Arschkarte beim Reifenkauf ab 2020 ...

Was der Wutbürger im Video verschweigt oder schlicht nicht weiss: Es geht bei der neuen Regelung nur um Reifen, die von den eingetragenen Dimensionen abweichen. Von daher: Wayne... :Cool2:

Ich habe jedenfalls nicht vor, da nen 180er draufzuziehen oder sowas.
 
... außer man lässt sich exakt DEN Reifen aufziehen, den der Hersteller bei der EU-Homologation hat Testen und in die Papiere hat eintragen lassen!

Wenn ich das ganze richtig verstehe:
1. haben wohl die meisten aktuellen Motorräder eh keine Reifenherstellerbindung mehr, sondern nur noch Größenangaben in den Zulassungspapieren. Somit kann man wie bisher auch weiterhin jeden Reifen entsprechend der eingetragenen Größe fahren, wenn der Reifenhersteller dafür eine Freigabe erteilt hat. Es kann also nur Fahrzeuge betreffen wo der Reifenhersteller, das Reifenmodell und/oder das Reifenprofil eingetragen ist. Und bei diesen Fahrzeugen dürfte es sich hauptsächlich um Oldtimer, max. Youngtimer handeln (glaube ich), was die Geschichte für die Besitzer natürlich kein bischen weniger ärgerlich macht.

2. geht es bei der Geschichte wohl hauptsächlich um die Reifengröße. Denn durch den Wegfall der Reifenbindung durfte man wohl auch andere Größen fahren als in der Zulassung eingetragen waren, wenn man denn einen Reifenhersteller gefunden hat der eine passende Freigabe erteilt hat. Und genau das geht jetzt nur noch durch TÜV-Abnahme mit Eintragung. Ganz ehrlich? Ist bestimmt für einige nervig, aber ich finds zumindest teilweise sogar gut, denn durch eine andere Größe kann sich vieles ändern (Tacho, ABS, freigängigkeit des Reifens, usw...).

3. habe ich bisher noch nirgendwo von dieser Änderungs gehört/gelesen. Und wenn ich im Netz suche kommen erstaunlich wenige Berichte und Forendiskussionen zum Vorschein.
Mir scheint hier wird etwas hochgekocht, was so wie es dargestellt wird im Detail garnicht stimmt, und was die Masse vermutlich auch nicht betrifft.

Trotzdem wirds für einige ärgerlich sein, und bei anderen werde ich es wohl begrüßen das sie mal jemand "draufgucken lassen müssen".

lg Achim
 
Wenn ich das ganze richtig verstehe:
1. haben wohl die meisten aktuellen Motorräder eh keine Reifenherstellerbindung mehr, sondern nur noch Größenangaben in den Zulassungspapieren. Somit kann man wie bisher auch weiterhin jeden Reifen entsprechend der eingetragenen Größe fahren, wenn der Reifenhersteller dafür eine Freigabe erteilt hat.
Fast richtig. Eine Freigabe ist ohne Fabrikatsbindung in den Papieren auch nicht mehr erforderlich, verbindlich sind nur die Vorgaben in den Zulassungsbescheinigungen. Das ist schon erstaunlich, dass sich der Gesetzgeber bei anderen Grössen der Lobby der TÜV gebeugt hat, aber dem Fahrer selbst überlässt, mit welchen Reifen er rumexperimentiert. Mal kucken, wie lange die sich das noch tatenlos anschauen, bevor da auch der Deckel drauf kommt.
 
Hallo @all:Froehlich3:,

wie hier schon geschrieben: es betrifft nur die Reifendimensionen! Und auch nur Reifen ab Produktionsjahr 2020.

Wer´s ganz genau nachlesen möchte, hier steht´s ganz ausführlich: https://www.adac.de/-/media/pdf/motorrad/reifenfreigaben-motorraeder.pdf

Ganz hilfreich ist hier die Liste mit den Links zu den Freigaben der einzelnen Hersteller (sowohl Moppeds als auch Reifen - wobei wohl nur die der Reifenhersteller aktuell zu sein scheinen...).

Und wie hier schon geschrieben: sich an die Reifendimensionen "zu halten", erachte ich im "Normalfall" auch für absolut sinnvoll. Änderungen beeinflussen da das Fahrverhalten gewaltig (von technischen Sachen wie Tachoanpassung, Freigängigkeit, etc. mal ganz abgesehen).

Beste Grüße,

Ralf
 
Wenn ich das ganze richtig verstehe:
1. haben wohl die meisten aktuellen Motorräder eh keine Reifenherstellerbindung mehr, sondern nur noch Größenangaben in den Zulassungspapieren. Somit kann man wie bisher auch weiterhin jeden Reifen entsprechend der eingetragenen Größe fahren, wenn der Reifenhersteller dafür eine Freigabe erteilt hat.
Fast richtig. Eine Freigabe ist ohne Fabrikatsbindung in den Papieren auch nicht mehr erforderlich, verbindlich sind nur die Vorgaben in den Zulassungsbescheinigungen. Das ist schon erstaunlich, dass sich der Gesetzgeber bei anderen Grössen der Lobby der TÜV gebeugt hat, aber dem Fahrer selbst überlässt, mit welchen Reifen er rumexperimentiert.

