren werden konnten.
 
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