Stimmt, danke für den Hinweis. Laut Gesetz dürfen die Halter zwar selber "rumexperimentieren", aber ob man das sollte ist dann eine andere Frage, denn bezüglich Haftungsfragen begibt man sich dabei auf ganz ganz dünnes Eis.
Genau dies hab ich wohl so verinnerlicht, das ich garnicht mehr in anderen Bahnen denke. :mx11:

Siehe dazu hier:
https://www.youtube.com/watch?v=e7p4T5-qatg


Aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema.:zwinkern:

lg Achim
 
Reifendimensionen....

Wie ???

Ich wollte doch endlich auf meine Dicke 'nen 200er Hinterreifen montieren !

Und das muß ich jetzt eintragen lassen ????

Gruß Thomas
 
Der Punkt ist ja, dass die Reifenhersteller bis jetzt mit vielen Versuchen herausfinden, welche Reifenpaarungen auf einem Motorrad funktionieren. Auf Grundlage dieser Gutachten konnte man diese Reifen fahren.

Jetzt fällt den Prüfern ein, dass sie einen Stück vom Kuchen abhaben wollen. Auf welcher Grundlage werden sie das entscheiden, was passt? Warum prüfen die noch etwas, was schon von den Herstellern geprüft wurde?

Ich denke bei der CBF ist die Reifengröße kein großes Thema, bei der MT-01 wird aber zum Beispiel statt eines 190/50 alternativ ein 190/55er Reifen aufgezogen, der die Kurvenwilligkeit doch erheblich erhöht.

Warum man jetzt den Prüfer braucht, wenn der Hersteller schon seinen Segen gegeben hat, erschließt sich mir nicht.

Schoe

Olli
 
So sieht´s aus. Glücklicherweise hat die einige Jahre zurückliegende Lobbyarbeit in Berlin nicht funktioniert, denn da waren die Prüfanstalten, als Vorreiter wieder der TÜV-Nord, am Bohren, dass in D alle KFZ jährlich zur HU antanzen sollten. Das wäre eine vom Staat verordnete Verdoppelung ihrer Umsätze gewesen.
 
So sieht´s aus. Glücklicherweise hat die einige Jahre zurückliegende Lobbyarbeit in Berlin nicht funktioniert, denn da waren die Prüfanstalten, als Vorreiter wieder der TÜV-Nord, am Bohren, dass in D alle KFZ jährlich zur HU antanzen sollten. Das wäre eine vom Staat verordnete Verdoppelung ihrer Umsätze gewesen.

In Tu felix Austria hat die Lobbyarbeit funktioniert. Bei Neufahrzeugen drei Jahre frei, dann jährliches Antanzen.
Der Unterschied, normale zertifizierte Werkstätten dürfen das Ausführen.
In Verbindung mit einem Service dann oft Gratis.

Die Schweiz hat alle zwei Jahre den Prüftermin wobei die amtlichen Prüfstellen derart überfordert sind das es in Einzelfällen bis 3 Jahre zur Vorladung dauert.

Gruss Mentor
 
Hi,

weil ich es es versehentlich im falschen Forum gepostet hatte.

Hi,

ohne den komischen influenzer (Grippe Dauerausscheider ) da anzugucken: Ich hatte letztes Jahr beim TÜV ein Erlebnis bei der Einzelabnahme einer anderen Reifengröße beim PKW.
PKW, Vmax 200 Km/h. Mein Opa als bester Freund der konjunktur, warf seine 6 Monaten alten Sommerreifen und 12 Monaten alten Winterreifen weg, weil er auf Ganzjahresreifen umstieg, immer dem neuesten Trend folgend....
Greta würde einen Heulkrampf bekommen, wenn die noch frisch riechenden Pellen im Müll landeten. Also nahm ich die. Einzige hürde: Ich brauche 205/60R16-H (lt. COC) die Reifen waren 205/55R16-H. Also Reifen auf die Felge und ab zum TÜV....

Kein Problem. Der Prüfer notierte sich die KBA-Nr. der Stahlfelge und die Dimension der Reifen und war für 5 Minuten im Büro.
Alles klar, Reifen - Einzelabnahme problemlos möglich. Tachoabweichung nach oben minimal, Geschwindigkeitsindex passt, weil Reifen bis 210 Km/h zugelassen, Auto fährt max ( noch nie probiert) 200 Km/h. Ich bekam den Zettel für die Zulassungsstelle, zwecks neuen Fahrzeugscheins erstellen.

Ich fragte nebenbei ob es möglich sei, den sinnlosen Geschwindigkeitsindex "V" bei der Serienmäßigen Reifengröße aus den Zulassungspapieren (Schein + Brief) austragen zu lassen, damit ich auch in Italien mit zugelassen 205/60R16-H rumfahren darf. Nein! Da will er nicht dran, dass kann er nicht einschätzen.

Also völlig Sinnfrei. Was geht, was funktioniert, weiß ich als Nutzer immer noch am besten.

Viele Grüße, Alex
 
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